Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#3
Hallo,

habe auch ARVC und bei mir wurde vor zwei Jahren eine Ablation versucht. Allerdings war das Herz schon so stark betroffen, es gab zu viele Stellen, dass es nicht weiter versucht wurde. Was Thorsten schreibt, ist richtig, die Stellen werden verödet, so dass es zunächst weniger Episoden gibt. Allerdings gibt es Hinweise, dass es auf Dauer schneller zur morphologischen Veränderungen am Herzen in Folge der Ablation kommen kann. Ablation ist im Anfangsstadium aber durchaus sinnvoll.

LG

Michael


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Biotronik, Lumax340 VR-T XL; ARVCM, 59 J., www.arvcm.cabanova.de
Das beste Deutsch ist, das vom Herzen kommt. (Sprichwort)

Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#5
Hallo

ich leide ebenfalls unter ARVD und bei mir wurden schon 6 Ablationen durchgeführt, jedesmal sind mehrere Stellen verödet worden.
Ob es geholfen hat oder auch nicht kann ich schlecht beurteilen.
Tatsache ist, dass ich früher Phasen hatte, wo ich eigentlich permanent unter Rhythmusstörungen litt.
Nach jeder Ablation war aber der Tenor der Ärzte, dass die Ablation nicht 100% erfolgreich war, da zu viele Stellen betroffen sind.

Das Reizleitungs-System ist wohl ziemlich kompliziert und die Ablationen werden sich wohl auch weiter entwickeln.

Bei ernsthaften Problemen würde ich mich wieder dafür entscheiden, zumal viele bekannte Kardiologen diese Technik befürworten.
Abgesehen von Medikamenten gibt es aktuell ja auch keine Alternativen.

Viele Grüsse

Roland



Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#6
Hallo,

also ich wollte nicht darauf setzen, nach einer Ablation auf den Defi verzichten.

Ich wurde vor zwei Jahren 4 x abladiert. Dann war endlich Ruhe. Kein Cordarex mehr und vor allem keine Defi-Schocks mehr. Nur noch Beta-Blocker und Kalium/Magnesium. Eine Verbesserung die ich als "traumhaft" bezeichne.

Vor einem Jahr habe ich einmal vergessen Kalium einzunehmen - schon kam eine Rhythmusstörung, die glücklicherweise der Defi durch ATP beendete. Wie gesagt, ein einziger Ausreisser in 2 Jahren - aber der hätte gereicht.

Gruß

Christoph

Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#8
Hallo Claus
Dann Toi toi für die ablation.
LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#9
Hallo,

es passt nicht 100% hier zu aber ich wollte auch gerne noch eine kurze Geschichte zu Thema Ablation erzählen.

Als ich 2003 im Krankenhaus war (Uniklinik Bonn) und meinen Defi bekam hatte ich zwei Tage eine Frau - ich schätze etwa Anfang 50- bei mir auf dem Zimmer.
Diese Frau bekam immer wieder Vorhofflimmern und musste daher häufig in die Notaufnahme.
Bei ihr konnte man den Störungsherd wohl relativ gut ausmachen, allerdings lag dieser wohl relativ nah am AV-Konten, weshalb sich alle Ärzte vorher wohl nicht getraut hatten, die Ablation durchzuführen.
Wenn die den AV-Konten verletzt hätten, hätte die Frau einen Herzschrittmacher gebraucht.

Die Dame kam am späten Nachmittag und wurde am nächsten Morgen zur Ablation per Katheter abgeholt.
Ein paar Stunden später kam sie wieder auf das Zimmer zurück. OP erfolgreich, Störungsherd verödet. Patient geheilt und konnte am nächsten Tag wieder gehen.
Da war ich doch recht neidisch, muss ich zugeben, da mir das wohl nie passieren würde.
Ich meine Dr.Yang hat die Ablation durchgeführt damals. Ein sehr netter Mann, der sich auch für den Menschen hinter der Krankheit interessiert.

Wie gut das bei mehreren Störungsherden gehen kann, wie das bei eurem Krankheitsbild der Fall zu sein scheint, weiß ich nicht. Bei einem Einzelnen scheint es jedoch ganz gute Ergebnisse erzielen zu können.

Viele Grüße,
Christine



Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.

Re: Ersetzt Ablation den Devi?

#10
Hallo zusammen
Hatte vor 2 Jahren auch eine Ablation, aber es waren zu viele Stellen und der Herzmuskel derart vernarbt, dass es nicht geholfen hat.
Nun wurde das Cordarone abgesetzt und mein Professor hat mir gesagt, falls wieder Rhythmusstörungen auftreten, würde er nochmals eine Ablation starten, da man seit den letzten 2 Jahren doch inzwischen mehr erreichen kann mit den den neuen Aparaturen. Also wird wohl die Medizin bereits wieder weiter sein als noch vor 2 Jahren. Glücklicherweise hatte ich aber seit dem Absetzen des Cordarone keine erneuten Störungen.

Liebe Grüsse
Denise



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