Hallo Heike und all die übrigen alten Hasen und neue Defilaner,
es wird Zeit, daß auch ich mich wieder nach längerer Zeit zu Wort melde.
Ich habe das Schreiben nicht verlernt nur sind die Prioritäten heute andere als vor 7 Jahren. So lange habe ich meinen Defi schon als unauffälligen Begleiter, der mir all die Jahre Sicherheit gegeben hat.
Heute stellen sich andere Fragen als zu Beginn. Im letzten Jahre musste ich für mehrere Monate in verschiedene Kliniken ( Diabetische infizierte Fußnekrose ). Mit der Folge, daß ich seitdem im Rollstuhl sitze.
Ich musste das Laufen wieder richtig lernen. Mittlerweile wieder ca. 300m.
Im Frühjahr diesen Jahres dann ein massiver Rückfall mit Klinikaufenthalt. Das mühevoll Gelernte war komplett wieder weg. Also wieder von vorne anfangen. Aber aufgeben gilt nicht.
Und seit vorigem Jahr habe ich außer meinen diversen Krankheiten noch andere unberechenbare Gegner. Einmal die Krankenkasse und auf der anderen Seite deren Bluthunde, der Medizinische Dienst, der MDK.
Deren vorrangige Aufgabe ist, zumindest aus meiner Sicht, alle Anträge zu Hilfsmitteln erstmal wg. " medizinischer Nicht-Notwendigkeit" abzulehnen. Damit setzen sie dann eine Einspruchs-Maschinerie in Gang, mit der Folge, daß letztendlich doch dem Antrag stattgegeben wird. Aber das kann nervenaufreibend sein.
So, liebe Heike, siehst du,daß sich die Schwerpunkte verschoben haben.
Das was alle von uns zu Beginn ihrer "Karriere" durchmachen müssen,
wie Versorgungsamt, GdB-Erlangung, evtl. Parkerleichterung, Verständnis durch die Angehörigen usw. habe ich mittlerweile erfolgreich hinter mir.
Aber dennoch werden mit Sicherheit auch in Zukunft noch Fragen auftreten, wo ich euch dann um Hilfe bitten muß.
Morgen am 21.06.10 habe ich meine letzte Kontrolluntersuchung bevor ein neuer Defi fällig wird. Der alte Akku schächelt nach 7 Jahren. Vor 2 Wochen hatte ich eine Graue-Star OP. Schon wieder ein Ersatzteil.
Viel herzliche Grüße und eine schockfreie Zeit
Heinz
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP links am 05.12.06. Innenohrschwerhörigkeit ( 2 Hörgeräte ), Coxarthrose bds., grauer Star OP links
Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!
DCM, Mitralklappen-Insuff. Grad II, KHK m. RCA-Verschluss, Hinterwandinfarkt, Pulm. Hypertonie, Diabetes mell. Typ 2, ICD-Implantation 07.08.03 (Guidant Ventak Prizm 2DR Mod. 1861 ), Spondylosis deformans, Gonarthrose bds.,
Katarakt-OP bds.. Coxarthrose bds., grauer Star OP bds. am 10.09.10 neuer Defi ( St.Jude V268 )Schwerbehinderung GDB 100, Merkzeichen aG u. B
Vom 28.06.09 - 01.09.09 ( 10 Wochen ) wg einer infizierten Fußnekrose in verschiedenen Kliniken. Rollstuhl!
Re: Auf ein Wort
#32hallo elsie,
dein mann braucht gedult. es dauert bis das alles heilt. ich habe menschen kennen gelernt in der reha, die hatten bis zu 12 monate nach der implantation oder einer reanimation immer noch schmerzen und probleme. bei anderen heilt es schneller. ich habe nach der implantation auch erst nach sechs monaten langsam wieder anfangen können richtig zuzupacken. und da ich erst gebaut habe rede ich da von relativ schwerer arbeit wie mauern im garten usw. ok soviel mein herz mit einer EF von 35 zulässt. aber mein defi hat mich schon seit längerem nicht mehr behindert. es ist wie schon gesagt nicht der defi der mich einschränkt, sondern die grund oder begleiterkrankungen oder sonstige weh - wehchen.
____________________
Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny
http://stores.ebay.de/african-magic
dein mann braucht gedult. es dauert bis das alles heilt. ich habe menschen kennen gelernt in der reha, die hatten bis zu 12 monate nach der implantation oder einer reanimation immer noch schmerzen und probleme. bei anderen heilt es schneller. ich habe nach der implantation auch erst nach sechs monaten langsam wieder anfangen können richtig zuzupacken. und da ich erst gebaut habe rede ich da von relativ schwerer arbeit wie mauern im garten usw. ok soviel mein herz mit einer EF von 35 zulässt. aber mein defi hat mich schon seit längerem nicht mehr behindert. es ist wie schon gesagt nicht der defi der mich einschränkt, sondern die grund oder begleiterkrankungen oder sonstige weh - wehchen.
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Wer eine schöne Stunde verschenkt, weil er an Ärger von gestern denkt oder an Sorgen von Morgen, der tut mir leid, mein Name ist Hase, ich weiß bescheid!
Bugs Bunny
http://stores.ebay.de/african-magic
Re: Auf ein Wort
#33Hallo Heike,
ich finde finde es sehr schön, dass du diesen Thread aufgemacht hast. :-)
Ich hatte nämlich schon Angst, ich gehe hier noch irgendwem auf den Wecker, mit meinem ständigen Geschreibsel, vor allem von "Das Leben ist schön - Sorge dich nicht! Lebe!".
Ach und was ich noch sagen wollte, Zankereien in Foren gibt es immer. Ich hab noch keins erlebt, wo das nicht so ist. Hauptsächlich liegt das meiner Meinung nach auch daran, dass man weder die Mimik seines Gegenüber, noch die Intonation seiner Worte hören kann.
Vielleicht kennt ihr "die vier Seiten einer Nachricht" von Schulz von Thun.
Zu Schulzeiten haben wir das mal durchgenommen und es wurde recht schön von einem kleinen Comic illustriert.
Dort sitzen ein Mann und seine Frau im Auto. Die Frau ist der Fahrer und der Mann sagt: "Da vorne ist grün".
Je nachdem, wie man das sagt, hat dieser Satz ganz unterschiedliche Wirkungsweisen, wie man sich vorstellen kann.
Der Satz kann eine reine, nette Information des Mannes an seine Frau sein und sie würde dann vermutlich antworten "Oh, danke Schatz" und weiterfahren. Sie kann aber auch aussagen, dass der Mann eigentlich lieber fahren würde und sich für den besseren Fahrer hält etc.
Dann wäre die Antwort wohl eher: "Das sehe ich selber, ich bin ja nicht blind."
In Foren habe ich es oft auch bei mir selbst erlebt, dass es von meiner eigenen Stimmung abhängt, wie ich die geschriebenen Worte eines anderen interpretiere. Wenn ich dann etwas lese, über dass ich mich im ersten Moment aufrege, rufe ich mich selbst zur Ordnung auf und dazu erstmal tief durchzuatmen, bevor ich in Versuchung gerate etwas zu antworten. Und ich erlege mir auf, den Text 'neutral' zu lesen und zu versuchen ihm eine andere "Klangfarbe" zu geben. Oftmals klang dann ein Text gar nicht mehr so bös, wie im ersten Moment.
Im Zweifel für den Angeklagten, sollte es da lauten ;)
Das fällt nicht immer leicht und es lassen sich auch nicht alle Mißverständnisse vermeiden, aber ich denke es hilft schon.
Außerdem habe ich etwas sehr Lustiges festgestellt.
Wenn Leute ihre Einträge mit etwas wie "So, und jetzt könnt ihr alle wieder auf mich einhacken" abschließen, geschieht in der Regel genau das Gegenteil, weil die Leute dann anscheinend etwas genauer darüber nachdenken ;)
Viele Grüße,
Christine
Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.
ich finde finde es sehr schön, dass du diesen Thread aufgemacht hast. :-)
Ich hatte nämlich schon Angst, ich gehe hier noch irgendwem auf den Wecker, mit meinem ständigen Geschreibsel, vor allem von "Das Leben ist schön - Sorge dich nicht! Lebe!".
Ach und was ich noch sagen wollte, Zankereien in Foren gibt es immer. Ich hab noch keins erlebt, wo das nicht so ist. Hauptsächlich liegt das meiner Meinung nach auch daran, dass man weder die Mimik seines Gegenüber, noch die Intonation seiner Worte hören kann.
Vielleicht kennt ihr "die vier Seiten einer Nachricht" von Schulz von Thun.
Zu Schulzeiten haben wir das mal durchgenommen und es wurde recht schön von einem kleinen Comic illustriert.
Dort sitzen ein Mann und seine Frau im Auto. Die Frau ist der Fahrer und der Mann sagt: "Da vorne ist grün".
Je nachdem, wie man das sagt, hat dieser Satz ganz unterschiedliche Wirkungsweisen, wie man sich vorstellen kann.
Der Satz kann eine reine, nette Information des Mannes an seine Frau sein und sie würde dann vermutlich antworten "Oh, danke Schatz" und weiterfahren. Sie kann aber auch aussagen, dass der Mann eigentlich lieber fahren würde und sich für den besseren Fahrer hält etc.
Dann wäre die Antwort wohl eher: "Das sehe ich selber, ich bin ja nicht blind."
In Foren habe ich es oft auch bei mir selbst erlebt, dass es von meiner eigenen Stimmung abhängt, wie ich die geschriebenen Worte eines anderen interpretiere. Wenn ich dann etwas lese, über dass ich mich im ersten Moment aufrege, rufe ich mich selbst zur Ordnung auf und dazu erstmal tief durchzuatmen, bevor ich in Versuchung gerate etwas zu antworten. Und ich erlege mir auf, den Text 'neutral' zu lesen und zu versuchen ihm eine andere "Klangfarbe" zu geben. Oftmals klang dann ein Text gar nicht mehr so bös, wie im ersten Moment.
Im Zweifel für den Angeklagten, sollte es da lauten ;)
Das fällt nicht immer leicht und es lassen sich auch nicht alle Mißverständnisse vermeiden, aber ich denke es hilft schon.
Außerdem habe ich etwas sehr Lustiges festgestellt.
Wenn Leute ihre Einträge mit etwas wie "So, und jetzt könnt ihr alle wieder auf mich einhacken" abschließen, geschieht in der Regel genau das Gegenteil, weil die Leute dann anscheinend etwas genauer darüber nachdenken ;)
Viele Grüße,
Christine
Wenn wir aufhören zu Leben, weil wir uns vor dem Tod fürchten, dann sind wir schon gestorben.