Twiddler-Syndrom

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Hallo,
ich hoffe, ihr hattet alle schöne, geruhsame Weihnachtstage. Für das neue Jahr wünsche ich allen alles Gute, vor allem Gesundheit und einen lieben braven defi.
Ich will mich nun mal kurz vorstellen: Ich bin noch 61 Jahre und bin mit meinem Freund, dem ICD, seit Okt. 2009 liiert. Dass ich von der Elektronik anhängig bin macht mir schon machmal zu schaffen, besonders abends, wenn ich ich Wohnzimmer sitze. Aber man muss ja froh und dankbar sein, dass es so etwas gibt. Seit 2001 habe ich Herzbeschwerden, damals stellt man fest, dass ich einen Virus und zwar den Parvus im Herzen habe.
Ich habe ja bereits angefragt, ob jemand das twiddler-Sndrom kennt.
Ich habe es. Im Oktober 2009 wurde mir ICD implantiert. Ich hatte
über eine Woche einen Puls von mindestens 125. Die Implantation ging
reibungslos. Am Dienstag in die Notfallaufnahme, am Mittoch Herzkatheser, eine Biopsi ( ich habe einen Virus im Herzen) konnten sie wegen der Eile nicht mehr machen. Die Ärzte, Oberarzt und Professor waren sehr nett, ich kenne sie auch privat, erklärten, dass der Defi für mich sehr notwendig sei..
Am Donnerstag Implantation, am Montag Entlassung. Nach 6 Wochen
Kontrolluntersuchung, Röntgen, dann Auslesung. Der Arzt meint, alles ok, in drei Monat wieder. Plötzlich Hektik, Professor, wir Oberarzt rennen plötzlich davon und ich wrde wieder in die Notfallaufnahme geschickt.
Dort erfahre ich vom Professor, dass sich mein Defi um 180 Grad gedreht hat und jetzt verkehrt rum liegt. Ich war total verwirrt und konnte es nicht fassen und ging. Zwei Tage später besuchte mich der Professor ( er ist mein unmittelbarer Nachbar) und erklärt mir die Situation. Die Schrift ist jetzt nicht mehr oben, sondern unten. Die 3 Sonden hat es dadurch gespannt, zwei liegen aber immer noch am Ort, eine jedo hat es durch die Rotierung zurückgezogen. Er meinte damal, also im Dez. 2009, wenn der defi nicht einwächst, schickt er mich ins Herzzentrum Stuttgart und dort ist ein Spezialist, der es an die Rippen zementiert, was jedoch wiederum die Knochen angreift. Im Feb. stellten
die Ärzte dann fest, dass es nun doch eingewachsen ist, aber die zurückgezogene Sonde sich nicht mehr richtig verankert hat und jetzt zu viel Strom verbraucht und zwar 8 Volt und gerade das gibt die Batterie her, so wäre die Batterie in kurzer Zeit leer. Sie wurde still gelegt und mir wurde gesagt, wenn ich sie dringenst brauche, muss ich zum Herzchirugen, der sie dann auf dem Herzen verlegt. Im Sept. hatte ich
wieder bei der kleinsten Bewegung 160 Puls (wir hatten auch viel Stress -
Umzug ins neue Haus, Schwiegervater gestorben) ich konnte nichts machen. In Immenstadt konnten sie ambulant keine Auslesung vornehmen, also ging ich nach Kempten zum Kardiologen. Der änderte etwas und gab mir ein neues Medikament, Amiodaron, und jezt toi, toi, toi geht es mir zur Zeit ganz gut, vor allem wenn ich nichts tue.

So das war nun mein Erlebnis.

Schöne Grüsse aus dem verschneiten Allgäu

Anneliese

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