Re: Da gönnt man sich mal....

#21
Nachtschlaf war jetzt über 2 Jahre lang ein echtes Problem für mich. Da ich ja morgens pünktlich um 7.30 mit der Arbeit beginne, habe ich es mir zunächst auch weitgehend verkniffen, nachmittags mal ein paar Schlafminütchen aufzuholen. Das gab dann einen elenden Kreislauf von müde, überdreht, irgendwann ins Bett, nicht schlafen können, kurz einschlafen, zusammenzucken, hellwach sein, nicht wieder einschlafen können -und morgens so gegen 6Uhr gibt's endlich die Erlösung in Form eines Tiefschlafs. Dann aber klingelt der Wecker nach ner halben Stunde.
Da die Arbeit mich ohnehin mehr anstrengt, als ich zugeben will, bin ich auf diese Art und Weise ständig elendig k.o., matt, dauermüde, erschöpft.
Inzwischen gönne ich mir den Schlaf nach Feierabend (also nachmittags) und empfinde mich damit als sehr arbeitgeberfreundlich -schließlich könnte ich ja viel besser WÄHREND der Arbeitszeit schafen, morgens, so bis elf oder so...
Bei mir führt Stress, vor allem auch Psychostress stark zu Herzrhythmusstörungen, während der Dienstzeit springt oftmals der Defi kurz an und erinnert mich daran, dass er nicht ohne Grund in mir wohnt. Aber was will man machen, man erschrickt, bekommt bisschen Angst -und arbeitet weiter. Mit Verständnis für solche Situationen kann man nicht rechnen. Da würde eh keiner sagen, ruhen Sie sich mal ein wenig aus. Im Gegenteil, bei einer Erkältung kriegt man noch gesagt: Na und, Sie schreiben doch mit den Fingern, sind die auch erkältet?
Das macht mir echt viel Druck - und dem Defi gefällt das nicht.
Ich versuche einfach jedes Mal, die Wellen flach zu halten, bewusst zu atmen und mich nicht in Angst reinzusteigern. Trotzdem beobachtet man sich ja nach diesen kleinen Warnschüssen - das macht den Alltag im Moment ein bisschen schwierig.
Und so warte ich wieder auf die nächste Nacht, werden noch Wetten angenommen, schlafen oder stricken.
4-5 Std. Schlaf am Stück, das wäre mal echt schön. Ich warte geduldig auf ein Wunder.....



Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (G.C. Lichtenberg)

Re: Da gönnt man sich mal....

#22
Letzte Nacht habe ich miserabel geschlafen - und nur drei Stunden (eingeschlafen gegen sechs, geweckt weil was zu erledigen war um neun). Heute hatte ich total starke und heftige Rhyhtmusstörungen, die auch noch ungewöhnlich lange angedauert haben. Zum ersten mal habe ich mich wegen so etwas hingelegt. Allerdings sind sie gegen Ende eines Stadtbummels aufgetreten - ich war so zwei Stunden zu Fuß unterwegs, gemütlich und langsam. Sie haben nach der Belastung nicht aufgehört, sondern noch so vielleicht eine Stunde angedauert. So lange hatte ich noch nie am Stück Rhyhtmusstörungen. Im Liegen habe ich Entspannungsübungen gemacht und mich ausgeruht. Irgendwann ist es dann besser geworden (ob wegen der Entspannung oder wegen der Übungen oder einfach so weiß ich nicht). Die Medikamente habe ich brav genommen.
So etwas hatte ich noch nie. Aber vielleicht war einfach der Stadtbummel (ich hatte einiges zu erledigen) in Verbindung mit dem Schlafmangel zu viel.

Evi




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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Da gönnt man sich mal....

#23
Hallo, liebe Evi,
da hast du dich wahrscheinlich etwas übernommen. Nur drei Stunden Schlaf und dann noch einen Stadtbummel von 2 Stunden, das ist für unsereins wirklich viel. Man ( in diesem Fall ich ) meint zwar, ein Stadtbummel ganz gemütlich kann doch nicht sooo anstrengend sein - ist er aber, hab ich am eigenen Leib feststellen müssen, vor allem beim Weihnachtsbetrieb jetzt all überall ;) Da hatte ich auch anschließend ein Lambada tanzendes Herz in der Brust, wollte sich auch erst gar nicht mehr beruhigen.
Also, ihr Lieben. Alles ganz ruhig angehen lassen und nicht übernehmen.
Lieben Gruß, Gabi



Re: Da gönnt man sich mal....

#24
Liebe Gabi,
wahrscheinlich hast Du Recht und ich habe mein Herzchen einfach überschätzt. Unterwegs sein ist doch etwas anderes, als daheim rumsitzen.

Evi




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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Da gönnt man sich mal....

#25
Besonders, wenn man nicht geschlafen hat.




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Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Da gönnt man sich mal....

#26
    Zitat: Kirsten
    Bei mir führt Stress, vor allem auch Psychostress stark zu Herzrhythmusstörungen, während der Dienstzeit springt oftmals der Defi kurz an und erinnert mich daran, dass er nicht ohne Grund in mir wohnt. Aber was will man machen, man erschrickt, bekommt bisschen Angst -und arbeitet weiter. Mit Verständnis für solche Situationen kann man nicht rechnen. Da würde eh keiner sagen, ruhen Sie sich mal ein wenig aus. Im Gegenteil, bei einer Erkältung kriegt man noch gesagt: Na und, Sie schreiben doch mit den Fingern, sind die auch erkältet?
Kirsten, als ich Deinen Beitrag gelesen habe, ist mir fast der Hals geplatzt. Ich werde nicht fragen, wo Du beschäftigt bist aber hat Dein "Vorgesetzter" schon mal was von "Fürsorge" gehört??? Kein Wunder, dass Dir die Pumpe geht bei solchen Sprüchen, man glaubt es echt nicht...
Sorry, hab' das Thema verfehlt aber das musste mal raus.

Schwejk

Re: Da gönnt man sich mal....

#29
Hätten sie vor 2 Jahren bedenken sollen, als sie mich bis zum Eintreffen des Notarztes mit Sauerstoff und Herzmassage "über Wasser" gehalten haben. Da hatten sie die vorläufig wohl einmalige Chance...
Aber heute zählt eben nur noch Leistung und Belastbarkeit. Durch den permanenten Schlafmangel überfordere ich mich halt selbst, wenn ich die seit 16 Jahren von mir gewohnte Maximalleistung weiterhin bringe. Aber alles Andere nützt zurzeit nix. Muss ich durch. Gibt ja auch Schlimmeres.



Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll. (G.C. Lichtenberg)
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