Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#11
    Zitat: brigitte
    [es geht hier nicht um den Feld-Wald und Wiesen Hausarzt sondern um die Fachärzte.


    um den Gesundheitsfond abzusichern sind 4 Milliarden Euro zusätzlich bereitgestellt worden.
    Für die Umverteilung dieser Gelder sind die Kassen in Absprache mit den Ärztestandesorganisationen zuständig.
    Wo bleibt das Geld? Hast Du da eine Idee?



Sorry , ich habe nicht die geringste Lust hier eine politische Diskussion anzufangen.
Werde glücklich mit deiner Meinung.


____________________
Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind;
wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat.

Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#12
Also ich würde mal sagen das solche Diskusionen hier absolut fehl am Platze sind , Leute also irgend wo hört es auf das hier leute Persönlich angeriffen werden unglaublich ich finde das solche diskusionen unnötig sind und den sinn des Forums total verfehlen und kaput machen

Gruß

Matthias

Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#13
Hallo Monica,
das ist ja wirklich der Hammer, was Du da beschreibst. Wenn ich daran denke, dass ich im nächsten Jahr wieder zurück nach Berlin oder in´s Umland von Berlin ziehen möchte, da wird mir schon ganz anders. Ein Grund war die Hoffnung auf eine bessere med. Versorgung als z.B. im sonstigen Ex-DDR-Gebiet. Andererseits habe ich im Zusammenhang mit einer Krankheit meiner Frau eine traumhaft gute Versorgung in Berlin erlebt und das ist erst 6 Wochen her.

Hallo an die anderen,
ob dieses Forum für eine polit. Diskussion der "richtige" Ort, vermag ich nicht zu beurteilen. Ich würde es mir zwar wünschen, weil die Klientel dieses Forums, also alle diese Menschen, denen ich mich verbunden fühle, weil sie ein ähnliches Schicksal, wie ich es habe, auch tragen. Ich denke, ich kann von vielen Mitgliedern des Forums ganz viel für´s Leben lernen.
Deshalb würde ich mir auch das Austauschen von polit. Meinungen wünschen.

Andererseits habe ich seit langer Zeit resigniert, was Politik und meine Einflußmöglichkeit anbelangt.

Liebe Grüße
Horst



Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#14
    Zitat: brigitte
    von welchem System sprichst Du. Das System der Kassen? Der Ärzteschaft?
    oder unser Gesellschaftssystem das sich ein zu Recht eben gefeiertes Grundgesetz leistet. Ein Grundgesetz das mir immer noch ermöglicht Befürchtungen und Ängste offen auszusprechen.
Ich könnt schwören dass du dich vor wenigen Tagen noch aufgeregt hast wegen eines Professors der seine Meinung auf der Seite der Tagesschau kund tut. Freie Meinungsäußerung für mich aber für keinen Anderen?

Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#15
    Zitat: HSchnetter
    Hallo an die anderen,
    ob dieses Forum für eine polit. Diskussion der "richtige" Ort, vermag ich nicht zu beurteilen.

ich werde es in Zukunft unterlassen und ich ärgere mich über diese persönlichen Angriffe.

Ich denke, die Gesundheitspolitik betrifft ja gerade uns und gerade wir sind von den Entwicklungen betroffen.

Dass man gerade hier einen Maulkorb verpasst bekommen kann, finde ich sehr bedenklich.



Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#16
Hi alle miteinander,
oh, ich wollte nicht so eine große Diskussion entfachen. Es war so, dass es mit denen in der Ambulanz abgesprochen war, dass die mich kardiologisch betreuen. Ich bin ja auch noch berufstätig, z.T. auch im Schichtdienst und ich sollte immer eben anrufen, wenn ich meinen Dienstplan habe ( ca. 2 Monate im Vorraus habe ich den) zur Terminabsprache. Ich möchte die Herzgeschichte auch nicht so sehr in meinen Beruf tragen, obwohl es da alle wissen und auch die in der Ambulanz sind der Meinung, dass ich gut daran tue, es möglichst privat zu halten, da man ja überall versucht, Mitarbeiter auch mal gerne "zu gehen". Aber ich finde es dann doch extrem merkwürdig, wenn ich da plötzlich über Wochen niemanden erreichen kann- nie! Und ich wundere mich umso mehr, weil mir ein Mal vorher richtig Stress gemacht wurde, weil ich einen Termin verschob, da ich an einer Studie teilnehme und die Untersuchungstermine sozusagen vorgegeben waren/ sind.

Achja, und nun habe ich heute eine große Praxis angerufen und wollte dort einen Termin. Aber so einfach ist das nicht: die wollten erst mal meine Unterlagen ( habe ich denen gefaxt), dann wollten sie das besprechen und sich am Nachmittag melden- aber passiert ist nix. Da muss ich mich doch wundern. Überall werde ich aber immer auf den Notdienst in der 1. Hilfe hingewiesen, falls akut was ist... Es scheint mir, als ob alle irgendwie die Arbeit an andere abgeben (wollen), weil sie selbst überlastet sind- und das hier in der Großstadt (oder eben genau deshalb).
Natürlich habe ich auch Kontakte unter der Hand, die mal eben den Defi auslesen würden, aber kann es das sein? Und wenn mal wirklich was ist, wird dann so ein inoffizielles Auslesen anerkannt oder heißt es dann, ich wäre ja einfach nie irgendwo hingegangen? Und was passiert denn mit Leuten, die nicht die Kraft, den Mut oder Nerv haben, sich in x Praxen um einen Termin zu kümmern oder die nicht so die Kontakte haben, mal eben für sich ganz privat ein Auslesen zu organisieren?
Ich muss mich echt einfach nur wundern!
Liebe Grüße
Moni



Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#18
Hallo,
es passt zwar nicht zur eigentlichen Fragestellung, aber da sich die Gemüter so stark erhitzt haben eine Anmerkung.

Ich habe kein Problem mit einer politischen Diskussion im Forum obwohl es sich dazu sicher schwierig gestaltet sich nicht gegenüber zu sitzen sondern dies in einem großen zeitlichen Abstand und nur über die Tastatur auszutragen. Trotzdem fällt mir eine Aggressivität auf, mit der in dieser Diskussion die eigene Sichtweise der Dinge vertreten wird. Man soll/kann unterschiedlicher Meinung sein, es wäre aber schön, wenn Einer die Meinung des Anderen respektiert und sich sachlich mit ihm auseinandersetzt.

Um zur polit. Diskussion selbst etwas zu sagen: Die Ärzte und ihre Kassenärztlichen Vereinigungen wollten die Änderungen bzw. die neue Gesundheitsreform um eine gerechtere Bezahlung der Ärzte zu erreichen. Die entsprechenden Artikel im Gesetz sind von denen sogar über ihre Lobbyisten mitverfasst worden. Leider haben die KV's sich aber total verrechnet und es ist Murks dabei herausgekommen, dass soll auf einmal die Politik dann wieder richten bzw. die Politik hat Schuld. Auch an den Krankenkassen liegt es nicht, ihnen wird vorgeschrieben was und an wen sie zu zahlen haben, sie haben nur eine geringe Möglichkeit in den Verhandlungen ihren Standpunkt durchzusetzen. Für mich sind die KV's so überflüssig wie ein Kropf, sie bremsen das System, sorgen für eine totale Intransparenz der Kosten unseres Gesundheitssystems und sind zudem für die schlechte Bezahlung und schlechte Strukturverteilung von einigen Arztgruppen (z.B. Landärzte, die es kaum noch gibt) verantwortlich. Einige andere profitieren jedoch enorm. Aus eigener Erfahrung darf ich in S-H z.B. nicht mehr von meinem Hausarzt direkt an die Schrittmacherambulanz meiner Klinik überwiesen werden. Das darf nur noch von einem "Facharzt" gemacht werden, der alleine kann es ja nur Beurteilen. Alles unter dem wunderbaren Deckmantel der sogenannten Qualitätssicherung. Meines Erachtens ist aber ein Kardiologe der zwar ein Auslesegerät hat aber bei dessen Bedienung erst einmal die Anleitung herausholen muss (selbst erlebt) weil er im Jahr nur vier Defipatienten hat, unfähig uns richtig einzustellen. Die Ärzte der Schrittmacherambulanzen in den Kliniken werden aber von den KV's als inkompetent abgestempelt - obwohl die täglich implantieren und täglich einen vollen "Kundenkalender" haben. Schon merkwürdig das alles, hier werden m.E. zusätzliche Kosten verursacht. Auch die immer wiederkehrende Frage warum ich als Kassenpatient nicht wissen darf was mein Arzt meiner Krankenkasse für meine Behandlung in Rechnung stellt? Einen Datenschutz hinsichtlich dahin, das meine Krankenkasse nicht erfährt, wieviel ich sie koste (um mich dadurch rausschmeissen zu können) kann man sicher trotzdem realisieren.
Der Politik werfe ich nur vor, dass sie immer als letztes an die Vorteile der Bürger denkt und als erstes, wie sie an sein Geld kommt. Aber so ein Aufsichtsratsposten in der Industrie ist halt verlockender und wird nun mal besser bezahlt als das lausige Abgeordnetengehalt des Steuerzahlers.

Und um zur eigentlichen Fragestellung zurückzukommen. Mir wird bei meiner Defikontrolle gleich der nächste Termin mitgegeben. Sollte es sich herausstellen, dass ich ihn doch nicht einhalten kann, kann ich mir einen Neuen geben lassen, der ca. im Lauf des nächsten Monats dann stattfindet

Gruß
Thorsten



Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#19
Guten Morgen, Moni...
Mach Dir keine Gedanken, denn Themen, wie diese - und dazu
kontroverse Diskussionen MÜSSTEN in einem solchem Forum möglich
und sogar erwünscht sein. Sie gehören natürlich dazu und ein jeder
von uns hat seine Erfahrungen gemacht.
Ich bin anfangs, genau wie Thorsten, von Pontius nach Pilatus gefahren,
sogar unmittelbar NACH der Defi-Kontrolle in der Krankenhaus-Ambulanz ( dort wird bei mir halbjährlich die Kontrolle vorgenommen ), weil :

Ich muss erst zum Hausarzt und mir dort eine Überweisung zum KARDIOLOGEN holen ( da, wie Thorsten schon beschrieb, Überweisung direkt ans Krankenhaus nicht möglich ist), dann fahre ich zum Kardiologen mit der Überweisug des Hausarztes, um mir von ihm eine Überweisung zur Defi-Kontrolle fürs Krankenhaus geben zu lassen...
Da es einmal der Fall war, dass man im Krankenhaus meine Überweisung nicht annehmen konnte wegen eines zu frühen Ausstellungsdatums ( wegen zwischenzeitich eingetretenen Quartalsablaufs ) musste ich dann unmittelbar nach der Kontrolle durch die Gegend von Arzt zu Arzt düsen, um eine datumsgerechte Überweisung zu beschaffen, sonst hätte ich die Rechnung privat zahlen müssen - die allerdings höher ausfällt, als diejenige, die die gesetzl. KK zahlen muss >>> ich meine, in Erinnerung zu haben, dass die Kasse 20-30 Euro erhält. Wenn man privat versichert ist, erhält das KK so ca. 50-60 Euro )...

Also, es ergeben sich für einen Patienten IMMER Fragen, die die Politik betreffen...Und SOWAS gehört natürlich hierher...Ansonsten könnte man doch wirklich nur noch Geburtstagsgratulationen "einbringen" in einem solchen Forum....
Der Ton hier gefällt mir allerdings auch nicht ('Shinski und Michael dürfen sich auch gern persönlich angesprochen fühlen ;-)...und einen "Maulkorb" lasse ich mir nicht verpassen...Entweder man hat eine Meinung - oder eben nicht....Wenn nicht, kann man sich ja zurückhalten ;-)...
´s gibt so ´nen netten Spruch von Dieter Nuhr...den find ich klasse ;-)

Wünsche allen hier noch einen schönen Tag...LG, Bibbi


____________________
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)

Re: Folgen der Einsparungen im Gesundheitssystem?

#20
Hallo Brigitte,
schon hat Thorsten recht, wenn man sich nicht direkt gegenübersitzt wird es schwieriger, will sagen: die Gefahr für Mißverständnisse steigt.
Als ich schrieb, dass ich es nicht wisse, ob dieses Forum der "richtige" Ort ist, habe ich doch keinesfalls gemeint, dass das Forum der "falsche" Ort ist.
Schau doch bitte in den Folgesätzen meines Beitrages - danach wünschte ich mir auch hier in diesem Forum solche Fragen diskutieren zu können etc.
Auch was die anderen Inhalte von Thorsten´s Beitrag anlangt, stimme ich ihm zu. Das ist auch mein Informationsstand, was die Kassenärztliche Vereinigung betrifft und deren Rolle bei der Neuverteilung.

Aber ebenso möchte ich auch mein Statement, was die Einwirkung auf die Politik betrifft, wiederholen:
Ich halte es für Kinderglauben zu meinen, man könne als Bürger irgendetwas bewirken. Ich kenne jedenfalls kein Beispiel wo es eine gravierende Veränderung gegeben hätte, nur weil Bürger dieses Landes es wollten

Trotzdem allen einen schönen Tag.
Horst



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