Kein Belastungs EKG mehr

#1
Hallo

Heute war ich bei meinem Kardiologen.
Ich habe ihn gebeten einen weiteren Belastungstest zu machen weil ich wissen wollte wo mitlerweile meine belastbarkeitsgrenze ist.
Meine bitte wurde abgehlehnt mit der begründung das mein EKG bild so Zerstört ist dass man daraus keinne vernünftige ergebnisse ablesen kann.

Bei meinem Letzten habe ich lediglich 50 Watt geschaft.

Wenn das so ist wie kann man den sonst mein belastbarkeit prüfen?
Oder bin ich jetzt kurz und knapp gar nicht belastbar??

LG Martin


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HOCM

Re: Kein Belastungs EKG mehr

#2
Hallo Martin
Ich mache auch kein Belastungs EKG mehr ,schon seid 4 Jahren,weil es zu sehr anstrengt und der Arzt sieht auch am EKG wie es Dir geht .Du bist noch jung und kannst noch vieles im Sport ausprobieren ,so das Dein Puls nicht zu hoch geht Ich schwimme 3mal die Woche und mache Working ,so das ich mich noch unterhalten kann,bei mir ist es ein kompleter Lingsschenkelblock und vor 5 Jahren erlitt ich den plötzlichen Herztot, mein Herzschrittmacher ist immer aktiv .Alles Gute Rosy



Re: Kein Belastungs EKG mehr

#4
hey,

ich habe noch nie ein belastungs EKG gemacht...nicht mal vor meinem herzstillstand 2008....ich achte einfach auf mich und wenn ich mein etwas is zu anstrengend hör ich auf oder lass es gleich...aber testen kann man ja, das merkste normalerweise selber, wenn dein herz zu schnell wird und es zu anstrengend ist

liebe grüße
mora



Re: Kein Belastungs EKG mehr

#5
Hallo Mora,

naja prinzipiell hast du schon recht, aber das ist auch meist einfacher gesagt wie getan. Immerhin setzt das "Schwächegefühl" bzw. das Gefühl, man würde langsam an die Grenze seiner Belastung stoßen bei manchen einfach zu spät ein. Wenn man sein Leben lang immer wieder Sport gemacht hat und möglicherweise auch das ein oder andere mal zu viel, dann kann es auch dementsprechend passieren, dass dieses Gefühl, man sei an die Belastungsgrenze gestoßen viel später einsetzt, als es das eigene Herz erlaubt.

Mit dem Belastungs-EKG kann man ja ganz gut erkennen, wie weit man wirklich gehen darf und nicht, wo das persönliche Empfinden einem den Riegel vorschiebt.

Ich kann allen nur empfehlen in einer Rehaklinik Zielpulstraining zu machen, damit man besser in seinen Körper hören kann und dabei feststellt, wo die tatsächlichen Grenzen sind. Ich denke, dabei werden einige engagierte und vor allem ehrgeizige Sportler feststellen, dass man viel zu oft sein Zenit überschritten hat, so ging es mir auch!

Vielen Dank fürs Zuhören! ;-)

LG Sven



Re: Kein Belastungs EKG mehr

#6
Hi Sven,
was das Limit angeht,gebe ich Dir recht-vor meinem plötzlichen Herztod bin permanent in diesem Bereich unterwegs gewesen.
Nun bin ich deutlich langsamer unterwegs, mache aber immer noch ganzjährig Sport im Freien also z.Z. Langlauf.
Was das Thema Belastungs-EKG angeht, muss ich sagen, dass mir diese nicht viel gebracht haben. Ich war zwar immer mit 200W bei Puls 130 soweit zufrieden, aber mit welcher Intensität Sport sinnvoll möglich ist, weiss man deshalb noch lange nicht! Mein Defi schlug bei mir nach 15 Min. Langlauf vor 2 Jahren zu, seitdem nehme ich das ungeliebte Amiodaron und hab meine Ruhe. Fazit: Belastungs-EKG nur eingeschränkt aussagefähig, aber es kommt natürlich vor allem auf den individuellen Hintergrund an.

HERZlichen Gruß Axel

Re: Kein Belastungs EKG mehr

#7
Hi Alex,

erstmal danke für deine Antwort!

Natürlich sollten wir immer berücksichtigen, dass das individuell je nach Situation variieren kann, immerhin sind wir Menschen und jeder ist was besonderes ! (5 EUR ins Phrasenschwein! :D)

OK, einzig und alleine das Belastungs-EKG ist nicht in allen Fällen aussagekräftig. In Verbindung mit einem Aufenthalt in der Reha-Klinik (glaub mir, ich habe vorher davon wirklich nicht viel gehalten und halte auch nichts davon, wenn Leute ihren Aufenthalt tauendmal verlängern, um nicht ins normale Leben zurückkehren zu müssen!) wirkt das aber schon etwas anders. Wie gesagt, ein Zielpulstraining ist diesbezüglich sehr praktisch!


Mir persönlich (da wären wir wieder bei der Individualität des Menschens) hat es in so fern was gebracht, weil ich festgestellt habe, dass es immer der richtige Weg war, Sport zu machen, auch wenn es seitens des Arztes mal nicht erlaubt war (zur kurzen Vorgeschichte: angeborener Herzfehler, Operationen 1983, 1995 und 2001)! Gerade als Kind wurde mir bei den jährlichen Kontrollen oft gesagt "Sorry, nur noch Schulsport!", was ja kein agiler Junge hören will! Naja so richtig daran gehalten habe ich mich nicht und das positive Ergebnis hat sich dann beim Belastungs-EKG gezeigt, nämlich die Tatsache, dass mein Herz in einem Pulsbereich von 120-150 sehr stark am Stolpern ist. Vorher und nachher ist alles in Ordnung, nur dieser Bereich ist sehr kritisch! In Anbetracht der Theorie, ich hätte kein Sport gemacht, wäre ich womöglich schon beim Treppen steigen (in traditionellen Sinne) in diese Bereiche geschossen, und somit konnte ich dank dieser "Grundfitness" diese Bereiche im Alltag möglichst meiden!

Aber wie gesagt, man kann es nicht pauschalisieren und deshalb ist das meine Meinung zu Belastungs-EKGs ;) (wobei Spass machen tun sie auch nicht!! :-D)



Vielen Dank fürs Zuhören! ;-)

LG Sven

Re: Kein Belastungs EKG mehr

#8
"Leute ihren Aufenthalt tauendmal verlängern, um nicht ins normale Leben zurückkehren zu müssen!"
Ich find´s ok, wenn man sich eine Auszeit auch für die Psyche nimmt. Ich selber habe meinen Krankenstand nach Herzstillstand und Defiimplantation einmal verlängern lassen, und bin dann ohne Reha relativ bald in den Arbeitsalltag zurück. Mir war das wichtig, ich wollte das "normale Leben" wiederhaben. Reha wurde mir allerdings auch gar nicht vorgeschlagen. Aber besser, man nimmt sich gleich Zeit für die "Seele", sobald man es braucht, als zu verdrängen, bis es einen eines Tages einholt. Es geht da ja nicht immer nur ums Körperliche, wenn jemand nicht bald in den Alltag zurückkehrt. Wenn die Seele leidet, leidet auch das Herz (Stichworte Streß, Schlaflosigkeit, etc.)



Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Kein Belastungs EKG mehr

#9
Ja um Gottes Willen!

Damit man mich nicht falsch versteht!
Das bezieht sich nicht generell auf die Tatsache, dass man seinen Aufenthalt mal verlängert, das ist natürlich vollkommen in Ordnung! Wie du schon sagst, gerade für die Psyche ist es sehr wichtig, wenn man mal ein wenig dem Alltag entfliehen kann.

Aber leider gibt es Leute, die eben diesen Willen, wieder in den Alltag zurückfinden zu wollen, nicht haben. Dass das nicht immer einfach ist und man einen Aufenthalt verlängern sollte, wenn man seine "Ziele" noch nicht erreicht hat, ist natürlich verständlich!



Vielen Dank fürs Zuhören! ;-)

LG Sven

Re: Kein Belastungs EKG mehr

#10
Hi

Einne Reha habe ich leider auch keinne gehapt.

Mir wurde auch gesagt das die KK auch keine Zahlen würde weil einne Reha mein Krankheitsbild nicht verbessern würde.

Aufgrund meinner Krankheit habe ich immer noch schwierrigkeiten mit Schwindel und Kurzartmigkeit. Aufgrund dessen will ich mich umschullen lassen und wollte mein anliegen bei der Arbeitsagentur mit einem Belastungs EKG verdeutlichen.

Aber mein Kardiologe beführwortet die umschullung und wird mir dementsprechend was schreiben.


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HOCM
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