Neuer Defi
Verfasst: 12. Oktober 2011, 15:16
hallo,
ich bin neu hier. trage bereits seit 13 jahren einen defi spazieren. er wurde mir aufgrund schwerster rythmusstörungen und reanimation 1998 implantiert. seitdem ist aber ruhe und ich trage meine hightec wie gesagt, nur noch spazieren.
jetzt ist mal wieder was neues fällig. das vorgängermodell mußte wg. rückrufaktion von medtronic bereits nach 10 monaten wieder ausgetauscht werden. mein jetziges modell, Medtronic Maximo DR 7278 hat aber tadellos 6 jahre seinen dienst getan.
den ersten defitausch habe ich in sehr unguter erinnerung.
er wurde in einem bekannten berliner rhythmuszentrum vorgenommen. ich lag in einem herzkatheter-raum und wurde auf eigenen wunsch in örtlicher betäubung operiert.
zunächst einmal finde ich, dass ein solcher raum nicht für eine op geeignet ist, weil dort nicht die gleichen sterilen bedingungen herrschen, wie in einem normalen operationssaal. die sterile abdeckung des operationsfeldes, bestand aus einem op - tuch auf meiner brust und einer art halskrause, die mir in form eines op-tuchs um den hals gewickelt wurde. wegen eventueller keimgefahr brauchte der arzt sich aber eh keine sorgen machen, denn während der op ließ er das ( reserve ) antibiotikum gentamycin als infusion verabreichen. dieses antibiotikum wird eigentlich nur bei schwersten infektionen mit multiresistenten erregern gegeben.
da die infusion recht schnell lief, wurde mir so übel, dass ich mich während der op übergeben musste. der arzt schrie mich an, ich solle den kopf zur seite drehen, weil ich ihm sonst in die offene op wunde kotzen würde. ( sorry, hat er so gesagt ).
zudem wurde vor der op meine medikation mit marcumar abgestzt, weil man angeblich sonst nicht operieren könnte.
das hatte zur folge, dass mein oberarm-shunt ( künstliches blutgefäß im oberarm ) verstopft ist, und auch von den gefäßchirurgen nicht mehr gerettet werden konnte. diesen shunt brauchte ich, wegen regelmässig notwendiger infusionen und injektionen.
nach dieser abenteuerlichen op brauchte ich also auch noch einen neuen shunt am anderen arm.
der gefäßchirurg, der mir den neuen shunt gelegt hat, sagte mir, dass ich mich bei ihm melden sollte, wenn ich mal wieder einen neuen defi brauche, denn es gibt bei mir keine weitere möglichkeit, einen neuen shunt zu implantieren.
gesagt, getan. 10 monate später gab es die rückruf aktion von medtronic, und ich klopfte bei meinem gefäßchirurgen, der auch 2 jahre als herzchirurg gearbeitet hat, an.
nachdem alles organisiert war, implantierte er mir den neuen defi in einem ordentlichen operationssaal. mein kopf war von der operationsfläche völlig abgeschirmt. ich war komplett mit sterilen op tüchern eingedeckt. ich brauchte das marcumar ( gerinnungshemmer ) nicht absetzen ( für kenner, mein quick lag bei der op bei 14 % ), ich bekam kein antibiotikum. alles verlief reibungslos. ich bekam weder eine infektion, noch ein hämatom an der op - wunde. ich war sehr erleichtert und dankbar.
jetzt möchte ich bei dem gleichen chirurgen den defi - wechsel durchführen lassen. die krankenkassse lehnt das aber ab, weil sie mit dieser klinik keine verträge zur implantation von defis hat.
wenn ich das jetzt bei der kasse durch alle instanzen peitsche, braucht es sicher bis zum frühjahr 2012. so lange macht mein defi aber nicht mehr mit.
habt ihr einen tipp ??
nach rücksprache mit meinem niedergelassenen kardiologen soll jetzt das modell, Medtronic Protecta DR D364 DRG implantiert werden.
habt ihr davon schon mal etwas gehört ?
christine
____________________
Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999
ich bin neu hier. trage bereits seit 13 jahren einen defi spazieren. er wurde mir aufgrund schwerster rythmusstörungen und reanimation 1998 implantiert. seitdem ist aber ruhe und ich trage meine hightec wie gesagt, nur noch spazieren.
jetzt ist mal wieder was neues fällig. das vorgängermodell mußte wg. rückrufaktion von medtronic bereits nach 10 monaten wieder ausgetauscht werden. mein jetziges modell, Medtronic Maximo DR 7278 hat aber tadellos 6 jahre seinen dienst getan.
den ersten defitausch habe ich in sehr unguter erinnerung.
er wurde in einem bekannten berliner rhythmuszentrum vorgenommen. ich lag in einem herzkatheter-raum und wurde auf eigenen wunsch in örtlicher betäubung operiert.
zunächst einmal finde ich, dass ein solcher raum nicht für eine op geeignet ist, weil dort nicht die gleichen sterilen bedingungen herrschen, wie in einem normalen operationssaal. die sterile abdeckung des operationsfeldes, bestand aus einem op - tuch auf meiner brust und einer art halskrause, die mir in form eines op-tuchs um den hals gewickelt wurde. wegen eventueller keimgefahr brauchte der arzt sich aber eh keine sorgen machen, denn während der op ließ er das ( reserve ) antibiotikum gentamycin als infusion verabreichen. dieses antibiotikum wird eigentlich nur bei schwersten infektionen mit multiresistenten erregern gegeben.
da die infusion recht schnell lief, wurde mir so übel, dass ich mich während der op übergeben musste. der arzt schrie mich an, ich solle den kopf zur seite drehen, weil ich ihm sonst in die offene op wunde kotzen würde. ( sorry, hat er so gesagt ).
zudem wurde vor der op meine medikation mit marcumar abgestzt, weil man angeblich sonst nicht operieren könnte.
das hatte zur folge, dass mein oberarm-shunt ( künstliches blutgefäß im oberarm ) verstopft ist, und auch von den gefäßchirurgen nicht mehr gerettet werden konnte. diesen shunt brauchte ich, wegen regelmässig notwendiger infusionen und injektionen.
nach dieser abenteuerlichen op brauchte ich also auch noch einen neuen shunt am anderen arm.
der gefäßchirurg, der mir den neuen shunt gelegt hat, sagte mir, dass ich mich bei ihm melden sollte, wenn ich mal wieder einen neuen defi brauche, denn es gibt bei mir keine weitere möglichkeit, einen neuen shunt zu implantieren.
gesagt, getan. 10 monate später gab es die rückruf aktion von medtronic, und ich klopfte bei meinem gefäßchirurgen, der auch 2 jahre als herzchirurg gearbeitet hat, an.
nachdem alles organisiert war, implantierte er mir den neuen defi in einem ordentlichen operationssaal. mein kopf war von der operationsfläche völlig abgeschirmt. ich war komplett mit sterilen op tüchern eingedeckt. ich brauchte das marcumar ( gerinnungshemmer ) nicht absetzen ( für kenner, mein quick lag bei der op bei 14 % ), ich bekam kein antibiotikum. alles verlief reibungslos. ich bekam weder eine infektion, noch ein hämatom an der op - wunde. ich war sehr erleichtert und dankbar.
jetzt möchte ich bei dem gleichen chirurgen den defi - wechsel durchführen lassen. die krankenkassse lehnt das aber ab, weil sie mit dieser klinik keine verträge zur implantation von defis hat.
wenn ich das jetzt bei der kasse durch alle instanzen peitsche, braucht es sicher bis zum frühjahr 2012. so lange macht mein defi aber nicht mehr mit.
habt ihr einen tipp ??
nach rücksprache mit meinem niedergelassenen kardiologen soll jetzt das modell, Medtronic Protecta DR D364 DRG implantiert werden.
habt ihr davon schon mal etwas gehört ?
christine
____________________
Restriktive Kardiomyopathie, Zustand nach Reanimation bei Kammerflimmern und mehrfacher VT, Defi-Implatation 1998, Perikarderguss mit Herzversagen u. mehrstündiger Reanimation 1999