Also ich weiß nicht, beim lesen ist mir erst mal richtig flau im Magen gewesen. Ich bewundere Ärzte und OP Schwestern und überhaupt die Schwestern. Selbst könnte ich einem anderen Menschen nie auch nur eine Spritze geben, aber wenn man so hilflos da liegt und das Leben von den Ärzten abhängt, da finde ich Witze schon ziemlich makaber und auch irgendwie respektlos. Ich glaube, wenn sie selbst da liegen würden oder ihre eigene Familie, das witzeln würde ihnen vergehen. Aber Anspannung hin und her, andere haben auch anstrengende Berufe und den Respekt vor jedem Leben sollte man in keinem Fall verlieren.
Maria
Re: OP Hospitation
#12- Zitat:
Vielleicht ein ungewöhliches Thema hier. Deshalb eine kurze Erklärung. Ich studiere Medizintechnik und schreibe gerade meine Diplomarbeit. Im Rahmen dieser wurde ich zu einer OP Hospitation eingeladen. Allerdings habe ich noch ein paar bedenken. Darf ich mit Defi überhaupt in den OP? Ein bisschen Angst habe ich auch das mir dann da drin schwindelig wird. Hat von euch jemand Ahnung wie das ist, ob ich in den OP darf? War von euch schon mal jemand bei einer OP dabei? Liebe Grüße Laura <hr> |
24 Jahre habe ich im Krankenhaus gearbeitet, davon 5 Jahre im Op. Du hast schon recht, es werden Witze gemacht, aber die Op ist eine Arbeit, die man wahrscheinlich, sähe man den Menschen, schwieriger ausführen könnte. Ich habe auch als Gemeindeschwester 3 Jahre gearbeitet. Die Leute kannte ich länger und ist dann einmal einer gestorben, habe ich ihn in Gedanken mit nach Hause genommen. das war wirklich schwer. Es ist ein großer Unterschied, ob man den Menschen kennt, vielleicht auch seine Familie, oder ob er im Op ein Durchläufer ist. Selbst bin ich 32x operiert worden, kenne es also auch aus dieser Warte.
Gruß
Maria
Re: OP Hospitation
#13Ich muß mich auch der Aussage von "Cool Lara" anschließen.
Die Menschen die Tag für Tag in einem OP arbeiten, wollen sich auch mit Ihren Kollegen über Dinge unterhalten, die nichts mit dem Patienten zu tun haben, der momentan auf dem Tisch liegt.In jedem Bürojob ist es Normalität die Kollegen zu fragen was Sie gestern gemacht haben, wie Ihnen der Film soundso gefallen hat oder ähnlich banale Themen, die zur zwischenmenschlichen Kommunikation gehören. Wieso sollte es in einem OP anders sein.Unter grünen Tüchern liegt ein Mensch, den man nicht kennt, dessen Schicksal einem unbekannt ist und dessen Zukunft in der Regel auch. Seinen Kollegen der am Tisch neben Einem steht, steht einem da doch näher.Und das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.
Dazu kommt, dass der Patient meist schon in Narkose aus der Einleitung in den OP geschoben wird, sodass man sich mit ihm nicht unterhalten kann.
Gruß Sabine
Die Menschen die Tag für Tag in einem OP arbeiten, wollen sich auch mit Ihren Kollegen über Dinge unterhalten, die nichts mit dem Patienten zu tun haben, der momentan auf dem Tisch liegt.In jedem Bürojob ist es Normalität die Kollegen zu fragen was Sie gestern gemacht haben, wie Ihnen der Film soundso gefallen hat oder ähnlich banale Themen, die zur zwischenmenschlichen Kommunikation gehören. Wieso sollte es in einem OP anders sein.Unter grünen Tüchern liegt ein Mensch, den man nicht kennt, dessen Schicksal einem unbekannt ist und dessen Zukunft in der Regel auch. Seinen Kollegen der am Tisch neben Einem steht, steht einem da doch näher.Und das hat nichts mit Respektlosigkeit zu tun.
Dazu kommt, dass der Patient meist schon in Narkose aus der Einleitung in den OP geschoben wird, sodass man sich mit ihm nicht unterhalten kann.
Gruß Sabine
Re: OP Hospitation
#14vielleicht bin ich da etwas pingelich und etepetete, aber ich habe manchesmal das Verhalten der OP-Schwestern als sehr respektlos empfunden.
Ich habe Übergewicht, bin aber nicht so dick, dass ich zu den Schwerstadipösen gehöre.
In der Klinik musste ich mir dann bei der Vorbereitung zum Eingriff folgendes anhören "Hey, wann kommt denn die Dicke dahinten dran"
Und bei dem rüberrutschen von der Transportbahre zum OPtisch kam es dann ziemlich forsch wie "Ein bisschen sollten sie schon mithelfen, oder wollen sie, dass wir uns einen Bruch holen."
Ich wog 70 Kilo, ich frag mich, was machen die , wenn ein wirklich schwerer Mensch sich nicht mehr bewegen kann?
Was während meiner Narkotisierung um mich herum passiert, das stört mich natürlich nicht, solange es nicht die Sorgfalt des Eingriffs behindert.
Bin ich aber noch bei Bewusstsein, dann mag ich es nicht wenn man über meinen Kopf hinweg Unterhaltungen führt.
LG
brigitte
Ich habe Übergewicht, bin aber nicht so dick, dass ich zu den Schwerstadipösen gehöre.
In der Klinik musste ich mir dann bei der Vorbereitung zum Eingriff folgendes anhören "Hey, wann kommt denn die Dicke dahinten dran"
Und bei dem rüberrutschen von der Transportbahre zum OPtisch kam es dann ziemlich forsch wie "Ein bisschen sollten sie schon mithelfen, oder wollen sie, dass wir uns einen Bruch holen."
Ich wog 70 Kilo, ich frag mich, was machen die , wenn ein wirklich schwerer Mensch sich nicht mehr bewegen kann?
Was während meiner Narkotisierung um mich herum passiert, das stört mich natürlich nicht, solange es nicht die Sorgfalt des Eingriffs behindert.
Bin ich aber noch bei Bewusstsein, dann mag ich es nicht wenn man über meinen Kopf hinweg Unterhaltungen führt.
LG
brigitte
Re: OP Hospitation
#15Hallo Brigitte,
das ist tatsächlich sehr ungehörig von den Schwestern! Da werde ich ganz schön sauer, wenn ich das lese. Wenn Du mit Deinen 70 kg schon als "schwerstadipös" giltst, dann weiß ich nicht, wer denn nun normal ist. Ich wiege auch 70 Kg und ich komme mir nicht sonderlich dick vor, höchstens etwas mollig.
Da muß ja meiner besten Freundin ganz Angst werden, wenn sie mal in's Krankenhaus müßte, weil sie ist wirklich sehr kräftig, dagegen bin ich eine halbe Portion.
Ärgere Dich nicht mehr, Brigitte, ich weiß aus Erfahrung, daß es viele viele nette restpektvolle Schwestern gibt.
Was die Ärzte über mich sagen, interessiert mich erst, wenn ich es hören würde.
Einen schönen Abend wünsche ich Dir noch.
Liebe Grüße
Carmen
das ist tatsächlich sehr ungehörig von den Schwestern! Da werde ich ganz schön sauer, wenn ich das lese. Wenn Du mit Deinen 70 kg schon als "schwerstadipös" giltst, dann weiß ich nicht, wer denn nun normal ist. Ich wiege auch 70 Kg und ich komme mir nicht sonderlich dick vor, höchstens etwas mollig.
Da muß ja meiner besten Freundin ganz Angst werden, wenn sie mal in's Krankenhaus müßte, weil sie ist wirklich sehr kräftig, dagegen bin ich eine halbe Portion.
Ärgere Dich nicht mehr, Brigitte, ich weiß aus Erfahrung, daß es viele viele nette restpektvolle Schwestern gibt.
Was die Ärzte über mich sagen, interessiert mich erst, wenn ich es hören würde.
Einen schönen Abend wünsche ich Dir noch.
Liebe Grüße
Carmen
Re: OP Hospitation
#16Unterhalten und vielleicht auch Witzchen machen ist ja total o.k., kann ich auch gut verstehen, aber egal ob ich den Menschen kenne oder nicht, es ist ein Mensch, der auf alle Fälle nicht am Strand in der Sonne liegt, sondern sich in einer ziemlich würdelosen und ausgelieferten Lage befindet und da sehe ich doch einen Unterschied. Nur gut, daß man das meist nicht mitbekommt.
Ansonsten konnte ich mich nicht beklagen. Dumm angemacht hat mich, zumindest wenn ich wach war, noch keiner. Oft nerven Patienten aber dermaßen, daß man die Schwestern verstehen kann. Da bewundert man manchmal die Geduld. Meine Erfahrung "wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder raus!" Aber, wie gesagt, daß ist eine rein subjektive Betrachtungsweise.
Maria
Ansonsten konnte ich mich nicht beklagen. Dumm angemacht hat mich, zumindest wenn ich wach war, noch keiner. Oft nerven Patienten aber dermaßen, daß man die Schwestern verstehen kann. Da bewundert man manchmal die Geduld. Meine Erfahrung "wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es auch wieder raus!" Aber, wie gesagt, daß ist eine rein subjektive Betrachtungsweise.
Maria