Hallo
ich bin vor kurzem Knall auf Fall mit Verdacht auf Herzinfarkt im Krankenhaus gelandet.
Jetzt wo ich wieder zu Hause bin, habe ich viele Fragen und vielleicht
weiß jemand hier im Forum auch hier oder dort eine Antwort.
Der Verdacht Herzinfarkt stellte sich als erneutes Vorhofflimern
heraus.Nach etlichen Untersuchungen wurde eine Kardioversion
über den Defi gemacht, natürlich unter Vollnarkose.Davon hatte ich
bisher noch nie etwas gehört. Ist bei euch schon mal so etwas
gemacht worden? Gleichzeitig wurde der Defi nachgestellt,
Ruheherzfrequenz von 55 auf 65 /min.sowie Belastungsadaptiert
eingestellt (was immer das heißen mag)
Nachgedacht wird bei Defi-Wechsel von jetzt 2 Kammern-Defi auf
3 Kammer-Defi.
Ist es schon mal gemacht worden? und bringt es eine Verbesserung der
Herzleistung?
Vielen Dank schon mal im voraus für eure Antworten.
Herz-lichst
Heidi
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#2hallo heidi...
ich habe einen biventrikulären defi mit 3 kammer system...der kann das herz langsamer und schneller machen, da er zu den 2 elektroden des 2-kammer-defis noch eine elektrode im herz implantiert hat...also er kann als defi oder als herzschrittmacher arbeiten....dieser defi erkennt einfach besser, was mit dem herzen los ist und gibt nicht unnötig eine schockabgabe von sich...
weiss nicht ob dir das hilft...aber ist das einzige was ich dazu sagen kann.
wünsch dir auf jeden fall alles gute!
ich habe einen biventrikulären defi mit 3 kammer system...der kann das herz langsamer und schneller machen, da er zu den 2 elektroden des 2-kammer-defis noch eine elektrode im herz implantiert hat...also er kann als defi oder als herzschrittmacher arbeiten....dieser defi erkennt einfach besser, was mit dem herzen los ist und gibt nicht unnötig eine schockabgabe von sich...
weiss nicht ob dir das hilft...aber ist das einzige was ich dazu sagen kann.
wünsch dir auf jeden fall alles gute!
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#3Moin, Moin...
also Kardioversion mit dem Defi ist elegant und schonend wirkungsvoll, da natürlich viel weniger Energie im Herzinneren gebraucht wird als mit externen Elektroden. Wird also häufiger bei Bedarf gemacht, bei mir auch schon.
Die etwas höhere Ruhefrequenz weißt z.B. darauf hin, dass mit einer häufigeren Intervention des Schrittmachers gerechnet wird und höhere Min. Frequenz gleich etwas höhere EF...
Belastungsadaptiert heißt, dass Dein Schrittmacher nicht nur über die Elektroden und die Herzsignale gesteuert wird sondern auch über sog. Belastungsparameter wie z,B. Muskelaktivität, Atemhäufigkeit, QT Intervall oder ähnliches. Kommt auf Deinen Schrittmacherhersteller an, musst mal nachfragen. Vorteil ist, dass bei unklaren Herzsignalen trotzdem noch Belastungsabhängige Versorgung erfolgen kann.
3 Kammer Defi kann eine Verbessung der Sychronisierung bringen - kann die EF verbessern - wenn sie Dir beim Wechsel ein solches Dingens verpassen ist das OK.
So far so good...
Gruß aus Kiel
also Kardioversion mit dem Defi ist elegant und schonend wirkungsvoll, da natürlich viel weniger Energie im Herzinneren gebraucht wird als mit externen Elektroden. Wird also häufiger bei Bedarf gemacht, bei mir auch schon.
Die etwas höhere Ruhefrequenz weißt z.B. darauf hin, dass mit einer häufigeren Intervention des Schrittmachers gerechnet wird und höhere Min. Frequenz gleich etwas höhere EF...
Belastungsadaptiert heißt, dass Dein Schrittmacher nicht nur über die Elektroden und die Herzsignale gesteuert wird sondern auch über sog. Belastungsparameter wie z,B. Muskelaktivität, Atemhäufigkeit, QT Intervall oder ähnliches. Kommt auf Deinen Schrittmacherhersteller an, musst mal nachfragen. Vorteil ist, dass bei unklaren Herzsignalen trotzdem noch Belastungsabhängige Versorgung erfolgen kann.
3 Kammer Defi kann eine Verbessung der Sychronisierung bringen - kann die EF verbessern - wenn sie Dir beim Wechsel ein solches Dingens verpassen ist das OK.
So far so good...
Gruß aus Kiel
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#4Hallo Polarbär vielen Dank für die schnelle Antwort.
Du hast es gut erklärt und mir damit einige Fragen
beantwortet.
Wie oft hattest du schon eine Kardioversion über den
Defi?
Herz-lichst Heidi
Du hast es gut erklärt und mir damit einige Fragen
beantwortet.
Wie oft hattest du schon eine Kardioversion über den
Defi?
Herz-lichst Heidi
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#5Hi Heidi,
mit internem Defi schon zweimal ambulant, extern früher dreimal - war erheblich!! unangenehmer.
Viel Glück...
mit internem Defi schon zweimal ambulant, extern früher dreimal - war erheblich!! unangenehmer.
Viel Glück...
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#6Hallo Heidi.
Bei mir war es eine nicht selbst anhaltende Kammer Tachykardie ( Puls 180 ) mit der ich in der Notaufnahme und dann auf der Intensivstation landete. Die Ärztin erklärte mir das mein Herz kurz zum stillstand gebracht werden müsste (sozusagen ein Reset) um die Tachykardie zu beenden Deshalb werde sie mir jetzt zwei Spritzen in kurzer Folge verabreichen. Sie erklärte das Ich dann eine kurze Zeit keine Luft mehr bekommen werde, ich soll mir aber keine Sorgen machen. Kurz erklärt und dann getan. War ein sehr komisches Gefühl so nicht mehr Atmen zu können sozusagen bei Bewußtsein zu ersticken- Erst verkrampft dann aber ganz entspannt. und dann nach kurzer Zeit konnte ich auch schon wieder ne Briese in meine Lungen saugen. Fazit: Zum frohsein bedarf es wenig, manchmal reicht das Leben. Am nächsten morgen bei der Visite meinten die anderen Kollegen warum Sie mir nicht einfach einen externen Defi Schock verabreicht hatt. (Damals hatte ich noch keinen Defi implantiert) Daraufhin meinte die Ärztin das es eben auch elegantere Methoden gibt. Und wenn ich bedenke das das Herz bei einem Schock immer auch geschädigt wird bin ich Ihrer kompetenz dankbar und ich um eine Nahtoderfahrung reicher.
viele Grüße aus der Kirschblütenstadt Berlin
Bei mir war es eine nicht selbst anhaltende Kammer Tachykardie ( Puls 180 ) mit der ich in der Notaufnahme und dann auf der Intensivstation landete. Die Ärztin erklärte mir das mein Herz kurz zum stillstand gebracht werden müsste (sozusagen ein Reset) um die Tachykardie zu beenden Deshalb werde sie mir jetzt zwei Spritzen in kurzer Folge verabreichen. Sie erklärte das Ich dann eine kurze Zeit keine Luft mehr bekommen werde, ich soll mir aber keine Sorgen machen. Kurz erklärt und dann getan. War ein sehr komisches Gefühl so nicht mehr Atmen zu können sozusagen bei Bewußtsein zu ersticken- Erst verkrampft dann aber ganz entspannt. und dann nach kurzer Zeit konnte ich auch schon wieder ne Briese in meine Lungen saugen. Fazit: Zum frohsein bedarf es wenig, manchmal reicht das Leben. Am nächsten morgen bei der Visite meinten die anderen Kollegen warum Sie mir nicht einfach einen externen Defi Schock verabreicht hatt. (Damals hatte ich noch keinen Defi implantiert) Daraufhin meinte die Ärztin das es eben auch elegantere Methoden gibt. Und wenn ich bedenke das das Herz bei einem Schock immer auch geschädigt wird bin ich Ihrer kompetenz dankbar und ich um eine Nahtoderfahrung reicher.
viele Grüße aus der Kirschblütenstadt Berlin
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#7Wow, was für ein faszinierender Behandlungsansatz, Klaus...! Ich wusste garnicht, dass es auch medikamentös geht.
Liebe Grüße vom Sternchen
* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
Auf Rechtschreibung und Grammatik wird geachtet.
Dennoch: Wer Fehler findet, darf sie behalten...
ich habe noch genug davon!
* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
Liebe Grüße vom Sternchen
* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
Auf Rechtschreibung und Grammatik wird geachtet.
Dennoch: Wer Fehler findet, darf sie behalten...
ich habe noch genug davon!
* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#8@Klaus...
also wenn ich Dich richtig verstanden habe, wurde Dein Herz durch eine erste Spritze zum Stillstand gebracht (Reset) um dann durch eine weitere Spritze wieder in Gang gesetzt zu werden?
Ich bin etwas verwirrt weil ich von einer derartigen Therapie noch niemals gehört habe ???
Welche Wirkstoffe werden denn da wie dosiert eingesetzt ?? Sie müssen ja zum einen sehr schnell und dann auch sehr kurz gegeneinander aufhebend wirken ? Wird direkt ins Herz gespritzt ?
Gruß
Stefan
also wenn ich Dich richtig verstanden habe, wurde Dein Herz durch eine erste Spritze zum Stillstand gebracht (Reset) um dann durch eine weitere Spritze wieder in Gang gesetzt zu werden?
Ich bin etwas verwirrt weil ich von einer derartigen Therapie noch niemals gehört habe ???
Welche Wirkstoffe werden denn da wie dosiert eingesetzt ?? Sie müssen ja zum einen sehr schnell und dann auch sehr kurz gegeneinander aufhebend wirken ? Wird direkt ins Herz gespritzt ?
Gruß
Stefan
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#9Hallo. welche Substanzen das waren? Keine Ahnung. Hab nochmal nachgeschaut ob ich in den Arztberichten was finde, aber leider nichts. Das ganze wurde ganz unspäktakulär über den Veneneingang den man auf der Intensiv in den Unterarm bekommt gespritzt, und ja, es waren zwei Spritzen so wie bei einem zweikomponenten Kleber.
Grüße Klaus
Grüße Klaus
Re: Krankenhaus und danach viele Fragen
#10@Klaus
Hi,
habe heute mit meinem Kardiologen gesprochen, er hat auch von dieser
Therapieform noch nie gehört und wäre sehr!!! interessiert.
Vor allem erscheint die Frage komplex: Wenn das Herz nach der ersten Injektion still steht, dann findet ja naturgemäß auch kein Blutfluß mehr statt. Wenn nun die zweite Injektion in eine externe Vene erfolgt - wie kommt dann der Wirkstoff ins Herz??
Es sind also etliche Fragen völlig unklar.
Es wäre unheimlich nett wenn Du uns die Klinik in der das Ganze stattfand nennen könntest, zwecks Fachaustausch.
Merci im Voraus.
Gruß aus Kiel
Stefan
Hi,
habe heute mit meinem Kardiologen gesprochen, er hat auch von dieser
Therapieform noch nie gehört und wäre sehr!!! interessiert.
Vor allem erscheint die Frage komplex: Wenn das Herz nach der ersten Injektion still steht, dann findet ja naturgemäß auch kein Blutfluß mehr statt. Wenn nun die zweite Injektion in eine externe Vene erfolgt - wie kommt dann der Wirkstoff ins Herz??
Es sind also etliche Fragen völlig unklar.
Es wäre unheimlich nett wenn Du uns die Klinik in der das Ganze stattfand nennen könntest, zwecks Fachaustausch.
Merci im Voraus.
Gruß aus Kiel
Stefan