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Ungutes Gefühl

#1 vonDomi
Hallo,

ich werde warscheinlich in den nächsten Jahren (max. 2 Jahre) meinen Defi wieder raus nehmen lassen, da ich ihn nicht brauche. Habe schon viel nachgedacht und schon oft vorgestellt wieder ohne zu leben. Dies bereitet mir irgendwie ein sehr ungutes bzw. unsicheres Gefühl so ohne. Hatte das auch schon einer mal vornehmen lassen oder war in der selben Situation???

Vielen Dank in vorraus für Antworten !!!

Viele Grüße
Dominik


Wer kämpft kann verlieren. Wer micht kämpft hat verloren.

Re: Ungutes Gefühl

#2 vonMonikaS.
Hallo Dominik,

verstehe ich jetzt nicht! mhhh

Du willst Dir den Defi rausnehmen lassen, hast aber Angst ohne ihn zu leben? Warum brauchst Du ihn denn nicht? Warum hast Du ihn dann überhaupt?

Irgendeine Berechtigung wird er wohl in Dir haben, sonst hättest Du ihn ja nicht. Zu Deiner Angst, dass wenn er raus ist könnte Dir war passieren, sage ich dann: Laß ihn doch drin! Dann brauchst Du auch keine Angst mehr haben, dass was passieren könnte.

Gruß Monika


Solange wir leben, kämpfen wir, solange wir kämpfen, ist es ein Zeichen, dass wir nicht unterlegen sind und der gute Geist in uns wohnt.
Und wenn dich der Tod nicht als Sieger antrifft, soll er dich wenigstens als Kämpfer finden.

Re: Ungutes Gefühl

#3 vonmike
Hi Dominik,
in dieser Frage kann ich dich schon verstehen.
Ich habe sie mir gründlich vor der Implantation gestellt.
Nach Allem und auch diesem Forum hier, für und wieder.
Aus mir kommt der Defi nicht mehr raus.
Ich vergebe da keine Namen, dieser Bezug ist mir fremd.
Für mich ist der Defi ein technisches Hilfmittel und kann auch nachteilig sein.
Trotz Sondenbruch und auch anderweitiges "Gedüdel" (Alarm)
Bin ich doch mit der Lösung soweit zufrieden.
Hör auf dein Bauchgefühl

Gruß


Mike


Ich habe vor, ewig zu leben - so weit, so gut


____________________
Langfristig gesehen-sind wir alle tot

Re: Ungutes Gefühl

#6 vonDomi
Hallo,

ich hatte etwas wichtiges vergessen. In der gesamten Zeit in dem ich einen Defi trage, brauchte er nicht auszulösen. Deshalb sehe ich nicht ein, diesen bis zum meinem Lebensende zu tragen. Deshalb denke ich, dass ich ihn in der nächsten Zeit entfernen zu lassen. Ich habe auch auf der anderen Seite auch bedenken, dass ich irgendwann verhinderbare Folgen durch z.B. Prüfung des Gerät auf Funktion bei der halbjährlichen Untersuchung. Oder auch durch OPs die irgendwann anstehen. Und deshalb sehe ich eigentlich nicht ein, an meinem gesunden Herzen hantieren zu lassen. Denn ich bin nach Aussagen von x Ärtzen kerngesund. Als ich das Gerät bekam, sollte ich dies ca. 5 Jahre tragen. Wenn in diesem Zeitraun nichts passiert, sollte das Gerät herausgenommen werden. Dies war im Jahre 2006.
Vieleicht versteht man jetzt besser, warum und weshalb ich darüber nachdenke es entfernen zu lassen. Hierdurch könnte ich vielleicht meinen eigentlichen lieblings Beruf ausüben!! Was ich schon von Kind an machen wollte.

Viele Grüße
Dominik


Wer kämpft kann verlieren. Wer micht kämpft hat verloren.

Re: Ungutes Gefühl

#7 vonIgnatia
Hallo Dominik,

warum hast du denn den Defi damals bekommen? Das muß doch einen Grund gehabt haben?
Ich meine, daß die nicht mal "eben so" verteilt werden, es gibt doch Kriterien für einen Defi.

Andrea


Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null - und das nennen sie ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

Re: Ungutes Gefühl

#8 vonLill
Warum er den Defi bekommen hat steht in seinem Vorstellungsthread. Einfach mal nachlesen.
Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich gebe die Hoffnung nicht auf, das Ding wieder loszuwerden und möchte es beim ersten anstehenden Batteriewechsel in etwa 8 Jahren, rausnehmen lassen. Voraussetzung ist natürlich auch, dass ich bis dann keinen begründeten Schock gekriegt habe.
Und ja, auch ich bin verunsichert, da man sich schnell an die Sicherheit die ein Defi bietet gewöhnt und ich kann mir vorstellen, dass ich dann bei jedem Schwindel oder jeder Arrythmie erstmal panisch werde.

Auch frage ich mich, ob es gerecht ist dies meinen Angehörigen und Arbeitskollegen anzutun. Schliesslich sind sie es die dann evt. daneben stehen wenn es wieder passiert und sich dann ewig Vorwürfe machen werden falls sie nicht richtig reagiert haben und ich entweder schwerstbehindert oder tot bin.

Auf der anderen Seite ist da die Angst, dass der Defi unberechtigterweise auslösen könnte, die täglichen Schmerzen die ich durch das Ding habe, die Beeinträchtigungen die man im Alltag hat und wie du schon erwähnt hast, die Untersuchungen und das herumdoktern an meinem eigentlich gesunden Herzen. Dann die Sonden, die durch die Herzklappen gehen und diese am korrekten Schliessen hindern und alle anderen Risiken wie erhöhte Thrombosengefahr usw. Und falls ich dann doch noch einmal durch einen PHT sterben sollte, dann ist das ein guter, schneller Tod. Besser geht es fast nicht. Ich habe inzwischen eine Patientenverfühgung, so dass eine Reanimation mit negativen Folgen hoffentlich ausbleiben würde.

Es ist eine sehr schwere Entscheidung und ich bin froh sie noch nicht jetzt machen zu müssen. Schlussendlich musst du selbst wissen was für dich besser ist. Es gibt so viele Gründe dafür und dagegen.

Re: Ungutes Gefühl

#10 vonchris
Hallo Dominik,
du hattest ja damals sicher ein Kammerflimmern als dir dann der Defi implantiert wurde.
Aber Kammerflimmern entsteht ja normalerweise nicht bei einem gesunden Herzen. Das verstehe ich nicht.
Ich habe auch ein Kammerflimmern überlebt und bekam 2004 einen Defi. Allerdings besteht bei mir eine DCM. Mein Defi hat auch nur 1x geschockt, ca. ein halbes Jahr nach Implantation und seither nie wieder. Mir geht es auch gut, ich kann arbeiten und auch sonst fast alles ganz normal machen.
Vor kurzem fand der 1. Defitausch statt. Allerdings stand für mich nie zur Debatte, mir den Defi entfernen zu lassen.
Ich hatte auch sehr lange mit dem Defi gehadert aber inzwischen bin ich doch froh, meinen Lebensretter ständig bei mir zu haben.
LG Chris


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