Unsicherheit bei Defi-Einbau

#1
Was mich bei dem gesamten Gedankenkreis um eine Notwendigkeit eines DEfi Einbaus interessiert ist eigentliche eine Frage, die doch der Cardiologe grundsätzlich im Vorfeld stellen sollte : wurde bei Ihnen schon einmal eine elektrophysiologische Untersuchung mittels eines Katheters vorgenommen, um abzuklären, ob nicht durch eine Verödung von Nervenenden im Herzen Rhythmusstörungen verhindert werden können.
KANN MIR HIERZU JEMAND ETWAS SAGEN ?.
Grüße
Alexander

Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#3
    Zitat: Thorsten
    Und soweit mir bekannt, wird vor jeder Implantation eine EPU gemacht.
Hallo So ist es. das wurde bei mir auch gemacht.
Erst die EPU dann der Defi.

LG Andy


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Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!

Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#4
Das Risiko bleibt, daß die Rhyhtmusstörungen dann einfach von einer anderen Stelle aus starten.
Eine Bekannte hat das mehrfach gemacht, und hat trotzdem noch ihren Defi.


Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#5
Hallo Alexander-Deine Frage ist sicher berechtigt.
Es wird schon ein großer Unterschied sein, wie die Vorgeschichte und die Indikation für den Defi ausssieht. Ich kann mir auch vorstellen, dass der eine oder andere Defi nicht zwingend war. Bei mir gab es auch Diskussionen
Stent oder Defi - Gottlob habe ich mich für den Defi entschieden, denn sonst wäre ich 4 Monate nach meinem Herztod endgültig weggewesen.....

Also ist die Entscheidung gegen einen Defi nicht unbedingt von Vorteil.

Grüße Axel

Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#6
Hallo,

""Stent oder Defi - Gottlob habe ich mich für den Defi entschieden, denn sonst wäre ich 4 Monate nach meinem Herztod endgültig weggewesen....."

Wieso oder?

Ich hatte das "Vergnügen", schon einmal kurzfristig tot gewesen zu sein (sagte seinzeit jedenfalls der Notarzt zu den Anwesenden).

Da wurde anschl. ganze Arbeit geleistet: Erst 4 Stents implantiert und während der Reha zusätzlich ein Defi.

Wobei diese beiden Dinge ja unteschiedliche Aufgaben haben.

Deshalb fragte ich: Wieso oder? Gruss Michael



Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#7
Hallo Michael,

nach überlebtem Herztod, schwerer Lungenentzündung und 11 Tagen künstlichem Koma hatte das Vergnügen, dass sich Chef- und Oberarzt uneins waren, ob ich einen Stent oder Defi bekommen solle. Der Chefarzt versuchte tagelang, mit einer Uniklink eine positive Entscheidung pro Stent herbeizuführen, der Oberarzt empfahl dringend den Defi als Lebensver-sicherung. Nach 20 Tagen Intensivstation hatte ich in der Nacht Kammerflattern und am Morgen sagteich klar an, dass ich einen Defi wolle- 4 Monate später überlebte ich mein Kammerflimmern beim Langlauf dank Defi. Stent habe ich bis heute nicht, in der Reha hieß es, meine Stenose sei etwa wie ein verstopftes Gäste - WC in einem achtstöckigen Hochhaus-naja.
(50%ige Stenose R.diagonalis ) Mir geht es jedenfalls gut!!

HERZliche Grüße Axel

Re: Unsicherheit bei Defi-Einbau

#10
    Zitat: Axel
    Hallo Michael,

    nach überlebtem Herztod, schwerer Lungenentzündung und 11 Tagen künstlichem Koma hatte das Vergnügen, dass sich Chef- und Oberarzt uneins waren, ob ich einen Stent oder Defi bekommen solle. Der Chefarzt versuchte tagelang, mit einer Uniklink eine positive Entscheidung pro Stent herbeizuführen, der Oberarzt empfahl dringend den Defi als Lebensver-sicherung. Nach 20 Tagen Intensivstation hatte ich in der Nacht Kammerflattern und am Morgen sagteich klar an, dass ich einen Defi wolle- 4 Monate später überlebte ich mein Kammerflimmern beim Langlauf dank Defi. Stent habe ich bis heute nicht, in der Reha hieß es, meine Stenose sei etwa wie ein verstopftes Gäste - WC in einem achtstöckigen Hochhaus-naja.
    (50%ige Stenose R.diagonalis ) Mir geht es jedenfalls gut!!

    HERZliche Grüße Axel
Dann haben wir wohl eine ähnliche Grunderkrankung.

Neben dem überlebten plötzlichen Herztod hatte auch ich eine langwierige Lungenentzündung und lag noch ein paar Tage länger im künstl. Koma.
Die Ausdrucksweise der Ärtzeschaft (verstopftes Gäste-Klo) ist schon desöfteren etwas makaber, habe ähnliche Spässe miterlebt.

Mit der 50%igen Stenose (achtstöckiges Hochhaus) liegst du ja noch im "normfrequenten Bereich"!

Ich hatte eine 75%ige Stenose des RIVA und einen Komplettverschluß der RCA, was wohl das Kammerflimmern auslöste.

Die RCA bekam dann 3 Stents, unbeschichtete, der RIVA einen unbeschichteten.

Um bei dem Hochhausvergleich zu bleiben, dürfte meines 20 Stockwerke gehabt haben.

Nicht nachvollziehen kann ich die Diskussion der beiden Ärzte:

Die Stents sorgen nun doch "lediglich" für eine gute Durchblutung der Herzgefässe. So eine Stenose kann aber doch an anderer Stelle wieder auftreten (wenn der Kandidat gefässmäßig gefährdet ist) und in diesem Fall wäre der Defi erst mal der Retter.
Also ist doch hier nicht die Frage: Stent oder Defi?
Es sollte heissen: Stent(s) plus Defi. Gruss Michael Ach ja: Es gibt auch noch finanzielle Aspekte, sollte man nie vergessen ...