Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#2
Also als ich noch fähig war im Gebirge unterwegs zu sein, war ich auch im Alpenverein. Einmal die 36,00 € im Jahr haben den Bock nicht fett gemacht, und dazu kommt, dass man auch nötigenfalls mit einem Helikopter ausgeflogen werden kann und nicht das erhöhte Transportentgeld von 1700,00€ ausgeben muss. Ist allerdings auch eine Empfehlung die ich einem gesunden geben würde, man ist nie vor Unfällen sicher und gerade der Alpenverein ist länderübergreifend. Aussereuropäisch würde ich mir eine entsprechende Versicherung zulegen, damit ich auch aus dem Ausland geholt werden kann. Aber du meinst ob du das mit deinem Defi machen kannst. Hm, ich denke ja, wenn du die Leistugn hast.

Liebe Grüsse

Enit

Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#3
Ich bin, bevor ich den Herzstillstand hatte und den Defi bekommen habe, gewandert. Mit regelmäßigem Atmen, evtl. dosierte Lippenbremse und Wanderstöcken bin ich recht weit gekommen. Meine größte "erfolgreiche" "Leistung" war wohl die Wanderung auf den "Kassianspitz" (2581m) - und das auch noch flott, da wir den Sonnenaufgang sehen wollten. Langsam hat sich mein Zustand verschlechtert. Im Rahmen eines Kurses mußte ich auch irgendwo mitwandern, wo ich von vorneherein sagte, ich könne das nicht, mich dann aber nicht ausreichend gewehrt habe. Von dieser dreitägigen Wanderung (die einzige mehrtägige, die ich je mitgemacht habe) mußte ich am zweiten Tage ausgeflogen werden mit dem Hubschrauber. Das Ticket von 100€ hat damals die Firma, die mich hingeschickt hat übernommen. Ich hatte Fieber, einen Schwächeanfall, das Herz schlug (meiner laienhaften Meinung nach) viel zu langsam, ich bekam kaum noch Luft (im Hubschrauber wurde mir Sauerstoff verabreicht!!) und ich konnte nicht mehr aufstehen. Danach war ich ca. eine Woche krankgeschrieben.
Seit dem Herzstillstand kann ich nicht mehr wandern und schon kurze Steigungen fordern und z.T. überfordern mich bereits.

Evi


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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#4
Hallo,

also ich weiß nicht genau worauf Deine Frage zielt, aber nur mal so viel: Mein Freund Andreas: Z.n. Herzinfarkt und ich: Burnout im Jahre 2005 machten nach vorheriger Planung eine Fahrradtour entlang der Loire. http://mthomsen.privat.t-online.de/Guide.pdf
Das Ganze würde ich heute wohl eher mit nem Wohnmobil meistern und dabei die Schlösser und Städte an der Loire und ihren Nebenflüssen mit meiner Frau gerne noch einmal genießen. Dabei würden die kulturellen "Wanderungen" und das Gläschen Rotwein an einem der romantischen Abende sicherlich meinem un ihrem Herzen gut tun.

LG

Michael


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Biotronik, Lumax340 VR-T XL; ARVCM, 59 J., www.arvcm.cabanova.de
Das beste Deutsch ist, das vom Herzen kommt. (Sprichwort)

Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#5
    Zitat: MichaelT
    Das Ganze würde ich heute wohl eher mit nem Wohnmobil meistern und dabei die Schlösser und Städte an der Loire und ihren Nebenflüssen mit meiner Frau gerne noch einmal genießen. Dabei würden die kulturellen "Wanderungen" und das Gläschen Rotwein an einem der romantischen Abende sicherlich meinem un ihrem Herzen gut tun.
erst mal danke für diesen tollen Reisebericht.
Es war immer mein Traum in Frankreich mit dem Hausboote auf den vielen Kanälen und Flüssen Ferien zu machen.
In Irland habe ich ein paarmal den River Shannon per Hausboot unsicher gemacht. Dabei hatten wir immer gemietete Fahrräder, mit denen wir nach Lust und Laune Ausflüge machten.
Das wichtigste ist "die Seele baumeln zu lassen" und alles stressfrei anzugehen.
Wandern so denke ich ist schon möglich ,allerdings ohne diese "Streckenfresserei" und man sollte sich nicht überschätzen und erstmal mit kürzeren Strecken anfangen.


Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#6
Hallo Michael

Danke für den tollen Reisebericht. Habe vor ca 10 jahren ebenfalls eine Radtour entlang der Loire gemacht und war auch toll begeistert. Wann war denn Eure Tour - vor oder nach Herzinfarkt bzw. Burnout??

Ich habe meinen Defi jetzt 2Jahre und für 2011 plane ich mit Bekannten eine Tour auf dem Radfernweg von Berlin nach Kopenhagen. Mal sehen,
ob das klappt.

Liebe Grüße

Frank



Lebe jeden Tag so,als wäre er dein Letzter.


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Wer kämpft, kann verlieren!
Wer nicht kämpft, hat schon verloren!

Nur wer an Wunder glaubt kann das Unmögliche möglich machen.

Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#7
Hallo Ihr alle ...
hi Michael SUPER REISEBERICHT :)) !
Naja , wir haben nur mal so überlegt , ob ein Teil des Jakobsweges realistisch wäre ...
das ganze müßte dann auf jeden Fall im Frühjahr stattfinden , da die Sommermonate mit Sicherheit zu heiss zum wandern sind ... und ehrlich gesagt ist uns nicht wirklich klar , ob das nicht zu utopisch ist !
Ich meine , wir könnten uns die einzelnen Streckenabschnitte ja vorher ganz genau aussuchen und auf den Pilgerstempel ( ich glaube nach mindestens 400 gewanderten Kilometern ... ) kommt es uns auch nicht an -
naja , ein vorbereitendes Gespräch mit dem Kardiologen müßte dann auf jeden Fall stattfinden ... im " Training " ist mein Gatte ja nun wirklich ... täglich eine Stunde Walken ( da komm ich nicht mehr mit :)) !!! )
Das mit der Auslandskrankenversicherung haben wir eh schon ! Meine Überlegungen sind da eher , ob wir auch überall Handyempfang haben und was ist , wenn nicht und etwas passiert ...
naja , es sind halt nur so ein paar fage Überlegungen !

LG Michaela



Re: Gibt es einige unter Euch , die lange Wanderungen unternehmen ???

#8
    Zitat: Gutemiene
    Meine Überlegungen sind da eher , ob wir auch überall Handyempfang haben und was ist , wenn nicht und etwas passiert ...
    naja , es sind halt nur so ein paar fage Überlegungen !


in Spanien ist der Handyempfang kein Problem.
Ich denke, für diesen Weg ist wichtig zu wissen, wo und unter welcher Rufnummer man die erforderliche Hilfe herbeirufen kann. Da könnte vielleicht auch der Defihersteller helfen.
Meine Freundin ist diesen Weg in Spanien gegangen und hat sich per Handy jeden Tag problemlos kurz zu Hause gemeldet