Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#21
Meine liebe Eva -

Du bist einfach sagenhaft! Respekt, wie du Dich in Dein altes Leben zurückkämpfst - ich weiß aus Erfahrung, daß das manchmal schon ein "bisschen" schwierig ist. Aber aus Dir "liest" man die Kämpferin, die das auch schafft - auch wenn es nicht immer von heute auf morgen geht.
Das mit der psychologischen Betreuung nach drei Monaten ist wirklich unmöglich - da ist man dann oft doch schon so fertig, dass man sich gar nicht mehr hin traut.

Für heute nachmittag drück' ich Dir die Daumen.

Übrigens - wie es den anderen Schreibern in diesem Thread geht, würde mich auch interessieren - Dagmar lässt ja manchmal was von sich hören :-)

Liebe Grüße von Carmen



Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#22
Hallo Eva und ihr Anderen .

Ja auch ich habe ganz klein wieder Angefangen .
Ich bin vorne aus der Tür raus und im Affenzahn in die nächste wieder Rein. Ich habe mich darüber so Gefreut , das ich gleich Leute angerufen habe . Aber wenn man sowas Mitmacht , dann bekommt man auch raus , welche deine richtigen Freund sind .Heute habe ich es soweit Geschafft , obwohl den Gedanken es könnte einen Schock geben , bin ich nie ganz Losgeworden .Aber ich kann nun damit Umgehen . Es war eine Schreckliche Zeit .

Ganz liebe Grüsse an euch von Heike



Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#23
Hallo,
Stückchen für Stückchen das Leben wieder zu sich holen. Kenne ich zu genüge.
Mein erster eigenständiger Einkauf wurde mir erst bewusst als ich wieder vor dem Geschäft stand. War für mich lustig, denn jetzt brauchte ich auch nicht mehr darüber nachzudenken. Ich hatte es ja "überlebt".

Ende Januar hatte ich so eine kleine Quittung bekommen, denn mir ging es ja zu wohl.

Den ganzen Morgen schon unterwegs, kannst ja schnell noch die "paar" Schritte dorthin gehen. Plötzlich Blutdruckabfall und Herzrasen von ca. 160, der sich nicht mehr beruhigte. Defi ist erst bei 180 reizend und bei 200 haut er zu. Ab zum Arzt! Infusion, Krankenwagen rufen. Keine Lust, überhaupt keine Lust! Egal, dein Schicksal halt. Krankenwagen kommt, lege mich auf Liege, Herz normal. Fragezeichen bei mir und allen anderen. EKG normal.
Trotzdem Krankenhaus. EKG normal, Defiauslese nichts, Blut normal. Keiner weiß was. Bleibe auf eigenen Wunsch im KH für weitere Untersuchungen. Keiner findet was, so dass Überanstrengung, Erschöpfung und Panik als Grund genannt wurde. Und wenn ich darüber nachdenke, waren die Wochen davor und der gewisse Morgen doch sehr anstrengend. Ergo, ich schaltete einen Gang runter und hatte mal wieder was zum Nachdenken, was sich aber Gott lob nach 2 Wochen wieder legte.

Und dann wieder eine kleine Panikattacke Mitte März. Ein kleiner Unfall. Uns fuhr jemand ins Auto. Blechschaden.
Die Aufregung rief bei mir Rhythmusstörungen hervor. 4 schnelle Schläge - Pause - 4 schnelle Schläge - Pause. Atemübung, mich selbst beruhigen nutzte nichts. Kleine Panikschübe machten sich breit. Ich ließ mich dann in KH bringen. War im Notfallzimmer, EKG angeschlossen, Sinusrhythmus. Die Störung war wie weggeblasen.
Das heißt für mich, wenn eine Herzrhythmusstörung mit Panikattacke bei mir auftritt, ist das Krankenhaus momentan die beste Beruhigung für mich. Aber irgendwann bekomme ich das auch noch in den Griff, dass eine etwas heftigere Rhythmusstörung mich nicht gleich aus der Bahn wirft. Auf die kurzen, kleinen Holperer reagiere ich jetzt auch nur noch mit einem "Uups!".

LG



Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#24
Danke Heike und super, daß auch Du Dich nicht unterkriegen läßt.
Übrigens hatte ich auch nach meiner ersten Straßenbahnfahrt (nur eine Haltestelle) auch die halbe Familie angerufen!

Hallo knäckes,

vielen Dank für Deinen Bericht. Er zeigt mir, daß sich sehr, sehr viel im Kopf und im Nervenkostüm abspielt. Es ging mir ganz genau so. Habe schon viel darüber nachgedacht, warum die Schocks in dem Moment aufgehört hatten, als ich das Martinshorn des Krankenwagens hörte und die Sanitäter den Laden, in dem ich lag, betraten. Ebenso erging es mit bei einer Panikattacke. Der Notarzt war da und es ging mir besser. Irgendwie muß man eine Lösung finden und auch in meinem Fall wäre es sicher das Krankenhaus. Ich glaube auch, daß man dort nach unseren Erlebnissen mit den Mehrfachschocks volles Verständnis hat.

Heute bin ich eine längere Strecke Bahn gefahren, ich habe am 24.04.12 meinen ersten Phsycho-Termin und der ist mitten in der Stadt. Also üben, üben, üben. Wenn ich an dem Tag nicht gut dran bin, werde ich allerdings eine Begleitung mitnehmen. Es geht einem ja mal besser und mal schlechter. Jeder Tag ist eine Überraschung.

Es ist mir durchaus klar, sollten mich in nächster Zeit noch einmal Schocks treffen, ist mein Plan "zurück ins Leben" gescheitert!

LG Eva-Maria



Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#25
hallo,ihr lieben !!
ich fiel am 24.1.2007 bei theaterproben einfach um.herzstillstand...eine mitspielerin hatte 14 tage zuvor einen wiederbelebungs-kur gemacht und machte herzmassage und ein anderer mund zu mund beatmung bis das rk. kam .man erzählte mir später... dass die wiederbelebungen stunden dauerte. glück-dass die mich nicht aufgaben. kam nach limburg ins krankenhaus .(kammerflimmern----sekundentod)....nach einer woche bekam ich einen defi mit schrittmacher.betreuung sehr gut!!!! zu hause den ersten schlag..alles in ordnung...stand öffter kurz vorm schlag. kam dann nach b.nauheim (keine gute betreuung )zu verödungen im herzen.klappte nicht.nehme jetzt tambocor..2x tgl.
hatte keine angst..hatte ein (aussirdisches) erlebnis wärend meines herzstill-
standes.....der prof.sagte--von 1000 leute ist nur 1er bei klarem verstand.
das war mein neues leben.habe danach noch 2 neue knie bekommen.....therapeutin nach 3jahren ....hat mir viel gebracht !!
hilfe :es wurde für mich in der kirche gebetet (toll ) jeder hat mich herzlich umarmt---familie mich toll unterstützt---obwohl ich ihnen oft fremd vorkam
5jahre---ich mache euch mut---trotz anfänglichen ängsten ist für mich das leben wieder schön!!!!

Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#27
Wie schön, daß es dir wieder gutgeht! Ich hatte meinen Herzstillstand übrigens genau einen Tag vor dir - im selben Jahr, im selben Monat. Was für ein "außerirdisches Erlebnis" hattest du denn? Ich habe nur eine Gedächtnislücke, aber kann mich an keine Nahtoderlebnisse erinnern.
Bist du wieder ganz fit geworden? Bei mir hat sich die Herzschwäche (Insuffizienz) dadurch verschlechtert, so ganz fit bin ich nie mehr geworden.
Aber wir hatten wirklich Glück, und es ist schön, sich darüber von Herzen freuen zu können.


____________________
Pulmonalatresie mit Ventrikelseptumdefekt, 4xOP am offenen Herzen, Herzinsuffizienz 2. Grades, Z.n. überlebtem Plötzlichem Herztod 2007, anschließend Defibrillatorimplantation, 2011 und 2012 Ballondilatation mit Stentimplantation in den Pulmonalarterien, 2012 Kammerflimmern

Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#28
hallo, eva girl!!!
schon " witzig" zum fast gleichen zeitpunkt dieses erlebnis !!
so schlimm ist es bei mir nicht. ich hatte "nur"viele herzstillstände und wiederbelebungsversuche.mein brustkorb war für 1halbes jahr demoliert.
konnte nur im sitzen schlafen.
kammerflimmern oder sekundentod nennt man das,was ich hatte.mein herz hat durch viele strudel keine durchblutung....sollten verödet werden...zu gefährlich.das herz bleibt immer wieder stehn.deshalb den defi und tambocor.
habe aber 30kg wegen der tabletten zugenommen...gehe jetzt in ein sportstudio und versuche mit einem programm für defi-patienten abzunehmen....es klappt...aber langsam,ha,ha,ha.
mein ausserirdisches erlebnis.....ich traf meine grosseltern,omi und onkel.
sind schon fast 40jahre tot.....feierte ein wunderschönes fest mit ihnen....setzten mich -WAR jetzt BABY----in einen tollen selbstgebundenen kranz und dann hörte ich meinen namen rufen......TRAUM od.WAHRHEIT ????
experten sagen wiedergeburt.....ich sag heute....nach meiner therapie....ES WAR NOCH NICHT MEINE ZEIT!!!
bin heute 66jahre und hab vorm TOD keine angst mehr !!
gedankliche lücken....viele....davor und danach. die ärzte sagten-wunder--von 1000 menschen ....1ner,der danach bei klarem verstand ist.das ist es schon wert zu leben.
das hört sich alles vielleicht einfach an....auch ich hatte keine gute zeit....aber heute---nicht immer----geht es mir GUT
es tut mir sehr leid ,dass du nicht so viel glück hast,aber dein herz ist ja auch krank.ich wünsch dir einen festen willen,dass es dir auch bald besser geht.
darfst du auch keinen föhn benutzen (hab jetzt meine haare ganz kurz geschnitten) und welche einschränkungen hast du ??? hast du einen guten arzt für fragen.was man beim defi alles beachten muss....es gibt viel zu wenig information.
ich wünsch dir jeden tag ein kleines wunder moni

Re: Mehrfachschocks und Todesangst

#29
Hallo alle zusammen :)

ist ja echt interessant was ihr alle schon erlebt habt. Bei mir was das eigntl ähnlich. hab meinen defi am 31.03.2006 eingesetzt bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ich 13 Jahre alt und somit noch ein Kind. Mich ließ das alles eigntl ziemlich kalt. Ich hatte schon immer viel Sport gemacht und Leichtathlethik war meine Leidenschaft. Dann ungefähr ein halbes Jahr bevor ich den Defi bekam, merkte ich, dass ich nicht mehr die Leistung bringen konnte, die ich normalerweise gebracht habe. Meine Beine wurdem beim Laufen schwerer (bei wettbewerben, 800 meter lauf etc.) ich hab schlechter Luft bekommen und mir wurde immer sehr schlecht, bzw musste mich manchmal übergeben. das mit dem herzrasen habe ich aber erst am schluss bemerkt. mein Hals pulsierte als würde ér gleich platzen. Ich hab mir nichts dabei gedacht und hab weiter sport gemacht. Doch es wurde immer schlimmer, jedes treppen laufen warf mich fast um, immer dieser schwindel und die übelkeit.
Meine Mutter hat mich jede Woche mind. einmal von der schule abholen müssen weil es manchmal so schlimm war. Meine Mutter dachte
es liegt an der Pubertät, habe ihr aber nicht so viel davon erzählt, weil es mir nicht so wichtig erschien. Dann am 19.03.2006 bin ich mit meiner Mutter und unseren Hunden Gassi gegangen, und auf dem Rückweg bin ich schon etwas vorgelaufen, dann merkte ich plötzlich, dass mir ganz schwarz vor augen wurde. Erst von oben dann von unten und dann von den Seiten, bis alles komplett schwarz war und ich nach einer Minute bewusstlosigkeit dann ganz dumpf meine Mutter hörte, die meinen namen rief. hörte sich an wie in einem tunnel. dann öffnete ich meine augen und kam langsam zu mir. Mir ging es eigntl ganz gut. Meine Mutter fragte mich aus, ob ich denn schwanger sein könnte (war mir peinlich). hätte natürlich nicht sein können. Auf jeden fall hat meine mutter am nächsten Tag (ihr geburtstag) meinen hausarzt angerufen, und der wollte mich sofort sehen. Ich wollte erst gar nicht, doch dann sind wir zu ihm. Er sagte er wolle sofort ein ekg machen, und ich lag mich hin. Das Ekg sah sehr wild aus, doch der arzt wollte erstmal nur mit meiner mam reden. das beunruhigte mich ein wenig. Dann ging alles ganz schnell, der arzt rief den krankenwagen und sagte ich muss so schnell wie möglich ins krankenhaus. ich wollte noch mal heim mir ein paar sagen packen, doch der arzt sagte das ich sofort in den krankenwagen muss. Ich hab damals noch nicht verstanden was auf dem EKG draufstand, doch es müsste ein puls von ungefähr 230 gewesen sein. ohne pause. Im krankenhaus angekommen kam ich mir vor wie ein versuchstier. Sie haben mich an alles angeschlossen was in diesem notfallraum rumstand. und dann mit alles mitteln versucht mein herz runterzubekommen. sie legten eis auf mich, spritzten mir alles mögliche. ich war gar nicht in der lage iwas zu fragen. ich sah nur das licht über mir das immer dunkler wurde. denn die letzte möglichkeit war lebensgefährlich. sie haben mir etwas gespritzt von dem beim gesunden menschen das herz stehen bleibt. und noch 2 ärzte dazugeholt. dann war ich wie in trance und alles wurde so leicht.

...

ich habe jetzt leider keine zeit mehr weiterzuschreiben, tut mir leid ich schreib meine erlebnisse später fertig.

Liebste Grüße an alle !

Bis später eure Celine



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