Re: Panikattacken

#12
Hallo, ich habe ein Long QT Syndrom und seit vierzehn Jahren einen Defi. Ich hab mir immer mit Aconitum oder Neurexan helfen können. Auch würde ich eine Entspannungstechnik lernen. Yoga,AT od. PME

Liebe Grüße

Re: Panikattacken

#13
ich bin mal ziemlich direkt

ich rate dir dringend zu einer Therapie, alleine schon das stündliche Blutdruck messen ist für mich bedenklich. Dazu die Angst vor dem Tavor... Tavor und andere Benzodiazepine werden schon Jahrzehnte bei Panik durch Rhythmusstörugen gegeben.

Das war jetzt der letzte Versuch

alles Gute

Andrea



Ich freue mich wenn es regnet. Denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.
Karl Valentin

Re: Panikattacken

#14
Guten Morgen Zahnfee,

Panikattacken kenne ich auch

Allerdings schon aus der Vor- Defi- Zeit, weil ich da öfters umgekippt bin und keiner auf die Idee kam, es könnte was mit dem Herzen zu tun haben.
Daraus hat sich dann eine astreine Angststörung mit Panikattacken entwickelt,
ganz klassisch.
Es kostete mich große Mühe, trotzdem ein normales Leben weiterzuführen, weiter arbeiten und einkaufen zu gehen, in Restaurants zu sitzen.....

Ich habe das mithilfe einer Therapeutin bearbeitet.


Tavor habe ich auch in der Schublade, auch wenn ich sie äußerst selten brauche. Die letzte 20 er Packung hat mir meine Ärztin vor über drei Jahren verschrieben, und ich hab davon noch welche.
Für mich ist das eine sinnvolle Erfindung.

Ob du dich vor Abhängigkeit fürchten musst kannst nur du selbst entscheiden.
Das hast du ja selbst in dr Hand.

Jetzt, nach der Diagnose HOCM und der Defi- Implantation hatte ich schon auch psychisch ein bißchen zu kämpfen, aber die Arbeit bei der Therapeutin war solide und ich kann die Ergebnisse im Kopf jederzeit abrufen.
Außerdem entspanne ich bewußt und sobald es mir körperlich besser geht fange ich auch wieder mit Yoga an.
Neurexan hilft mir auch.
Zusätzlich habe ich eine sehr gute Freundin, die immer für mich da ist und die mir durch die Zeit hindurchgeholfen hat.
Trotzdem war die Grundlage die Therapie, und die wirst du auch benötigen.



Re: Panikattacken

#15
Panikattacken kenne ich nur zu gut!!

Ich bin seit 3 Jahren in Psychologischer Behandlung.

Die ersten 2 Jahre hatte ich Einzeltherapie jede Woche 1bis2 mal, jetzt seit 1 Jahr nehme ich an einer Gruppentherapie teil.
Mir hat das alles sehr geholfen.

Vor allem sieht man das man nicht alleine ist, mit diesen Problemen!!

LG Dani



Re: Panikattacken

#16
also was ulla da geschrieben hat klingt doch wirklich plausibel und nachvollziehbar. da kann ich mich in allen dingen anschließen.
ist natürlich klasse, wenn man einen freund bzw. freundin hat, die immer ansprechbar ist und einem zur seite steht.
dieses glück hatte ich auch.
zu meiner eigenen erfahrung mit "angsthemmenden" medikamenten kann ich hier ein beispiel nennen.
ich habe wirklich panische angst vor operationen. da bekomme ich im vorfeld alle symptome, die du hier beschrieben hast.
unruhe, übelkeit, herzrasen, rhythmusstörungen, blutdruckschwankungen . . . die ganze palette.
vor dem letzten defi-austausch 2011 war es am abend vor der op so schlimm, dass ich angst hatte, komplett durchzudrehen.
ich leide ab und zu unter schlafstörungen und habe für den fall ein niedrig dosiertes benzodiazepin ( oxazepam ) im hause.
ich habe an diesem abend anstatt der sonst üblichen halben tablette, mal eine ganze genommen. eigenartigerweise bin ich gar nicht so schnell müde geworden wie ich dachte. die erste wirkung, die sich einstellte, war ein völliges verschwinden der angst und panik. auch alle anderen sypmptome zogen sich zurück.
ich beschloss dann, am morgen vor der op noch mal die selbe dosierung einzunehmen, worüber ich natürlich auch den chirurgen informierte. der hatte nichts dagegen, und so sah ich der operation ganz entspannt entgegen, ohne im kopf großartig benebelt zu sein.
ich möchte hier bestimmt keine werbung für die dauerhafte einnahme solcher medikamente machen, aber wenn deine angst so groß ist, dann lass dir helfen.
es ist nicht dein schicksal, diese panik - attacken durchstehen zu müssen. sprich mal mit deinem kardiologen darüber. falls der dir keinen rat geben kann, dann hast du vielleicht einen hausarzt, der dir eine therapie empfehlen kann.
es gibt wirklich möglichkeiten. du musst nicht so leiden.


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Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999

Re: Panikattacken

#17
Ich habe Sertralin verschrieben bekommen, das ist extra für Patienten mit Herzinfarkt oder Rhythmusstörungen und ich find es sehr gut. Auf jeden Fall besser als den ganzen Tag in Angst leben und so die Rhythmusstörungen heraufzubeschwören.



Arhythmogene Rechtsventrikuläre Kardiomyopatie, Einkammer-Defi seit 2008, 2-Kammer-Defi mit Schrittmacherfunktion seit 2011

"Das Lachen nicht vergessen"!


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ARVCM, Medtronic Cardia DR Zweikammersystem mit Schrittmacher,
2013: 3 epikardiale und endokardiale Ablationen, Hypokaliämie

"Das Lachen nicht vergessen"!

Re: Panikattacken

#19
Ich habe keine Panikattacken,
aber ich denke auch schon mal, morgens im Bett oder abends. verpaßt der Defi mir jetzt einen oder nicht?? Das ist ein komisches Gefühl, kennt Ihr das auch?


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Jutta43

Re: Panikattacken

#20
Oh ja das kenne ich zu gut und habe das zeit 1 Woche drei mal gehabt. Hatte die Attacke nur zwei mal im Krankenhaus und seit dem nicht und seit letzte Woche Freitag habe ich es drei mal gehabt. Mir Herzrasen über 100, kalte Hände, Kälteschauer und Schwindelgefühl. Und gestern war es ganz schlimm. War mit Bekannten beim Essen und da ging es richtig los. So schlimm Schwindel und Herzrasen, das ich dachte der Defi schockt gleich und ich knalle mit den Kopf auf den Teller. Mußte von meiner Mutter abgeholt werden und mir ging es den ganzen Abend schlecht und heute auch leider noch. Werde es am Mittwoch bei der EPU ansprechen ob man sehen konnte was der Grund war. Aber bei mir ist es auch so das ich bei jeden Picks und Extraschlag denke es geht wieder los und so die Angst bekomme. Ich war auch so ein Mensch wie du Zahnfee und nun bestehe ich nur aus Angst und traue mir gar nichts mehr zu. :-(



Defi seit 12.03.13,Tachykardie,Extraschläge,EF 40-45%
cron