Re: Alkohol

#12
    Zitat: Kazumba
    Nun gut

    "Alkohol erweitert die Adern und das kann bei einem schwachen Herzen zu Komplikationen führen "

    das ist bei mir nicht der fall - mein Herz ist ganz normal, o.k.. So haben es auch alle Untersuchungen des letzten halben Jahres ergeben. Desto größer ist die Frage und Ungewissheit, warum ich dennoch damals "umgekippt" bin ??
Hallo Kazumba,

allein diese Aussage wäre für mich schon Grund genug um mit dem Rauchen aufzuhören und mein "Alkoholkonsum zu reduzieren.

Ich selbst war auch starke Raucherin.1 1/2 Schachteln am Tag.Bei mir war es die Schwangerschaft von meinem ersten Kind,als ich mir sagte:Stop so nicht mehr.Das ist jetzt 11 Jahre her.Ich habe keinen Tag bereut und auch so keine Entzugserscheinungen gehabt.
Das funktioniert aber nur mit einem ganz festen Willen.

Alkohol trinke ich selbst gelegentlich.Mal ein Glas Sekt oder Wein.Da ich auch nicht mehr so oft ausgehe oder Gesellschaften um mich habe,reduziert sich das auf 3 bis 4 mal im Jahr.Mir fehlt es nicht.
In jungen Jahren oh Gott.Meine Zeit in der Gastronomie,da ging fast nichts ohne.Ich für mich kann sagen,das ich damals mit 80% Sicherheit abhängig war.
Diese Einsicht fällt aber vielen schwer.Vor allem,denen die ganz offentsichtlich abhängig sind.

Ich wünsche Dir und auch den anderen alles gute und das jeder für sich sein vertretbares Mittelmaß findet.Ihr seit für euch und eure Gesundheit selbst verantwortlich.

"Hört auf euer Herz!"

Beste Grüße Sabine



Schau in die Augen deiner Kinder und du weißt für wen du kämpfst und lebst!(von mir;-) )

Re: Alkohol

#13
Hi Sabine,

hast ja recht :
"und das jeder für sich sein vertretbares Mittelmaß findet"

Mittelmaß beim Rauchen ? - mmhhh, gibts wohl nicht. Ich sehne mich nach dem Tag, an dem ich sagen kann, mir fehlt es nicht mehr.
Momentan kommt noch das Problem, dass ich zunehme, hinzu. Ich hasse es Zusatzkilos mitzuschleppen. 72 Kg ist mein Normalgew.(172 cm groß) - momentan sind es 78 kg. Das stört mich gewaltig - fühl mich nicht wohl damit.

Solange mir der Wein einfach nur schmeckt, die selbst gesteckte Obergrenze nicht überschritten wird und ich keinerlei Lust auf härtere Substanzen verspüre, denke ich, dass ich mein vertretbares Maß gefunden habe.

Übirigens - wie machst du das mit dem Rahmen um das Zitat ?



"herzliche" Grüße

Re: Alkohol

#14
    Zitat: Kazumba
    Hi Sabine,

    hast ja recht :
    "und das jeder für sich sein vertretbares Mittelmaß findet"Mittelmaß beim Rauchen ? - mmhhh, gibts wohl nicht.
ich glaube nicht, dass es bei dem Rauchen ein Mittelmass gibt - hier gilt
"Rauchen oder Nichtrauchen"

    Zitat: Kazumba
    Ich sehne mich nach dem Tag, an dem ich sagen kann, mir fehlt es nicht mehr.
Das ist wohl eine reine Kopfsache und mit "starken Willen" hat es einfach nichts zu tun.
Ich war ein Leben lang Mrs.Qualm - ohne Zigarette war ich nicht anzutreffen und habe so manche Wohnung zugequalmt.
Einmal ging es mir nicht so gut, aber das hinderte mich nicht am rauchen. Meine heranwachsende Tochter meinte damals "Mama, ich konnte Dich ein Lebenlang alles fragen und Du hast mir soviel beigebracht. Warum bist Du so saudämlich und rauchst, obwohl es Dir doch garnicht bekommt?"
Das war für mich kein Grund sofort aufzuhören mit der Qualmerei, aber es sass mit Sicherheit irgendwo im Hinterstübchen, denn.....eines Tages wollt ich mir gedankenlos eine Zigarette anzünden, ich hatte sie schon in der Hand und ich stellte fest, ich will nicht mehr rauchen.
Ich hatte nicht eine Minute Entzugserscheinungen und deshalb kann von starken Willen keine Rede sein.
Erst da stellte ich fest, welche Geissel das Rauchen ist. Es schmeckt ja auch garnicht, denn spätestens nach ein paar Zügen ist der Genuss weg und man bedient nur noch die Sucht.




    Zitat: Kazumba
    Momentan kommt noch das Problem, dass ich zunehme, hinzu. Ich hasse es Zusatzkilos mitzuschleppen. 72 Kg ist mein Normalgew.(172 cm groß) - momentan sind es 78 kg. Das stört mich gewaltig - fühl mich nicht wohl damit.
ich habe nachdem ich zum rauchen aufgehört habe nicht zugenommen, sondern sogar Gewicht verloren.

    Zitat: Kazumba
    Solange mir der Wein einfach nur schmeckt, die selbst gesteckte Obergrenze nicht überschritten wird und ich keinerlei Lust auf härtere Substanzen verspüre, denke ich, dass ich mein vertretbares Maß gefunden habe.
täglich eine Flasche Wein oder auch nur eine halbe würde ich schon als Abhängigkeit vom Alkohol bezeichnen.

    Zitat: Kazumba
    Übirigens - wie machst du das mit dem Rahmen um das Zitat ?
indem Du den Button ZITAT verwendest oder sieh mal die erklärung unter dem Textfeld mit eckige Klammer code bzw. quote und /quote
Wenn Du den Button verwendest eben den Text bis auf das zu Zitierende löschen



Re: Alkohol

#15
    Zitat: brigitte
    täglich eine Flasche Wein oder auch nur eine halbe würde ich schon als Abhängigkeit vom Alkohol bezeichnen.
Ich würde es als Gewohnheit bezeichnen.


____________________
Schlaganfall am 19.06.08
Minimalinvasive MKR in Leipzig am 08.10.2008.
Aus meiner sicht 22 Tage auf der Intensiv der reinste Horror.
Pumpleistung weniger als 35%.
Defi seit 28.10.09. Einkammersystem.1.Schock am 15.01.2014

Re: Alkohol

#16
Die Frau Sabivo bekam hier neulich, als ich in einem anderen Zusammenhang von einem "vernünftigen Mittelmaß finden" schrieb, einen mittelschweren hysterischen Anfall (Schreibanfall).

Nun schreibt sie im Zusammenhang mit Nikotin und Alkohol selbst von Mittelmaß finden.

Keine Bange, ich bekomme deshalb keinen Anfall, möchte aber einiges dazu schreiben.

Glück hat- sehr grosses Glück hat - wer nach jahrelangem Rauchen von einer Minute zur anderen damit aufhören kann, ohne dass es einem selbst überhaupt negativ auffällt. Wie Frau B.

Die Masse der Betroffenen kann das nicht. Ich gehöre dazu. Ich habe jahrzehntelang geraucht und es ging gar nicht "ohne". Erst ein Herzstillstand war nötig, um das zu ändern. Ich bin den Leuten vom Krankenhaus noch immer dankbar und werde es weiterhin sein, daß sie mich 2 Wochen ins Koma gelegt haben (Natürlich aus anderen Gründen). Da habe ich den gröbsten Entzug sozusagen verpennt, den ich sonst NIE geschafft hätte. Ich mußte nach der Entlassung allerdings noch gute 3 Monate mit dem "Kopfentzug" kämpfen. Ich hab es hinbekommen und rauche seit 2,8 Jahren nicht mehr. Heute kann ich sogar in eine Raucherkneipe gehen und solange mir niemand das Gift direkt ins Gesicht bläst, stört es mich nicht. (Ich erwische mich manchmal dabei, wenn ich Raucher beobachte. Innerlich hab ich dann so eine merkwürdig, traurige Abwehrhaltung).

Für mich selber aber weiß ich: Es gibt keine Zigarette mehr "auf Probe" oder ähnlichen Scheiss. Die erste wäre die 10tausendste...!

Auch mit dem Alkohol kenne ich mich aus (Klar, wer raucht, der säuft auch oder umgekehrt).

Das ist eine ganz heisse Kiste, bei der es keine Grade gibt. Man ist nicht 80prozentig abhängig, oder 30prozentig. Solche Aussagen sind Blödsinn.

Es ist ein schleichender Prozess - auch hier gibt es wieder Ausnahmen -
wie oben bestätigt.

Früher trank ich gerne auch mal härtere Dinge. Irgendwann sagte etwas in mir: Lass gut sein, Junge, ist ne Nummer zu gross für dich. (Trotzdem hatte ich viel schöne, geile Kreuzberger Nächte ...).

Heute trink ich gerne mal 1 bis 3 Kristallweizen in Gesellschaft. Aber nicht täglich!

Würde ich das tun, hätte ich mich nicht zu wundern, wenn ich immer dicker werden würde. Spreche hier den Kollegen von oben an, der ein paar Kilo zugenommen hat. Kann leider seinen Nick und Kommentar jetzt nicht sehen und habs vergessen.

Aber es ist doch ganz klar: So ne Pulle Wein hat wohl an die 800 KiloKalorien und wenn man sonst nix tut wg. Herz, usw., dann setzt das schnell an. Da sind 78 kg noch harmlos. Sei mal froh, dass du noch dicker wirst. Schlimm wird's erst, wenn du abdürrst (Schrumpfleber).
Da ist dann nichts mehr zu machen.

So, nun genug zum Thema.

Allen einen schönen Abend! Michael



Re: Alkohol

#17
Vom Alkohol nimmt man unter anderem auch deswegen zu, weil der in der Leber - da Gift (!)! - bevorzugt abgebaut wird (in der Zeit könnten sonst Fette verwertet werden...). Jedenfalls habe ich das so gehört. Ein ohnehin schon krankes Herz sollte man tunlichst nicht zusätzlich belasten und sich Mühe geben, Übergewicht, Rauchen, Alkohol u.s.w. zu vermeiden. Wird aber wohl alles nicht so einfach sein, wie´s hier bei mir so klingt, wollte nicht oberlehrerhaft rüberkommen. Ist aber nunmal so.



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Alkohol

#18
Hi Michael,
    Zitat: michael-berlin
    Ich bin den Leuten vom Krankenhaus noch immer dankbar und werde es weiterhin sein, daß sie mich 2 Wochen ins Koma gelegt haben (Natürlich aus anderen Gründen). Da habe ich den gröbsten Entzug sozusagen verpennt, den ich sonst NIE geschafft hätte. Ich mußte nach der Entlassung allerdings noch gute 3 Monate mit dem "Kopfentzug" kämpfen.
ich lag auch 2 Wochen im Koma, es kann gut sein, dass ich damit auch den Entzug verpennt habe. Die Kopfgeschichte danach hatte ich allerdings nicht. Ein paar Gedanken ja und dass mir irgendwo in den Fingern was fehlte auch - aber ein Schmachter oder andere Entzugerscheinungen sind nicht aufgetreten. Andererseits gings mir damals auch viel zu besch...en als das ich mir darüber hätte Gedanken machen können.

Gruß
Thorsten



Re: Alkohol

#19
Hallo Thorsten,

hatte bis vor 10 Jahren auch meine Schachtel Zigaretten am Tag geraucht.

Bei meiner ersten Herzattacke wurde ich zwar nicht ins Koma gelegt aber die vielen Wochen auf der Intensivstation hatten bei mir auch bewirkt, dass ich nie mehr eine Zigarette angerührt habe. Hatte mir dies auf dem Krankenbett geschworen.

Zum Thema Alkohol muss ich sagen, dass ich mehr oder weniger auf alkoholfreies Bier umgestiegen bin. War anfangs nicht ganz einfach.
Sündigen tue ich ab und zu mit einem kleinen Glas Ramazotti oder vielleicht mal einem Glas Rotwein.

Nach meiner ersten Ablation hatte ich ca. 1 Jahr überhaupt keine Probleme, konnte wieder joggen und das Tema Rhythmusstörungen trat in den Hintergrund. Dann feierte ich mit meinem Vater seinen 70. Geburtstag und hatte an diesem Abend für meine Verhältnisse mal wieder relativ viel Alkohol konsumiert. Am nächsten Morgen wollte ich wieder meine Runde drehen und dies ging auch 2 km gut. Dann bemerkte ich plötzlich meinen schnellen Herzschlag und wurde ohnmächtig.
Zum Glück hatten mich Spaziergänger gleich gefunden und den Rettungswagen gerufen. Denke nicht, dass ich sonst diesen Beitrag noch schreiben könnte. Dieses Ereignis hatte dann bewirkt, dass ich umgehend meinen Defi implantiert bekam.

Will damit aber auch sagen, dass sich Alkohol und Rhythmusstörungen nicht unbedingt vertragen.

Grüsse an alle

Roland



Re: Alkohol

#20
Ist doch interessant wie wir uns gegenseitig hochpuschen mich eingeschlossen. Ich Rauche "nur" noch oder ich Trinke "nur" noch usw.
Ich denke wir reden uns da was ein.


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Schlaganfall am 19.06.08
Minimalinvasive MKR in Leipzig am 08.10.2008.
Aus meiner sicht 22 Tage auf der Intensiv der reinste Horror.
Pumpleistung weniger als 35%.
Defi seit 28.10.09. Einkammersystem.1.Schock am 15.01.2014