Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#11
Hallo,

....das kommt mir sehr bekannt vor. Bei mir ging es schleichend über 3 Jahre mit Tabletten, bis ich vor die Entscheidung gestellt wurde. Seit 3 Monaten habe ich meinen Defi, Im Grunde bin ich froh, das er da ist.

Dein Vater muss sich mit der Krankheit auseinandersetzen, und akkzeptieren, das dauert, Im Kopf ist das noch nicht ganz bei mir angekommen, daher Psychotherapie. Das Forum hilft mir, da die Kolleginnen und Kollegen ganz andere Erfahrungen gemacht haben. Mir ging trotz EF 22% gut konnte rauchen und mässig trinken also leben was ich darunter verstand. Kein PHT keine Schmerzen, gut ab dem ersten Treppenabsatz mal ein Päuschen, schauen ob keiner die Atemnot merkt... usw. Man will nicht krank sein.

Meine Familie vorallem aber auch die Kollegen hier und aussenstehen helfen einem damit umzugehen.

Ich war eine Woche im Krankenhaus, dann 5 Wochen REHA (hilft ungemein), bin nun in der Wiedereingliederung und will am 10.02.2012 wieder arbeiten.


Upps, ist ja ein ganzer Roman geworden

Reinhold



Das Bessere ist der Feind vom Guten

Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#12
Die Frage ist ja weiterhin inwiefern dein Vater tatsächlich Einschränkungen hinnehmen muss. Für jemanden der zum Beispiel keinerlei Überwachungsfunktionen oder bestimmte Maschinen bedienen muss gibt es mMn zum Beispiel kaum Einschränkungen. Weiterhin behaupte ich mal, dass es auch viele Leute gibt, die sich aus einer Angstsituation heraus Einschränkungen einreden.

So long
Kai

Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#13
Ihr habt recht. Ich denke die Grunderkrankung ist eher das Problem.

Im Moment konnte er gut damit arbeiten. Er arbeitet als Industriemechaniker und hat jetzt nicht eine so sehr körperliche Anstrengung wie evtl andere Berufe. Allerdings gibt es auch bei Ihm Maschinen, die für Defiträger nicht geeignet sind. Doch diese liegen nicht im Radius seines Aufgabengebietes. Daher kann es sein, dass er nachher weiter arbeiten kann. Man weiss es aber noch nicht wirklich.

Ich hoffe das sich Möglichkeiten für ihn eröffnen und ihm ein weitgehend ähnliches Leben ermöglichen wie vor der OP.

Jetzt schauen wir erstmal, dass wir die OP hinter uns bekommen. Morgen ist es so weit und wir bringen ihn ins Krankenhaus. Ich bin gespannt wann dann die OP statt findet. Manchmal ist es gar nicht so schlecht wenn es schnell geht, denn dann bleibt nicht viel zeit zum Nachdenken.

Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#14
Alles Gute für den Vater.

Mit der Angst habe ich auch alles durch und ein Rest bleibt immer.
Nun ich kann wieder alles machen, bin aber eingeschränkt im Sport ich soll Max Puls bei 120 halten.

Habe zugenommen, so 5-6 Kilo und tue mich schwer mit dem Abnehmen, geht aber langsam.

Lg



Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#15
Hi,

toi, toi, toi ! Du wirst sehen, alles wird gut.

Mein Leben ist nach dem Defi besser geworden, da ich bewusster lebe.
Die fast kaum spürbaren Einschränkungen sind mit dem Gewinn an Sicherheitsgefühl nicht zu vergleichen.
Auch mir wurde direkt auf den Kopf zugesagt, dass es mit einem Schlag zu Ende sein kann, dieser sich auch nicht groß vorher ankündigt.
Ich habe die drei Monate vor der Implantation gebangt, es möge erst nach der OP passieren.
Diese ist jetzt 10 Monate her und mein "Karl" hat nicht geschockt.

Alles ist gut.

Und das bewustere Leben hilft der Grunderkrankung = Pumpfunktion verbessert.

Möge es deinem Vater gleich ergehen und ihr dann fröhlich und positiv auf diese, verständlicherweise, bange Zeit zurückblicken.

Alles Gute
Dieter


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Dilatative Kardiomypathie, non-compaction Kardiomyopathie, linker ventrikel stark vergrößert, KHK ausgeschlossen, EF 20, Defi Empfänger März 2011. Insulin pflichtiger Diabetes Mellitus.

Re: Was kommt auf da auf uns zu??

#16
Danke noch einmal für den vielen Mut den Ihr mir und meinem Vater zuspricht..

Ich hoffe, dass er auch so wie meine Vorredner bald wieder weitesgehend ein normales Leben führen kann.

Heute war es soweit und er ist nun im KH. Es war eine der schwersten Schritte die ich bis jetzt mit ihm gemacht habe. Aber dank der vielen Informationen und Unterstützung von Euch habe ich ihm sehr viel erklären können und besser zur Seite stehen können.

Die OP ist für Fr. angesetzt, da sie erstmal noch eine Herzkatheteruntersung morgen machen müssen, um sicher zu gehen dass nichts vor dem Herz zu ist. Ich hoffe, dass dies nicht der Fall sein wird und das nicht noch ein weiteres Problem verursachen wird.
Also kann man nur noch beten und bis morgen warten..

Schlussendlich bleibt die Hoffnung, dass wir in einiger Zeit auf diese Phase zurück Blicken und aufatmen können..