Hallo,
ich habe im Intternet von der Klinik für Psychokardiologie gelesen, welche sich besonders auf Patienten mit Herzproblemen und den daraus entstandenen psychischen Problemen befasst.

http://www.psycho-kardiologie.de/run.php?seite=willkommen

Auch wird hier speziell auf Defiträger eingegangen.
Hier zwei spezielle Programme:

- Erfahrung: Mehrfachschocks mit Defibrillator
Programm zur Angstbewältigung nach Mehrfachschocks

- Patienten mit implantiertem Defibrillator
Programm zur Vorbereitung auf eine neue Lebenssituation

Jetzt meine Frage.

1. was haltet Ihr davon???
   
   
2. hat jemand schon Erfahrung mit der Klinik gemacht??
   
   

Das Problem ist, dass die Kassen diese Behandlung nicht bezahlen (Warum eigentlich nicht?) und das Ganze doch sehr teuer ist.

Auch der Aufenthalt von min. 5 Tagen kommt mir etwas kurz vor um deutliche Änderungen herbei zu führen.

Aber da ich im Moment nicht wirklich mit meiner Angst und den Panikattacken klar komme, suche ich nach jedem Strohhalm.
Mache bereits eine Psychotherapie, aber nur 1x pro Woche.

Würde mich über Rückmeldungen und Meinungen freuen.

Allen heute noch einen nicht alzu aufregenden Fussballaben und wir werden Europameister, da bin ich sicher.

Gruss Markus

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hallo markus...
also ich hatte in berlin so nen angstkurs gemacht,allerdings war der für panikattacken,da ich früher nach der implatation des defis sehr drunter gelitten habe... es ist zwar immer noch nicht ganz weg,aber schon viel besser:-) leidest du denn unter psychischen problemen? lieben gruß jessy

Hallo,
ja ich leide nach einem Tachykardie-Sturm von 9 Schocks ziemlich an Panik.
War gestern zur Defikontrolle und es war garnichts mehr. Seit dem ich Amiodaron nehme ist der Spuk scheinbar vorbei.

Aber ich bin seit dem psychisch sehr angeschlagen.
Da ich seit 5 Wochen stolzer Vater einer kleinen Tochter bin, setze icvh mich zusätzlich noch unter Druck.

Habe eine Psychotherapie begonnen in der aber nur Tiefenpsychologisch gearbeitet wurde, was mir im Moment nicht wirklich viel geholfen hat.

Bin jetzt bei einer Therapeutin die sich auf Traumatherapie (EMDR) spezialisiert hat und da habe ich gute Erfahrungen gemacht.

Bin im Moment noch krank geschrieben, aber ich hoffe bald wieder arbeiten zu können. Habe zwar einen sehr stressigen Job als Produktmanager bei Bayer-Schering, aber mein Chef unterstützt mich sehr.

Naja, ich hatte halt von der Klinik gelesen und dachte, dass dies vieleicht etwas sei.
Auch wenn man sie selber zahlen muß.
Ich würde im Moment alles machen um wieder psychisch fit zu werden.

Liebe Grüße

Markus

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Hallo Markus,

ersteinmal Gratulation zu Deiner kleinen Tochter. Dann hast Du ja jetzt genug zu tun.

Das Du eine Therapie angefangen hast ist schon mal der richtige Weg. Tiefenpsychologie wird wahrscheinlich nicht helfen. Hast du ja selber gemerkt. Verhaltenstherapie ist sicher das richtige. Hat mir auch geholfen. Nur es hat 1 1/2 gedauert. Also, geduldig sein. Das geht nicht in ein paar Wochen. Wenn einem wieder was passiert fängt man wieder bei null an, doch das Leiden unter dem Schock-Trauma wird mit anwachsen der Erfahrung immer kürzer. Weil man automatisch Mechanismen entwickelt, um schneller aus der Angst herauszufinden.
Neun Schocks sind auf jeden Fall eine furchtbare Sache. Aber mein Tip. Mach Dir nicht so viel Druck, sofort wieder "Fit" zu werden. Dein Herz ist krank. Es braucht Schonung, wenn es geht. Lass Dir Zeit.

Viel Kraft wünscht Dir,

Hüseyin Yildiz

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Hallo Markus
Auch ich möchte mich Der Gratulation zu deiner Tochter anschliessen.

Ich hatte auch 9 Schocks in ganz kurzen abständen Hintereinander ,danach in die Klinik zum Abfragen ,dann durfte ich wieder nach Hause ,bis dahin war alles in Ordnung . Am nächsten Tag wollte ich zum Einkaufen konnte das Haus aber vor lauter Panik nicht verlassen .
Habe mich dann an eine Psychatrische Klinik gewand und man hat mir dort gut geholfen .Die Klinik setzte sich mit den Elektrophüsiologen in verbindung und es wurde Amio-Hexal angesetzt ganz langsam in kleinen Schritten ,bis der Amio-spiegel in seiner norm war.
Seit dem bin ich Schockfrei und merke auch keine Rhytmusstörungen mehr ganz selten mal so ein stolpern ,aber dann horche ich schon ,na passiert jetzt was, aber nein es bleibt ruhig und somit verblasst es immer mehr . Aber die Angst werden wir wohl nicht mehr los.

Liebe Grüsse auch an deine kleine Family

von Heike


Ich werde im Oktober auch eirder Oma ,schon das 7 mal und ich bin immer wieder Aufgeregt .

Hallo Markus,

ich bin seit > 10 Jahren Herzpatient (damals 30 J. alt) und von Anfang an in der Kerckhoffklinik in Behandlung. Bin seit Jahren durch meine Grunderkrankung, die überall im Körper neue Baustellen aufmacht, psychisch angeschlagen. Habe jahrelang Therapie mit tiefenpsychologischem Ansatz genossen, die mir zwar das ein oder andere klar gemacht hat, mich aber keinen Schritt weiter brachte, wenn`s um`s tägliche Leben mit der Krankheit und den ständig losballernden Defi geht. Seit kurzem mache ich eine Verhaltenstherapie, die mit ihren - für mich endlich (be)greifbaren - Methoden auch den Alltag mit den Ängsten und Sorgen erträglich machen kann. Die psychokardilogische Abteilung der Kerckhoffklinik existiert seit etwas mehr als einem Jahr. Der Leiter (Prof. J.) kommt von der Uniklinik Frankfurt, soll sehr "gut" sein, hat aber auch wohl einen "analytischen Background" und das wollte ich mir nicht noch einmal antun!

Schöne Grüße, Jörg