Neuvorstellung

#1
Hallo,

lese und informiere mich jetzt seit ca. 4 Wochen immer wieder hier im Forum. Nun habe ich mich doch entschlossen, hier auch anzumelden.

Mein Name ist Monika und ich bin 51 Jahre alt. Am 21.1.12 hatte ich einen plötzlichen Herztod. Dank meines Mannes, der sofort reagierte und 14 Minuten bis zum eintreffen des Notarztes eine Herz-Lungen-Massage bei mir machte, überlebte ich dieses ohne nenneswerte Einschränkungen.
Anschließend wurde ich auf die Intensivstation gebracht, dort 24 Std. gekühlt und dann eine weitere Woche im künstlichen Koma versetzt. Nach einer Woche war ich dann wieder da. Eine weitere Woche auf der Intensivstation und man teilte mir mit, dass ich einen Defi bekommen sollte, da ich wohl immer wieder Rhytmusprobleme habe.
Den Defi habe ich dann am 2.2.12 bekommen. Ich sollte dann auf die Innere Station gelegt werden, aber als ich auf die Station kam, wollte ich hier so schnell wie möglich wieder weg. Man hatte mich mit schwer krebskranken zusammengelegt. So verließ ich die Klinik auf eigene Verantwortung. Nun bin ich also seit dem 2.2.12 wieder zuhause. Eine Reha ist beantragt, warte nur noch auf die Zusage.
Meine neue Hausärztin ist sehr gewissenhaft und ich fühlte mich vom ersten Tag an bei ihr gut versorgt.

Was mir im Moment noch zu schaffen macht, ist die Medikamenteneinstellung. Da ich zwischenzeitlich auch ein LangzeitEKG gemacht habe und beim Kardiologen war, bin ich nun noch mehr verunsichert, da meine Hausärztin diese Woche leider noch im Urlaub ist und ich sie nicht fragen kann.
Ich sollte erst BisoHexal 2,5 mg, Pantopra Q 40 mg, Ramipril 5 mg nehmen. Da aber mein Blutdruck dermaßen im Keller war, sollte ich dann BisoHexal weglassen.
Der Kardiologe meinte nun, besser wäre es Ramipril wegzulassen und BisoHexal wieder zu nehmen.
Aber BisoHexal vertrage ich irgendwie nicht. Dann habe ich Herzklopfen und das Gefühl, dass das Herz rast. (Er meinte ich sollte es doch nochmal probieren und wenn ich merke, dass ich wieder Herzrasen bekomme, wieder umstellen) Nehme ich dann nur Ramipril 5 mg, bin ich ständig kaputt und komme sofort ausser Atem. Nun habe ich Ramipril als halbe Tablette also 2,5 mg genommen und es geht mir erheblich besser.
Am Dienstag muss ich wieder zum Hausarzt. Mal sehen, wie dann meine Werte sind.

So dass jetzt erst einmal kurz zu mir. Habe noch viele Fragen, die ich wohl in den nächsten Tagen hier fleißig anfragen werde.

Liebe Grüße Monika

Re: Neuvorstellung

#2
Liebe Monika,


herzlich wilkommen, 14 Minuten ist eine lange Zeit! Super das Du diese ohne Probleme überstanden hast sozusagen hast Du und Dein Mann ein weiteres mal geheiratet.

Mir fällt zu den Tabletten nur ein, dass es eine ganze Weile dauert bis sich der Körper daran gewöhnt hat! Ich nehme ganz andere Dosen, und hatte Monatelang Schwindelanfälle heute geht es mir gut damit.Puls und Blutdruck sind in der gewünschten Range!

Vieleicht verträgst du Ramipril nicht, ich auch nicht, meine Schwester auch nicht dann gibt es Losartane ist bei unverträglichkeit von Ramipril die Alternative. Aber da dein PHT relativ frisch ist gib deinem Körper etwas Zeit.

Wahrscheinlich hörst du auch imm Moment noch sehr viel in dich rein, was ja normal ist, aber das ändert sich mit der Zeit. Bei mir jedenfalls war es so.

Liebe Grüße aus Berlin
René

Re: Neuvorstellung

#3
Hallo Monika,
dann mal HERZlich willkommen bei uns im Forum!
Bei mir waren es 'nur' elf Minuten, aber ansonsten sind unser ersten 2 Wochendes zweiten Lebens sehr ähnlich. Bei mir war das 2008 und es geht mir gut, was ich Dir auch wünsche. Die Medikamente wirst Du schon in den Griff kriegen, wichtig ist, dass die Konzeption Deinr Medikation in einer Hand liegt (oder eng abgestimmt wird) und dabei würde ich eher auf den Kardiologen setzen!?

LG Axel

Re: Neuvorstellung

#4
Hallo Rene und Axel,

danke für eure nette Begrüßung. Ich denke auch, dass ich hier gut bei euch aufgehoben bin.

Mit den Medikamenten ist wirklich so eine Sache. Aber ist bin ja noch recht frisch in der Geschichte und denke, dass es sicherlich noch einige Zeit braucht, bis alles richtig eingestellt ist und ich auch alles verstanden habe.

Wie schon erwähnt, nahm ich am Anfang ja beides gleichzeitig, BisoHexal 2,5 mg und Ramipril (sogar 5 mg). Dies führte dazu, dass mein Blutdruck und mein Puls im Keller waren. Laut Aussage des Kardiologen (im LangzeitEKG) soll ich nachts sogar unter die kritische Grenze geraten sein und der Defi, der auf 40 eingestellt ist, soll sogar angesprungen sein. Ich selber habe aber nichts gemerkt, habe geschlafen.
Daher sollte ich nur BisoHexal nehmen, was ich aber schlecht vertrage. Nun sollte ich laut seiner Aussage dann lieber Ramipril 2,5 mg nehmen. Seitdem geht es mir von Tag zu Tag besser.

Ich erhoffe mir, dass wenn die Reha genehmigt ist und ich dort erst bin, sich noch einiges erklären lässt.

Auf jeden Fall merke ich von Tag zu Tag, dass es aufwärts geht. Denn am Anfang, war ich ganz schön schlapp.

Habe mal eine Frage: Ihr schreibt immer EF z.B. 30%, was ist das und wie erfahre ich, was mein EF ist?

Liebe Grüße Monika



Re: Neuvorstellung

#5
Hallo Monika
Willkommen im Forum. Ich hatte vor ca. 9 Monaten "das Vergnügen". Ganz ähnlich wie du. Ich hoffe du findest hier die Antworten und Hilfe die du suchst und gewöhnst dich bald an deinen neuen Begleiter. Mir ist das bis heute nicht ganz gelungen, aber fast. Gib dir also Zeit und bedenke, dass du unwahrscheinliches Glück (und einen perfekt reagierenden Mann) hattest, dass du dies alles ohne gravierende neurologische Schäden überlebt hast.



Re: Neuvorstellung

#7
Hallo Monika,
auch von mir ein herzliches willkommen.

Mit den Ärzten ist das eben so eine Sache bei meinem Hausarzt fühle ich mich gut aufgehoben, gehe aber regelmäßig zu meinem Kardiologe, da ich der meinung bin er ist Spezialist und weiß über mein Pümple Bescheid. Schaffe aber noch mit dem HA zusammen, also erste Anlaufstelle, dann Kardi, dann HZ. Ich komme gut klar damit.

Ok ich hatte keinen PHT und kann da nicht mitreden (Gott sei Dank). Zu den Medikamneten: Wenn Du in eine AHB (Anschlussheilbehandlung) geht, kommt es so die Erfahrung aus Schilderungen, kommt es darauf an wo man landet.

Ich hatte das Glück in eine Klinik zu gelangen die mit dem Herzzentrum zusammen arbeitet und fühlte mich gut aufgehoben. Aus Vorträgen habe ich erfahren dass sie dort die Medikamente einstellen, da gibt es dann mal mehr mal weniger, mal das eine dann das andere.
Natürlich konnte man fragen.

Reinhold



Das Bessere ist der Feind vom Guten

Re: Neuvorstellung

#8
Hallo Monika,
lese gerade mit Interesse Deine Zeilen. Ich habe auch am 21. Oktober 1998 einen Herzstillstand-Vorhofflimmern -mit 51 Jahren- überleben dürfen. Mein Schutzengel war auch mein Mann. Ich war zwar nur 2-3 Minuten weg, aber ich wurde an diesem Tag auch NEU geboren.Das alles ist im Urlaub auf Mallorca passiert. Nun 1m 19.Nov.1998 wurde mein ERSTER 2-Kammer-AICD m. Schrittmacher implantiert. Dann die vielen Medikamente. Der Körper brauchte ca. 1/2 Jahr um sich daran zu gewöhnen.Und die Seele viel, viel länger!!
In der Zwischenzeit ist mir der 4. DEFI implantiert worden und ich muss seit Nov. 2007 Marcumar nehmen. Erst ab dieser Therapie habe ich mich so richtig wohl gefühlt.Man gewöhnt sich an alles!
Die hauptsache ist wir LEBEN!!!
Ich wurde leider nicht von der Klinik aus zur Reha geschickt, was sehr nachteilig für meine Rente war.Ich kann nur raten, lass Dir in der Reha sofort einen Behinderungsgrad eintragen. Das ist sehr hilfreich. Ich habe 70% erhalten, musste aber wegen der vorzeitigen Rente gerichtlich Kämpfen.
Also Kopf hoch der Mensch kann viel verkraften.
Es grüßt herzlich
ChrisDie



Grüße von Chrisdie

Re: Neuvorstellung

#9
Hallo ihr Lieben,

danke für die lieben und aufbauenden Worte von Euch!

Meinem Mann bin ich sehr sehr dankbar. Wir sind jetzt fast 29 Jahre verheiratet und ich würde ihn für nichts auf der Welt eintauschen wollen.
Auch er leidet momentan unter dieser ganzen Situation und lässt mich kaum aus den Augen. Er hat ebenfalls eine Kur beantragt, da er sehr schwer damit klar kommt. Ich hoffe, dass er bald darüber hinweg kommt und wir noch viele Jahre zusammen verbringen werden.

Ich selber komme mit der Situation eigentlich sehr gut zurecht. Mein Einkammer-Defi bemerke ich jetzt wo die Schwellung zurückgegangen ist, sehr wohl (fühlt sich irgendwie erdrückend an, aber ohne Schmerzen) und ich denke, dass wird sich sicher noch in den nächsten Wochen bessern. Die Narbe ist gut verheilt. Ich horche wie von euch vermutet, sehr genau in mich hinein, aber es verunsichert mich in keinster Weise. Bin selber sehr erstaunt, dass ich keine großen Ängste bisher habe und den Defi eigentlich sehr gut angenommen habe.

Das einzigste was mich wirklich irritiert ist, dass alles für mich neu ist und ich mich da erst einlesen muss. Ich erhoffe mir von der Reha einfach auch ein wenig mehr Klarheit. Sicher habe ich hier schon einiges von euch gelesen, aber ich kann ja nicht einfach alles auf mich beziehen, sondern jeder hat sein eigenes Päckchen.
Auch die ganzen Fachausdrücke der Ärzte und auch die Diagnose, die ich vom Krankenhaus bekommen habe, ist für mich momentan ein Fachchinesisch. Wie soll ich es auch von heut auf morgen verstehen? Ich war vorher NIE krank, oder hatte Herzprobleme.

Aber ich denke auch, dass ich mit euer Hilfe hier ein wenig Licht in dem Ganzen bringen kann und ich langsam aber sicher den Durchblick und auch die für mich richtige Einstellung mit dem Defi zu leben, finden werde. Dafür bedanke ich mich jetzt schon bei EUCH!

Liebe Grüße Monika



Re: Neuvorstellung

#10
Moin Monika,

ich war zu neugierig, musste erst einmal Googeln, wo Wippingen ist. Hab gesehen, ist da, wo der gute Matjes her kommt.

Also, schöne Grüße in den Norden und "Willkommen im Klub"

Wiewohl das alles sehr viel Informationen auf einmal ist, all die Medikamente, medizinische Begriffe usw. ist eine stetige Beschaffung von Informationen m.E. wichtig.
Wer natürlich die Ruhe hat, sich einfach hingeben zu können, macht sich da weniger Stress.
Ich konnte das nicht. Ich muss alles wissen, alles hinterfragen.... Da haben Ärzte schon so manchmal sehr gelangweilt oder gereizt reagiert.

Das Internet ist da Segen und Fluch zugleich. Denn, man liest eben auch Dinge, die man einfach gar nicht lesen will (und auch nicht braucht..). Darauf muss man vorbereitet sein.

Am neutralsten und kompetentesten hat mich das Forum hier beraten.
Ist eben was tolles, wenn man sich mit Betroffenen austauschen kann.

In diesem Sinne alls Gute !

Gruß
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.
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