Wer hat ähnliches erlebt ?

#1
Hallo zusammen,ich (wir) bin neu hier im Forum und versuche das erste mal mich am Computer auszutauschen. Ich bin jetzt 77 und mein Mann 78 Jahre jung und bis vor kurzem sind wir noch recht rüstig unterwegs gewesen. Mein Mann hat sogar noch Mitte November eine Tanne gefällt und ausgegraben ohne Probleme. Bei einem Arztbesuch wurde ihm auf Grund des EKG Wertes empfohlen sich im Krankenhaus zu melden. Dort wurde er untersucht und es wurde uns nahegelegt einen Defi bei ihm einzusetzen. Dies wurde dann auch nach einer 2 wöchigen stationären Wartezeit am 9.12.11 gemacht mit der Hoffnung das Problem sei gelöst. 5 Tage nach der OP war er dann wieder zu Hause und hier ist er dann innerhalb von 4 Tagen 3x zusammengebrochen.2x im Haus und am 26.12. dann auf der Straße beim leichten Spaziergang. So wie er meint hat hier auch der Defi ausgelöst. Ab da ist er wieder im KH und soll Medikamentös eingestellt werden. Seit den Schocks ist mein Mann aber jetzt nicht mehr der wie er früher war, lebenslustig,rüstig und zuversichtlich. Er hat jetzt Angst sich alleine zu bewegen. Bis jetzt ist auch alles gutgegangen und er fühlt sich im KH unter Beobachtung sicher, aber ab Morgen soll er wieder nach Hause kommen. Wie sollen wir mit der Situation am besten umgehen ? Ich möchte meinen Mann eigentlich nicht aus den Augen lassen mit der Angst das er wieder zusammenfällt und ihm etwas passieren könnte. Soll er jetzt nur sitzen oder kann man (normal) weiterleben wie z.B. leicht um das Haus gehen ? Was macht man jetzt am besten oder wer hat ähnliches durchgemacht ?

Re: Wer hat ähnliches erlebt ?

#2
Hallo Mia,

die Angst vor dem nächsten Schock kann ich sehr gut nachempfinden!

Zumindest ich bin diese auch seit meinem ersten Schock nicht mehr ganz losgeworden. Dabei ist es nicht der Schock an sich, sondern das darauf folgende procedere (also evtl erneute Krankenhausaufenthalte, eine Verschlechterung meiner Grunderkrankung etc).

Ich halte mir immer vor Augen, dass ich mit Defi sicherer unterwegs bin als ohne, denn im Falle bedrohlicher Rhythmusstörungen käme jede externe Hilfe sehr wahrscheinlich zu spät.

Damit der Defi selbst nicht so große Angst auslöst ist es natürlich notwendig, dass dieser gut eingestellt ist. Du schreibst nichts über die Grunderkrankung Deines Mannes. Waren es tatsächlich Defischocks die er bekommen hat? Wenn ja, waren diese notwendig? Nach jedem Schock solltet ihr den Defi im Krankenhaus auslesen lassen um die Ursachen zu untersuchen.

Aus meiner Sicht bedeutet dies:
  • Waren die Schocks adäquat haben sie Deinen Mann vor schlimmerem beschützt.
  • Waren sie nicht adäquat ist der Defi möglicherweise falsch eingestellt.
Vielleicht haben die Ärzte die Leistungsfähigkeit Deines Mannes ja unterschätzt.
- Waren es gar keine Defischocks liegt es eventuell an der Wirkung der Medikamente (z.B. plötzlicher Blutdruckabfall)

Ich kann euch nur raten euer Leben so normal wie möglich weiterzuführen.

Viele Grüße

Frank




Re: Wer hat ähnliches erlebt ?

#3
Hallo,

Ich kenne die Angst nach einem Schock nur zu gut...

All die Fragen die einen quälen,ich bin überhaupt nirgends mehr hingegangen,weil ich immer im Hinterkopf hatte:Wo passiert es wieder und fällst du hin!!!

Aber mit jedem Tag an dem nix passiert,baut man sich selber wieder auf und traut sich dann wieder mehr zu.

LG Dani



Re: Wer hat ähnliches erlebt ?

#4
Hallo mia und felix

Ich habe meinen "Blechsepp" - so nenne ich meinen Defi - nun seit gut 4Jahren. Nach den ersten Schockabgaben ging es mir genauso.

Ich bin dann durch eine gute Freundin auf einen Psychologen aufmerksam gemacht worden und der hat mir dann in vielen Sitzngen geholfen. mit dieser Angst fertig zu werden.

Ansonsten kann ich Euch nur raten, hier im Forum fragen, fragen, fragen und auch ältere Beiträge lesen - es stht sehr viel interessantes und wichtiges drin. Bin leider erst durch den Psychologen azf dieses Forum aufmerksam geworden.

Alles Gute

Frank



Lebe jeden Tag so,als wäre er dein Letzter.


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Wer kämpft, kann verlieren!
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Nur wer an Wunder glaubt kann das Unmögliche möglich machen.

Re: Wer hat ähnliches erlebt ?

#5
Ich habe im September 2011 meinen Defi implantiert bekommen. Am Anfang hatte ich oft heftiges Klopfen an der linken Halsseite, der Defi sitzt auch links unter dem Schlüsselbein.
Das Klopfen ist weg und ausgelöst hat er auch noch nicht, deshalb kann ich - gottseidank - noch nicht mitreden.
Ich denke aber schon, dass dann - wenn er auslöst - Ängste kommen. Da muss man sicher was gegen unternehmen, psychologische Behandlung...
LG Jutta43



Jutta43


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Jutta43