Die Wertigkeiten des Lebens verändern sich, aber das muss keinesfalls das Schlechteste sein.
Nach einem Schicksalschlag wird einem, zumindest für eine Zeit - bei einem mehr, bei einem weniger -, die Leichtigkeit und Unbekümmertheit genommen. Glücklich kann sich schätzen, wer in diesem Lebensabschnitt liebe Menschen bei sich und um sich hat, die die nötige Geduld mit einem aufbringen.
Euch allen ein wunderschönes Herbstwochenende
Gaby
Re: "Wesensänderung"
#12........oh ja..................
das kommt mir auch sehr bekannt vor !!
Aber irgendwie ist es doch ganz normal, dass man nicht mehr der alte ist, und nie wieder sein kann.
Überlege dir doch einmal, was du alles erlebt hast, und solche tiefen Erlebnisse hinterlassen einfach in einem Gehirn ihre Spuren. Das finde ich ganz normal.
Der Schock, als man von der Diagnose erfahren hat, dann das zittern ob die HerzOP ein Erfolg werden würde, (ich lag danach noch im Koma, und es war nicht sicher ob ich es überhaupt schaffen würde), dann die Zeit nach der OP, das GEfühl nichts mehr auf die Beine stellen zu können, die Kraftlosigkeit, die vielen Ängste, die nun neu in dein Leben getreten sind, die es vorher nicht gab, ............und dann die ständigen Arztbesuche, die PIllen die man schlucken muss............eben einfach alles im Leben hat sich gewandelt. Ist doch klar, dass sowas tief in einen Menschen geht, und man sich verändert. Ich finde das ganz normal.
Mir wurde auch schon mehrmals gesagt, dass ich mich in meinem Wesen geändert hätte, ..............aber wie gesagt, ich finde das normal, und nehme es auch an. Ich bin nicht der alte, und werde nicht mehr mein altes Leben führen können. Nie mehr.
Die Zeiten ändern sich eben, wie alles im Leben.
Ich finde das wichtigste ist, dass man sich selber erst mal als "neuen" Menschen annimmt, sich mit seiner Krankheit arrangiert, und dem Defi.
Wenn ich das für mich selber nicht kann, wie sollen dann die Leute um mich herum das können??
Also, versuche mit aller Kraft DICH mit den neuen Herausforderungen anzunehmen, und kämpfe nicht schon wieder gegen dich selber, in dem du krampfhaft versuchst alte Verhältnisse wieder herzustellen. Die werden nie wieder eintreten.
NUr dann können dich auch erst die anderen Menschen "neu" annehmen, und mit dir neu umgehen lernen.
Gib dir Zeit, und rede drüber, das ist auch sehr wichtig.
...........so sehe ich das zumindest.................schönen ABend noch
Thommy.
warum ?? darum !! :-))
das kommt mir auch sehr bekannt vor !!
Aber irgendwie ist es doch ganz normal, dass man nicht mehr der alte ist, und nie wieder sein kann.
Überlege dir doch einmal, was du alles erlebt hast, und solche tiefen Erlebnisse hinterlassen einfach in einem Gehirn ihre Spuren. Das finde ich ganz normal.
Der Schock, als man von der Diagnose erfahren hat, dann das zittern ob die HerzOP ein Erfolg werden würde, (ich lag danach noch im Koma, und es war nicht sicher ob ich es überhaupt schaffen würde), dann die Zeit nach der OP, das GEfühl nichts mehr auf die Beine stellen zu können, die Kraftlosigkeit, die vielen Ängste, die nun neu in dein Leben getreten sind, die es vorher nicht gab, ............und dann die ständigen Arztbesuche, die PIllen die man schlucken muss............eben einfach alles im Leben hat sich gewandelt. Ist doch klar, dass sowas tief in einen Menschen geht, und man sich verändert. Ich finde das ganz normal.
Mir wurde auch schon mehrmals gesagt, dass ich mich in meinem Wesen geändert hätte, ..............aber wie gesagt, ich finde das normal, und nehme es auch an. Ich bin nicht der alte, und werde nicht mehr mein altes Leben führen können. Nie mehr.
Die Zeiten ändern sich eben, wie alles im Leben.
Ich finde das wichtigste ist, dass man sich selber erst mal als "neuen" Menschen annimmt, sich mit seiner Krankheit arrangiert, und dem Defi.
Wenn ich das für mich selber nicht kann, wie sollen dann die Leute um mich herum das können??
Also, versuche mit aller Kraft DICH mit den neuen Herausforderungen anzunehmen, und kämpfe nicht schon wieder gegen dich selber, in dem du krampfhaft versuchst alte Verhältnisse wieder herzustellen. Die werden nie wieder eintreten.
NUr dann können dich auch erst die anderen Menschen "neu" annehmen, und mit dir neu umgehen lernen.
Gib dir Zeit, und rede drüber, das ist auch sehr wichtig.
...........so sehe ich das zumindest.................schönen ABend noch
Thommy.
warum ?? darum !! :-))
Re: "Wesensänderung"
#13Also Thommy, das hast du so super gesagt!
Das trifft es wohl genau so, nur alles dauert seine Zeit .....
LG Cordula
Das Leben ist jetzt erst recht schön!!!!!
Das trifft es wohl genau so, nur alles dauert seine Zeit .....
LG Cordula
Das Leben ist jetzt erst recht schön!!!!!
Re: "Wesensänderung"
#14Hallo Thommy,
du hast genau das geschrieben was ich denke, super!!
Nach solchen Erlebnissen kann man nicht mehr der alte sein, ich merke das selber auch, aber damit muss und will ich mich abfinden.
Denn ich will noch lange leben und noch Spass am Leben haben.
Für mich zählt nicht das Gestern, das kann ich nicht mehr ändern, das morgen ist wichtig, die Zukunft liegt noch vor mir.
Gruß an alle
Andreas
Thommy, hätte dich gerne beim Treffen kennengelernt, ich "versuche" jetzt auch mal wieder mit zeichnen, habe ja jetzt zeit genug ;-)).
Gestern WAR die Vergangenheit, morgen IST die Zukunft !
Infarkt mit Kammerflimmern, Wiederbelebung, 3 Stents, 1 1/2 Wochen Koma, 3 Bypässe, Reha, nach 3 1/2 Monaten nach Hause. Im Jannuar 2009 Defi den 1.
du hast genau das geschrieben was ich denke, super!!
Nach solchen Erlebnissen kann man nicht mehr der alte sein, ich merke das selber auch, aber damit muss und will ich mich abfinden.
Denn ich will noch lange leben und noch Spass am Leben haben.
Für mich zählt nicht das Gestern, das kann ich nicht mehr ändern, das morgen ist wichtig, die Zukunft liegt noch vor mir.
Gruß an alle
Andreas
Thommy, hätte dich gerne beim Treffen kennengelernt, ich "versuche" jetzt auch mal wieder mit zeichnen, habe ja jetzt zeit genug ;-)).
Gestern WAR die Vergangenheit, morgen IST die Zukunft !
Infarkt mit Kammerflimmern, Wiederbelebung, 3 Stents, 1 1/2 Wochen Koma, 3 Bypässe, Reha, nach 3 1/2 Monaten nach Hause. Im Jannuar 2009 Defi den 1.
Re: "Wesensänderung"
#15Hallo Bedri ,
Ihr habt Euch wohl alle verändert ... wie könnte es auch anders sein !
Bei uns in der Familie ist es auch so , daß sich durch die Krankheit meines Mannes vieles verändert hat - manches ist gut /manches ist schwer ... doch wir erleben diese Veränderungen gemeinsam !
Sich zu öffnen , gerade wenn man was so Schwerwiegendes wie ihr erlebt habt , ist sehr schwer und das Wichtigste ist , das die Basis stimmt ... meine kids und ich , wir wissen das wir einen liebevollen und lustigen Vater /Mann haben ... das wird er immer bleiben , nur vielleicht etwas leiser , manchmal nicht ganz so present ,vielleicht auch mal unnahbar ( aber nie lange ),etwas ungeduldiger und ruheliebender , doch immer noch UNSER !
... und ganz ehrlich ich bin froh über jede Stunde in der wir ihn haben !
Viel reden ist wichtig , denn oft geraten die Dinge ins Ungleichgewicht , wenn die Sprachlosigkeit zu lange anhält ... und wo sonst kannst Du über Deine Ängste , Sorgen und alles Schwere behüteter erzählen , als in Deiner Familie ( jetzt mal vom Therapeuten abgesehen ;) ) ... ich weiß von meinem Mann , dass es vor allem schwer ist gegenüber den Kindern .... wegen dem starken Papa ,dem Fels in der Brandung ,dem Unbesiegbaren ....
ich meine Väter sind immer unverwundbar und dann ist es auf einmal nicht mehr so ( zumindest fühlen es die Väter wohl so ) ... das ist für meinen Mann schon manchmal schwer - doch ich kann nur sagen , daß seine Stärke für meine Kinder immer noch unverrückbar feststeht / ihr Vater ist der Beste und Stärkste der Welt - trotz der Tage auf der Intensiv , wo das Leben von Schläuchen und Apparaten bestimmt war !
Vieles verändert sich durch die Krankheit aber nicht die Basis und die Liebe einer Beziehung /Familie und wenn Du Dich auch verändert hast ... alle anderen haben sich auch verändert - wie kann es auch anders sein !
Ihr dürft nur das Reden niemals aufgeben !
LG Michaela
Ihr habt Euch wohl alle verändert ... wie könnte es auch anders sein !
Bei uns in der Familie ist es auch so , daß sich durch die Krankheit meines Mannes vieles verändert hat - manches ist gut /manches ist schwer ... doch wir erleben diese Veränderungen gemeinsam !
Sich zu öffnen , gerade wenn man was so Schwerwiegendes wie ihr erlebt habt , ist sehr schwer und das Wichtigste ist , das die Basis stimmt ... meine kids und ich , wir wissen das wir einen liebevollen und lustigen Vater /Mann haben ... das wird er immer bleiben , nur vielleicht etwas leiser , manchmal nicht ganz so present ,vielleicht auch mal unnahbar ( aber nie lange ),etwas ungeduldiger und ruheliebender , doch immer noch UNSER !
... und ganz ehrlich ich bin froh über jede Stunde in der wir ihn haben !
Viel reden ist wichtig , denn oft geraten die Dinge ins Ungleichgewicht , wenn die Sprachlosigkeit zu lange anhält ... und wo sonst kannst Du über Deine Ängste , Sorgen und alles Schwere behüteter erzählen , als in Deiner Familie ( jetzt mal vom Therapeuten abgesehen ;) ) ... ich weiß von meinem Mann , dass es vor allem schwer ist gegenüber den Kindern .... wegen dem starken Papa ,dem Fels in der Brandung ,dem Unbesiegbaren ....
ich meine Väter sind immer unverwundbar und dann ist es auf einmal nicht mehr so ( zumindest fühlen es die Väter wohl so ) ... das ist für meinen Mann schon manchmal schwer - doch ich kann nur sagen , daß seine Stärke für meine Kinder immer noch unverrückbar feststeht / ihr Vater ist der Beste und Stärkste der Welt - trotz der Tage auf der Intensiv , wo das Leben von Schläuchen und Apparaten bestimmt war !
Vieles verändert sich durch die Krankheit aber nicht die Basis und die Liebe einer Beziehung /Familie und wenn Du Dich auch verändert hast ... alle anderen haben sich auch verändert - wie kann es auch anders sein !
Ihr dürft nur das Reden niemals aufgeben !
LG Michaela
Re: "Wesensänderung"
#16Hallo ihr Lieben,
und was ist wenn man niemanden zum Reden hat, oder das Gefühl hat der "Welpenschutz" ist vorbei.
Ich lebe allein, habe zwar einen festen Freundeskreis und zwei erwachsene Kinder und im Moment das Gefühl ich geh allen auf die Nerven damit.
Dabei vermeide ich dieses Thema schon so weit wie möglich, merke aber auch das ich mich immer mehr zurückziehe und an manchen Tagen einfach nicht mehr hochkomm.
Wenn dann noch gesagt wird ich muss mich aber auch anschliessen bei den Sachen die sie machen und ich es einfach nicht mehr kann(körperlich) wird das in die Ecke geschoben die will ja nicht mehr.
Ausserdem kommt jetzt die dunkle Jahreszeit und das macht mir manchmal richtig Angst.
Habe auch das Gefühl meine EF lässt wieder nach... man kennt sich ja ...
Deshalb bin ich froh dieses Forum zu haben.
lg
alles wird gut
Karin
und was ist wenn man niemanden zum Reden hat, oder das Gefühl hat der "Welpenschutz" ist vorbei.
Ich lebe allein, habe zwar einen festen Freundeskreis und zwei erwachsene Kinder und im Moment das Gefühl ich geh allen auf die Nerven damit.
Dabei vermeide ich dieses Thema schon so weit wie möglich, merke aber auch das ich mich immer mehr zurückziehe und an manchen Tagen einfach nicht mehr hochkomm.
Wenn dann noch gesagt wird ich muss mich aber auch anschliessen bei den Sachen die sie machen und ich es einfach nicht mehr kann(körperlich) wird das in die Ecke geschoben die will ja nicht mehr.
Ausserdem kommt jetzt die dunkle Jahreszeit und das macht mir manchmal richtig Angst.
Habe auch das Gefühl meine EF lässt wieder nach... man kennt sich ja ...
Deshalb bin ich froh dieses Forum zu haben.
lg
alles wird gut
Karin
Re: "Wesensänderung"
#17Hallo Karin ...
das mit dem " Welpenschutz" stimmt ... das Leben geht für alle "Aussenstehende " normal weiter wie vorher auch - nur Du sitzt immer noch mit Deinem Scherbenhaufen da und mußt alleine sehen , wie Du das Bild wieder halbwegs normal zusammenbekommst ! Und ganz allein ist es wohl noch schwerer zu bewältigen als wenn man ständig jemanden um sich herum weiss ( aber auch das kann manchmal schwer sein ;) ) ...
gerade jetzt in dieser kalten ,dunklen und ungemütlichen Jahreszeit muß man schon so manche Kerze anzünden um etwas Gemütlichkeit zu zaubern !
... wenn es zu schwer wird ist vielleicht eine Möglichkeit Gespräche mit jemand gänzlich Unbeteildigten zu suchen ... jemanden , der nicht durch jahrelange Freundschaft / Familienbande mit Dir verflochten ist - der Dir nicht verpflichtet ist - ich meine , bei dem Du einfach mal Deine ganze Last abladen und formulieren kannst ohne darauf achten zu müssen , ob Du gerade zuviel oder zu wenig sagst , zu sehr belastest oder zu wenig vertraust ...
und natürlich ist das Forum auch eine super Unterstützung ...!!!
LG Michaela
das mit dem " Welpenschutz" stimmt ... das Leben geht für alle "Aussenstehende " normal weiter wie vorher auch - nur Du sitzt immer noch mit Deinem Scherbenhaufen da und mußt alleine sehen , wie Du das Bild wieder halbwegs normal zusammenbekommst ! Und ganz allein ist es wohl noch schwerer zu bewältigen als wenn man ständig jemanden um sich herum weiss ( aber auch das kann manchmal schwer sein ;) ) ...
gerade jetzt in dieser kalten ,dunklen und ungemütlichen Jahreszeit muß man schon so manche Kerze anzünden um etwas Gemütlichkeit zu zaubern !
... wenn es zu schwer wird ist vielleicht eine Möglichkeit Gespräche mit jemand gänzlich Unbeteildigten zu suchen ... jemanden , der nicht durch jahrelange Freundschaft / Familienbande mit Dir verflochten ist - der Dir nicht verpflichtet ist - ich meine , bei dem Du einfach mal Deine ganze Last abladen und formulieren kannst ohne darauf achten zu müssen , ob Du gerade zuviel oder zu wenig sagst , zu sehr belastest oder zu wenig vertraust ...
und natürlich ist das Forum auch eine super Unterstützung ...!!!
LG Michaela
Re: "Wesensänderung"
#18- Zitat: karin61
Hallo ihr Lieben, und was ist wenn man niemanden zum Reden hat, oder das Gefühl hat der "Welpenschutz" ist vorbei. Ich lebe allein, habe zwar einen festen Freundeskreis und zwei erwachsene Kinder und im Moment das Gefühl ich geh allen auf die Nerven damit. Dabei vermeide ich dieses Thema schon so weit wie möglich, merke aber auch das ich mich immer mehr zurückziehe und an manchen Tagen einfach nicht mehr hochkomm. |
Ich war zwar nie eine sprichwörtliche Betriebsnudel, aber ich war so neugierig auf das Leben.
Jetzt erschrecke ich oft, wie sehr ich mich zurückziehen muss,um den täglichen Verständnisslosigkeiten und damit Verletzungen aus dem Wege zu gehen.
Dabei geht mir immer wieder der Buchtitel "Niemand ist eine Insel" durch den Kopf.