Defibrillator-Forum

Wollte mich auch kurz vorstellen....
Bin der Micha, 22, und hab jetzt seit 4 1/2 Monaten einen Defi.
Hab wie die meisten hier eine schwierige Phase hinter mir...
Ich erzähl einfach mal:
Mitte April besuchte ich einen Freund in Düsseldorf (ich selbst wohne am Bodenseee). War natürlich sehr witzig und wir waren lange unterwegs.
Doch wieder daheim, war mir schon ich nicht ganz wohl...fühlte sich wie eine ganz normale Grippe an, also halb so wild, dachte ich. Doch es verschlechterte sich drastisch. Plötzlich hatte ich drei Tage lang über 40 Grad Fieber - und fühlte mich auch dementsprechend. Am dritten Tag, es war Montag, war es meiner Mutter auch nicht mehr ganz wohl, und so beschloss sie mich ins Krankehaus zu bringen.
Hier wurde eine Liquor-Punktion durchgeführt, welche aber unauffällig ausfiel.
Also wurde ich danach sofort wieder nachhause geschickt (wurde mir erzählt, kann mich seit Beginn der Grippe an nichts erinnern).
Nur das ich auf dem Heimweg tierische Kopfschnmerzen hatte (warscheinlich durch die L-Punktion). Aufjedenfall wurde ich abends gegen 20.30 ,von meinem Bruder nach Luft schnappend aufgefunden. Geistesschnell rief er sofort meine Mutter (frühere Krankenschwester;-)), die mir reaktinsschnell auf den Brustkorb schlug. 5Minuten!!!! später war der Notarzt schon da-->Reanimation-->Koma-->WIEDER DA!!!
Auch in meinem Fall war die Diagnose: Plötzlicher Herztod!!
Nun wurde ich ich in eine Herzklinik gebracht und unzähligen Tests unterzogen....leider ohne handfeste Beweise, welche den Vorfall belegen könnten. Lediglich ein Verdacht auf: ARRHYTMOGENE RECHTSVENTRIKULÄRE KARDIOMYOPATHIE...doch dieser Verdacht reichte aus, um mir einen Defi zu implantieren. Diese Entscheidung wurde zwar mir überlassen, aber ich denke so kann ich beruhigter leben.

Bin seit meinem 10. Lebensjahr ein leidenschaftlicher Fußballer, und ohne einen Defi, könnte ich warscheinlich nie wieder spielen.
In meinem Fall gab es noch andere Probleme. Da mein Gehirn kurzzeitig ohne Sauerstoff war, konnte ich weder reden, noch laufen geschweige denn greifen. Das war eindeutig das Schlimmste für mich. In irgendeinem Raum aufzuwachen, verkabelt an unzähligen Schläuchen, sich nicht mitteilen zu können, aber klar zu denken...
Aber ich kann wirklich sagen ich hab das Beste daraus gemacht. Die 5-wöchige Reha ist wirklich super gelaufen. Wurde motorisch, physisch und logopädisch aufjedenfall wieder überlebensfähig getrimmt;-)...
Konnte schon dort wieder mit joggen beginnen. Zwar ist meine ganze Koodination im Eimer, und ich werde warscheinlich nie wieder fußballerisch das gleiche Level erreichen, aber werde mein Bestes geben.
Es bringt überhaupt nichts, sich zu fragen: Warum gerade ich?
Habe ich auch gemacht...und zwar jeden verd****** Tag, aber ich habe damit abgeschlossen. Ich kann stolz sein auf das, was ich schon erreicht hab. Ich weiss auf wen ich mich verlassen kann. Und ich weiss das wir jeden Tag im Leben geniessen sollten...man lernt sich über Kleinigkeiten zu freuen (kleines Beispiel: Nach meier Entlassung im KKH konnte ich nicht mal einem Bein stehen--> nun kann ich schon wieder 50 mal mit einem Fußball jonglieren). Dies sind Dinge die mich pushen und leben lassen.........so das wars. Hoffe es hilft vllt jemandem...könnt euch auch gerne melden...(Sorry für Rechtschreibfehler, bin zu faul es nochmal zu lesen;-))

na, da hast Du aber ganz schön viel hinter Dir.
Mir gefällt Deine Einstellung und ich hoffe, dass es step by step für Dich besser wird.

Ich glaube zwar nicht, dass Zweckoptimismus immer das Richtige ist und es auch mal Tage geben muss, an denen man reflektiert und man das Leben nicht als Ponyhof betrachten kann.
Aber solche Tage gehen vorbei und ich freue mich, dass Du mit Deiner positiven Einstellung hier ein neues Forumsmitglied geworden bist.

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Hallo Micha!

Erstmal willkommen hier im Forum. Finde klasse wie du mit der ganzen Situation umgehst, dass du so positiv denkst. Da hast du ja wirklich schweineglück gehabt, dass dein Bruder dich gefunden hat und deine Mutter Krankenschwetser war. Schön, dass es dir jetzt anscheinend wieder einigermaßen gut geht und du fit bist. Weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße,
Jule

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Hallo Micha,

50 mal einen Fußball jonglieren - das kann eh nicht jeder - aber du 4 1/2 Monate danach - das ist allerhand -toll ich bewundere deine Kraft und deine Einstellung -besonders hier im Forum werden immer Leute von deinem Schlag gebraucht.
Viele Grüsse Katrin

Hallo Micha
Herzlich Willkommen im Forum ,Du bist ganz gut drauf nach der kurzen Zeit ,ich wünsche Dir das Du so weiter machst und das es Dir von Tag zu Tag besser geht .Alles liebe Rosy

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