Hallo Bibbi,
so ähnlich hatte ich es mir gedacht und ich kann diese Angst um den Arbeitsplatz voll verstehen. Leider ist man als kranker "Arbeiter", besonders da man uns die Krankheit kaum ansieht und sie auch nicht "Nachvollzogen" werden kann mittlerweile der Dumme. Die wenigsten Arbeitgeber sehen in einer REHA die krankheitsvorbeugende Maßnahme. Eben den, einen langen Ausfall zu verhindern und für den Arbeitsplatz besser gewappnet zu sein. Zu meiner REHA im Frühjahr musste ich mir auch einiges Murren anhören, ich war mir auch nicht sicher, ob ich sie machen soll oder nicht. Da ich aber vor einem Jahr mal wieder ein Tiefphase incl. Überstimulationen und Schockabgaben war und mich daraus nur schwer wieder aufgerappelt habe musste ich es tun. Im Nachhinein betrachtet hat sie sich aber gelohnt, diese Auszeit hat mir sehr gut getan und ich werde das in 3 Jahren wieder tun. Es sei denn, es kommt noch ein Defi-Tausch dazwischen, dann auch eher. Ich kann Deinen Wunsch mit der AHB nach OP deshalb nur befürworten :-)
Gruß
Thorsten
p.s. Ich fragte nur, weil ich letztens mal wieder ein Wochenende auf Eiderstedt war :-)
Re: Reha
#22Ja, Thorsten...so sieht es aus...Als ich damals nach meinem "Zusammenbruch" 2002 im Krankenhaus lag, hörte ich von meinen Kolleginnen, dass die Chefs schon fragten: Kommt sie wieder?Wie lange fällt sie noch aus?Und wenn sie wieder kommt: Ist sie dann noch voll einsatzfähig?Ich hatte das Gefühl, dass diese Fragen wichtiger waren, als mein Gemütszustand....Als ich dann drei Monate später wieder so einsatzfähig war, dass man mir rein körperlich betrachtet, nichts mehr anmerkte, und ich gefragt wurde, wie es mir geht, sagte ich natürlich:"sehr gut"! Angst-Attacken etc. waren einem ja nicht anzusehen-und man hätte es auch schlecht erklären können, denn die meisten Leute antworten eben: Na, aber jetzt kann Dir doch nichts mehr passieren!
Ich biss die Zähne über 5-6 Std. täglich zusammen - und leckte mir zu Hause meine Wunden *g*...Das kriegt der Arbeitgeber nicht mit...
Meine Arbeit macht mir Spaß, habe nette Kolleginnen, und ich will auf dem "Laufenden" bleiben, nicht nur beruflich, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes, will nicht zu Hause "vergammeln" - auch wenn ich finanziell nicht besser da stehe....Denn:Wer rastet, der rostet...Da ist was dran!
Und nach dem nächsten Krankenhausaufenthalt, so hab ich mir fest vorgenommen, werd ich eine Heilbehandlung anschl. ins Auge fassen - das ist dann auch der beste Zeitpunkt!
Ich habe mir Deine Worte zu Herzen genommen ;-)
Und DU treibst Dich also auch in meiner Heimat Eiderstedt herum, Thorsten? Wie klein doch die Welt ist....Eigentlich könnten wir ein Defi-Treffen veranstalten, denn Du bist nicht der Einzige hier im Forum, der seinen Urlaub schon mal in Nordfriesland verbringt, wie ich erfahren habe...
Ich wette, Du hältst Dich dann in St.-Peter-Ording auf, unserem "Aushängeschild" ;-) .....Ein Westerhever-Besuch gehört für mich immer dazu, wenn ich hochfahre ( und ich bin d.J. sogar wieder SELBST gefahren-nach fünf Jahren Autobahnabstinenz! *stolzguck*-nur eben nicht ganz ALLEIN, dafür würd mir auch der Mut noch fehlen)...auch wenns regnet, wie dieses Jahr.Aber mein Westerhever hat immer - zu jeder Jahreszeit- seine Reize...Wie er so da steht! So stolz und erhaben...ihn kann nichts erschüttern! Mir fehlt meine Heimat ungemein, aber dort ists noch schlechter, an Arbeit zu kommen...leider!
Ich wünsche Dir - und Euch allen hier - ein super-schönes, sonniges Wochenende...
LG von Bibbi
____________________
Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Ich biss die Zähne über 5-6 Std. täglich zusammen - und leckte mir zu Hause meine Wunden *g*...Das kriegt der Arbeitgeber nicht mit...
Meine Arbeit macht mir Spaß, habe nette Kolleginnen, und ich will auf dem "Laufenden" bleiben, nicht nur beruflich, sondern auch im wahrsten Sinne des Wortes, will nicht zu Hause "vergammeln" - auch wenn ich finanziell nicht besser da stehe....Denn:Wer rastet, der rostet...Da ist was dran!
Und nach dem nächsten Krankenhausaufenthalt, so hab ich mir fest vorgenommen, werd ich eine Heilbehandlung anschl. ins Auge fassen - das ist dann auch der beste Zeitpunkt!
Ich habe mir Deine Worte zu Herzen genommen ;-)
Und DU treibst Dich also auch in meiner Heimat Eiderstedt herum, Thorsten? Wie klein doch die Welt ist....Eigentlich könnten wir ein Defi-Treffen veranstalten, denn Du bist nicht der Einzige hier im Forum, der seinen Urlaub schon mal in Nordfriesland verbringt, wie ich erfahren habe...
Ich wette, Du hältst Dich dann in St.-Peter-Ording auf, unserem "Aushängeschild" ;-) .....Ein Westerhever-Besuch gehört für mich immer dazu, wenn ich hochfahre ( und ich bin d.J. sogar wieder SELBST gefahren-nach fünf Jahren Autobahnabstinenz! *stolzguck*-nur eben nicht ganz ALLEIN, dafür würd mir auch der Mut noch fehlen)...auch wenns regnet, wie dieses Jahr.Aber mein Westerhever hat immer - zu jeder Jahreszeit- seine Reize...Wie er so da steht! So stolz und erhaben...ihn kann nichts erschüttern! Mir fehlt meine Heimat ungemein, aber dort ists noch schlechter, an Arbeit zu kommen...leider!
Ich wünsche Dir - und Euch allen hier - ein super-schönes, sonniges Wochenende...
LG von Bibbi
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Re: Reha
#23Hallo Bibbi und Thorsten,
wenn ich das so lese mit "Angst vor zu langen Ausfallzeiten" und "murren", weil man eine Reha beantragt, überhaupt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes - das sind schon belastende Zustände!
Da kann ich ja von "Glück" sagen, daß ich schon seit 1994 in Rente bin! Ängste in finanzieller Hinsicht muß ich nicht haben, zumal mein Mann auch gut verdient. Und meine Rente ist auch nicht schlecht. Dabei wäre ich schon manchmal froh, wenn ich Arbeit hätte, weil man dann nicht immer nur an "ihn" denkt. Außerdem hatte mir die Arbeit großen Spaß gemacht- ich war erst 38 Jahre alt. Ich brauchte 3 Jahre, bis ich mich damit abgefunden habe, daß ich nicht mehr arbeiten "durfte". Gottseidank habe ich noch einen regen Kontakt zu engen Exkolleginnen und -kollegen.
Bibbi, Du hast Recht, die Bezahlung als RA-Fachangestellte ist nicht gerade generös, ich habe den gleichen Beruf erlernt, bin dann aber schon 3 Jahre nach Ende der Lehre zum Freistaat Bayern gewechselt, sprich Justizbehörden. Damals hat die Justiz Anwaltsgehilfinnen noch mit Handkuss genommen, weil wir ja vom "Fach" waren. Wie's jetzt ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat Eiderstedt eine Justizbehörde?
Falls mir in meinem Leben noch mal jemand eine Reha anbieten würde, würde ich zugreifen. Ich hatte zwar eine AHB nach dem Infarkt in Anspruch genommen, wollte dann aber in den Folgejahren (als ich noch durfte) nicht mehr gehen. Dachte, ich krieg' das auch so hin. Aber da hatte ich noch keinen Defi und der stand auch niemals zur Debatte. Jetzt habe aber ich so eine schlechte Herzleistung (vor 2 Jahren EF 19%, Tendenz fallend), daß ich eben seit fast 2 Jahren einen Defi habe. Er hat mir schon einmal das Leben gerettet, aber ......
Laßt Euch nicht davon abhalten, eine Reha-Maßnahme anzunehmen, wenn Euch eine angeboten wird. Ihr müßt ja mit den seelischen und physischen Problemen fertig werden!
Aber ich weiß, heutzutage leichter gesagt als getan.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Allgäu und
ein schönes Wochenende.
Carmen
wenn ich das so lese mit "Angst vor zu langen Ausfallzeiten" und "murren", weil man eine Reha beantragt, überhaupt die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes - das sind schon belastende Zustände!
Da kann ich ja von "Glück" sagen, daß ich schon seit 1994 in Rente bin! Ängste in finanzieller Hinsicht muß ich nicht haben, zumal mein Mann auch gut verdient. Und meine Rente ist auch nicht schlecht. Dabei wäre ich schon manchmal froh, wenn ich Arbeit hätte, weil man dann nicht immer nur an "ihn" denkt. Außerdem hatte mir die Arbeit großen Spaß gemacht- ich war erst 38 Jahre alt. Ich brauchte 3 Jahre, bis ich mich damit abgefunden habe, daß ich nicht mehr arbeiten "durfte". Gottseidank habe ich noch einen regen Kontakt zu engen Exkolleginnen und -kollegen.
Bibbi, Du hast Recht, die Bezahlung als RA-Fachangestellte ist nicht gerade generös, ich habe den gleichen Beruf erlernt, bin dann aber schon 3 Jahre nach Ende der Lehre zum Freistaat Bayern gewechselt, sprich Justizbehörden. Damals hat die Justiz Anwaltsgehilfinnen noch mit Handkuss genommen, weil wir ja vom "Fach" waren. Wie's jetzt ist, weiß ich nicht. Vielleicht hat Eiderstedt eine Justizbehörde?
Falls mir in meinem Leben noch mal jemand eine Reha anbieten würde, würde ich zugreifen. Ich hatte zwar eine AHB nach dem Infarkt in Anspruch genommen, wollte dann aber in den Folgejahren (als ich noch durfte) nicht mehr gehen. Dachte, ich krieg' das auch so hin. Aber da hatte ich noch keinen Defi und der stand auch niemals zur Debatte. Jetzt habe aber ich so eine schlechte Herzleistung (vor 2 Jahren EF 19%, Tendenz fallend), daß ich eben seit fast 2 Jahren einen Defi habe. Er hat mir schon einmal das Leben gerettet, aber ......
Laßt Euch nicht davon abhalten, eine Reha-Maßnahme anzunehmen, wenn Euch eine angeboten wird. Ihr müßt ja mit den seelischen und physischen Problemen fertig werden!
Aber ich weiß, heutzutage leichter gesagt als getan.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Allgäu und
ein schönes Wochenende.
Carmen
Re: Reha
#24Ja..Carmen, da sagst Du was....
Ich musste mich damals entscheiden: Kind oder berufliche Karriere...
Wäre unser Wunschkind nicht bald gekommen, dann hätt ich mich auch
im öffentlichen Dienst beworben...und ich bin sicher, dass ich damals Ende der 80-er auch noch was bekommen hätte...Heute ist das aussichtslos. Sie nehmen nur noch "aus den eigenen Reihen", Du weißt ja am besten, wie es personalmäßig bei unseren Behörden aussieht.. ;-)
1998 hätte ich eine letzte Chance ergreifen können, aber da war meine Tochter noch zu klein, als dass ich eine Ganztagsstelle hätte annehmen können...
Ich wohne jetzt in NRW, also nicht in meiner Heimat im hohen Norden. Dort sieht es noch schlechter aus auf dem Stellenmarkt...Ganz abgesehen davon, dass dort tatsächlich Kolleginnen von uns beiden für 1.000,- € brutto ganztags arbeiten gehen (müssen)...Unverschämt sowas, oder?Unseren Beruf kann man sich eigentlich nur noch "leisten", wenn man anderweitig gut "versorgt" ist...Schade, denn er ist sehr interessant...!Kaum ein Mensch glaubt uns doch, dass die Angestellten eines RA-Büros sooo schlecht verdienen!...Aber...hoppla...ich schweife vom Thema hier ab... :-O ...
Dann muss es Dich ziemlich arg erwischt haben damals, Carmen, weil Du schon Rentnerin bist...Von meiner Rente, die ich in bisher 30 J. "angespart" (hahaha) habe, könnte ich nicht leben. Aber ich bin auch froh, nicht zu Hause sitzen zu müssen, denn - wie Du schon sagst - ich würd mich wohl auch zuu sehr mit meiner Gesundheit beschäftigen..... Ich wünsche Dir alles Gute!
LG von Bibbi
Wer lang leevt - de ward uk old!!!
(friesisches Sprichwort ;-) )
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Ich musste mich damals entscheiden: Kind oder berufliche Karriere...
Wäre unser Wunschkind nicht bald gekommen, dann hätt ich mich auch
im öffentlichen Dienst beworben...und ich bin sicher, dass ich damals Ende der 80-er auch noch was bekommen hätte...Heute ist das aussichtslos. Sie nehmen nur noch "aus den eigenen Reihen", Du weißt ja am besten, wie es personalmäßig bei unseren Behörden aussieht.. ;-)
1998 hätte ich eine letzte Chance ergreifen können, aber da war meine Tochter noch zu klein, als dass ich eine Ganztagsstelle hätte annehmen können...
Ich wohne jetzt in NRW, also nicht in meiner Heimat im hohen Norden. Dort sieht es noch schlechter aus auf dem Stellenmarkt...Ganz abgesehen davon, dass dort tatsächlich Kolleginnen von uns beiden für 1.000,- € brutto ganztags arbeiten gehen (müssen)...Unverschämt sowas, oder?Unseren Beruf kann man sich eigentlich nur noch "leisten", wenn man anderweitig gut "versorgt" ist...Schade, denn er ist sehr interessant...!Kaum ein Mensch glaubt uns doch, dass die Angestellten eines RA-Büros sooo schlecht verdienen!...Aber...hoppla...ich schweife vom Thema hier ab... :-O ...
Dann muss es Dich ziemlich arg erwischt haben damals, Carmen, weil Du schon Rentnerin bist...Von meiner Rente, die ich in bisher 30 J. "angespart" (hahaha) habe, könnte ich nicht leben. Aber ich bin auch froh, nicht zu Hause sitzen zu müssen, denn - wie Du schon sagst - ich würd mich wohl auch zuu sehr mit meiner Gesundheit beschäftigen..... Ich wünsche Dir alles Gute!
LG von Bibbi
Wer lang leevt - de ward uk old!!!
(friesisches Sprichwort ;-) )
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Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen: Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)