Re: betroffene Angehörige

#11
Hallo,

also ich bin seit über einem Jahr mit meinem Partner zusammen. Er ist vor drei Jahren augrund eines Ärztefehlers auch schwer erkrankt. Weil es nicht rechtzeitig erkannt wurde, hatte er zum schluss heftig Wasser in der Lunge und nur noch eine Herzleistung vom 9%. Er stand sogar auf der Tranzplantationsliste. Als ich ihn kennengelernt habe hat er mir seine Geschichte sehr schnell erzählt. Er ging von Anfang an offen damit um. Da ich wenig Erfahrung damit hatte, machte ich mir anfangs auch weniger Gedanken. Nach und nach lerne ich ihn besser kennen und lieben und lernte auch mehr mit seiner Krankheit umzugehen. Wenn man ihn heute sieht, grenzt es fast an ein Wunder. Er ist fit hat 46% HL, wir unternehmen soviele Dinge, fahren Radtouren, gehen spazieren, reisen usw.. eigentlich tun wir all das was andere Paare auch tun ohne (für mich bedeutende) Einschränkungen. Ich gebe zu, es gab Zeiten die waren verdammt hart und schwer. Am schwersten bisher war die Neueinstellung vom Defi. Da hatte ich wirklich Angst um ihn. Aber durch seinen unglaublichen Optimismus und seine Lebensfreude und Energie hat er es geschafft, dass sich meine Sorgen und Ängste minimierten. Er ist wirklich unglaublich!! Er belächelt es zwar wenn ich ihn zu arg bemutter aber er versteht es natürlich auch. Ich hoffe er kann irgendwann ganz ohne Defi leben schließlich hat er sich ins leben zurück gekämpft... und ich werde mit ihm weiterkämpfen! Wir haben soviele gemeinsame Ziele und Wünsche und die werden wir auch verwirklichen (ob mit oder ohne Defi)! Also nur nicht entmutigen lassen!

Re: betroffene Angehörige

#12
Hallo,

nach längerer Zeit melde ich mich mal wieder. Das Leben hat sich normalisiert. Die Angst vor dem Unbekannten ist weg. Hans geht es soweit gut, er nimmt regelmässig an einer Herzsportgruppe teil. Er sagt selbst dass es ihm gut tue vorallem auch weil er sich mit Betroffenen austauschen kann. Er hat inzwischen gelernt wo seine Belastungsgrenzen sind. Auch führen wir wieder ein halbwegs normales Leben. - Soweit das bei einer Herzleistung von 29% möglich ist.

Mein Mann hat einen Behinderungsgrad von 100 plus a, aG und B zugesprochen bekommen. Antrag auf Rente wurde gestellt - der Bescheid dürfte in nächster Zeit eintreffen.

Liebe Grüße

Ruth



Re: betroffene Angehörige

#13
Hallo Ruth, hallo Hans,

das hört sich doch alles positiv an. Ich freue mich für Euch und wünsche Euch weiterhin alles Gute.

Liebe Grüße

Doris



Trenn dich nie von deinen Illusionen
und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind,
wirst du weiter existieren,
aber aufgehört haben,
zu Leben.

Re: betroffene Angehörige

#14
Hallo, ich heiße Bettina und in diese Sparte kann ich mich voll und ganz einreihen. (Unter Allgemein, OP am 9.11.11 habe ich zur Krankheit von meinem Mann geschrieben)
Also ich habe wenigstens durch das Forum verstanden, dass es anscheinend ein Leben mit Defi gibt.
Verbessert sich denn das Allgemeinbefinden? Das ist es eigentlich, was mein Mann sich erhofft.
Meine größte Angst ist eigenlich, was ist, wenn diese erhoffte Besserung nicht eintritt, was kommt dann? Der Arzt sprach vom Spenderherz. Darüber mag ich aber überhaupt nicht nachdenken. Und ich hoffe und bete, dass es niemals dazu kommt.
Viele Grüße
Bettina

cron