Hatte einen elektrischen sturm = 20 defi schocks inerhalb 30 minuten. Obwohl ich oder vieleicht gerade wegen einer VT Ablation gerade mal zwei wochen vergangen waren. Das wünsch ich keinem.
Lag auf dem Gehweg und konnte glücklicherweise nach dem zweiten Schock selbst nen Notruf absetzen.
Paar Leute gingen einfach vorbei . Wollte nur noch sterben. Jetzt nach amiodaron aufsättigung stellt sich für mich die Frage ob ich eine Psycho Reha wegen Angststörung und fehlendem lebenswillen oder doch lieber ne Kardio Reha beantragen soll um wieder mehr Sicherheit zu erlangen. Lebe alleine. Werde die docs auch fragen ob ne Anschlussheilbehandlung möglich ist. Da sehe ich allerdings schwarz. Hatt jemand Erfahrung mit Elektrischen Sturm und daraus resultietender Unsicherheit bzw Angststörung ? Reha bzw. Ahb?

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hier im Forum, es steht einiges wichtiges drin. Kardiologisch muss natürlich alles abgeklärt werden, aber dazu braucht es m.E. keine Reha/AHB.
Den psychologischen Aspekt solltest Du dringend angehen, es wird nicht von selbst besser. Also siehe oben.... Alles Gute Axel

Danke, den Thread hab ich gelesen. Das mit EMDR hört sich vielversprechend an. Hatte ich auch schon mal im TV in Bezug auf Traumata gesehen. Wusste nur nicht wie das Verfahren heisst. Danke nochmals.
LG Timothy

Hallo Timothy,
ich kann Deinen Zustand sehr sehr gut nachvollziehen. Ich hatte eine Massenauslösung in direkter Folge - nach 25 Stk. hab ich aufgehört zu zählen. Es werden knapp 40 gewesen sein. Zu meinem Glück war ich da bereits im Krankenhaus. Aber anhand der Stückzahl kann man nachvollziehen, wie lange der Weg von der Nomalstation in die Intensiv dauert. Die Normalstation war komplett überfordert mit der Situation. Danach war ich am bisher tiefsten Punkt in meinem Leben. Ich wollte nur noch meine Ruhe - egal auf welcher Seite, ich hatte jeglichen Lebenswillen verloren. Anschließend steckte man mich 4 Monate in die Psychosomatik von denen man mich den ersten Monat komplett in Ruhe liess - ich war so voller Angst, dass ich jedes einzelne Gefühl in meinem Körper neu lernen musste. Aber mit viel Übung und Betreuung kam ich da raus und lebe heute wieder ein normales Leben.

Ich habe in meinem Arbeitsleben danach zwei Rehas gemacht, jedesmal nach Defiwechsel. Bei beiden konnte ich die kardiologische mit der psychosomatischen kombinieren. Aufgrund des psychosomatischen Anteils dauerte die Reha dann 6 Wochen. Beide Rehas waren mir damit schon fast zu lang aber ich konnte mich jedesmal wieder gut "zentrieren" und Kraft tanken. Würde ich auf jeden Fall wieder machen und kann ich nur empfehlen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg dabei den Sturm zu verarbeiten. Falls Du dazu weitere Infos brauchst kann Du mich gerne anrufen (0451/7072621) oder eine PN schreiben.

Beste Grüße

Thorsten

Hallo Timothy,
ich habe ähnliches erlebt. 23 Schocks hintereinander bis der Krankenwagen kam. Die Passanten sind , glaube ich, mit der Situation überfordert. Vielleicht denken sie, man wäre betrunken oder nicht richtig im Kopf. Kann man nicht wirklich übel nehmen. Damals habe ich nach psychologischer Hilfe gesucht , war aber nirgends etwas verfügbar.
Mit Hilfe meiner Familie habe ich mich nach Wochen wieder auf die Straße getraut und allmählich wieder Sicherheit bekommen. Allein ist es sehr schwer . Ich denke, Du solltest Thorstens Angebot annehmen und Dir Ratschläge von ihm geben lassen.
Gute Besserung und viel Erfolg bei der Bewältigung dieses Traumas.
Eva

An sowas darf ich gar nicht denken!!

Hi Timothy,

ich hatte auch den Sturm und kann das nachvollziehen. 36 Blitzlichter in ~30min bis der Notarzt da war. Ne Woche später, kurz nach der Ablation nochma 10 hintereinander.
Ich habe ein gutes halbes Jahr gebraucht (körperlich und seelisch) um mich wieder zu trauen allein raus zu gehen und 100 Meter zu laufen. Ich war in dieser Zeit bei meiner Mutter einquartiert die mir sehr damit geholfen hat. Ob ich das allein die Zeit geschafft hätte weiss ich nicht. Aber was ich dir sagen kann ist ich habe seit dem (und ner 2. Ablation) , 6 Jahre bis heute Ruhe gehabt und ich drücke dir die Daumen das du wieder auf die Beine kommst. Nur Mut, der Körper ist recht zäh, der Kopf kann einen auch verrückt machen... Aber wie gesagt das ganze braucht Zeit.

grüße
Paul

Hallo.
Vielen dank für die aufmunternden Worte. Ich bin Donnerstag aus dem Krankenhaus entlassen worden und mir geht es richtig besch...en.
Meine EF ist runter auf 27% und ich kann nicht mal mehr einkaufen gehen. Ich lebe alleine, dritter Stock ohne Fahrstuhl und ich weiss nicht wie ich den Alltag bewältigen soll. Schleiche nur noch statt zu gehen. Beim Treppensteigen hab ich das Gefühl gleich schlägt der Defi wieder zu. Ich hab jetzt selber eine Psychosomatische AHB bei der Krankenkasse beantragt. Da gibt es ja leider das Zeitfenster von 14 Tage nach Entlassung. Im Krankenhaus waren die vollkommen überfordert. Keiner hatte Zeit.
Danke nochmal an alle die geschrieben haben.
Macht ja etwas Mut das es vielleicht nicht so bleibt mit der Angst.
LG
Timothy

Hallo,

ich mag dir auch etwas Mut machen und einfach ein paar gute Gedanken schicken. Ich hoffe das die Reha dir weiter hilft.
Manchmal hilft es sich nicht so sehr an den Zahlen fest zu halten. Gerade die Auswirkungen eines niedrigen EF sind sehr unterschiedlich.

LG
Löwenzahn

An T i m o t h y und das Paul:
ich hatte meinen einzigen Schock morgens um 6.05 - im Schlaf, bei mir war es - soweit ich mich erinnern kann - gar nicht mal so der Schmerz, sondern ein riesengrosser Schreck, als ob ein Pferd aus 10 m Höhe im Schwimmbad vom Sprungturm runter springt, direkt auf mich drauf. Warum ich das so im Kopf habe, weiss ich nicht.
Aber mit Eurem elektrischen Sturm-----wie konkret habt Ihr das empfunden, als heftigen Schmerz oder so, als ob man an einem Weidezaun einen gewischt bekommt - in sehr starker Ausführung oder wie?

LG - am 04.04. um 6.05 Uhr ist es wieder soweit, vor 7 Jahren. Am 26.02. muss ich wieder zur Kontrolle, da werde ich mal fragen, wie hoch die Batteriespannung noch ist. Der Defi ist dann 7,5 Jahre drin.