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Wiedereingliederung am Arbeitsplatz

Verfasst: 16. Oktober 2013, 15:50
von Linus
Hallo Freunde,
hat jemand von euch Ahnung, wie die Wiedereingliederung von statten geht und auf was man besonders achten sollte? Und wer weis, was die Überprüfung des Arbeitsplatz auf Magnetstörungen und ähnliches kostet und wer das bezahlt?
Gruß, Rainer


Re: Wiedereingliederung am Arbeitsplatz

Verfasst: 16. Oktober 2013, 16:17
von Olly
Bei mir hatte der Arzt einen Wiedereingliederungsplan erstellt (z.B. die ersten zwei Wochen vier Stunden/Tag, dann zwei Wochen 6 Stunden/Tag), den muss dann der Arbeitgeber unterschreiben und dann an die Krankenkasse schicken. Normalerweise machen die Arbeitgeber da gerne mit, da das ganze dann über Krankengeld läuft. Ich hab letztlich gerade wegen des finanziellen Aspektes die Wiedereingliederung viel zu früh beendet, weil ich mich über das verschenkte Geld geärgert habe (hatte nach der Defi-OP geheiratet und in Klasse 3 gewechselt sowie intern eine neue, besser bezahlte, Stelle angenommen - da war das Bemessungsentgelt für das Krankengeld einfach viel zu niedrig angesetzt, Krankenkasse hat aber in Sachen Anleichung gebockt). - tatsächlich habe ich dann aber die ersten Wochen noch keinen vollen Arbeitstag gepackt und ein schönes Minus auf meinem Zeitkonto aufgebaut.
Den Fehler solltest Du nicht machen, nimm Dir alle Zeit, bis Du Dir sicher bist, wieder voll im Job stehen zu können.

Wegen Deiner anderen Frage kann ich Dir leider nicht helfen. Ich würde mal vermuten, dass, da der Defi Dir ja einen Behinderungsgrad einbringt, es Pflicht des Arbeitgebers ist, den Arbeitsplatz entsprechend auf Behinderungsgerechtigkeit zu prüfen. Da gibt es aber hier Leute, die Dir da besser Auskunft geben können.


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Defi seit 03/2013, Non-Compaction-Kardiomyopathie, 1,25mg Nebivolol

Re: Wiedereingliederung am Arbeitsplatz

Verfasst: 16. Oktober 2013, 16:45
von Schlosser
Meine Wiedereingliederung funktionierte so, wie Olli beschreibt.

Die Arbeitsplatzuntersuchung wurde von meinem Arbeitgeber beauftragt (Fürsorgepflicht).
Die Arbeitsplatzuntersuchung wurde von der BG, im Rahmen der; BGV B11 bzw. BGR B11 durch geführt.
Ich weis nicht, ob das tragen des "Cardioman" davon entbindet.
Allerdings ist dieser im Rahmen der Rehabilation von der Rentenversicherung; "erstattungsfähig".
Du solltest dringendst die Rentenvers. und BG konsultieren.
Nicht, daß dein Arbeitgeber auf dumme Gedanken kommt...



Gruß Bernd

Wer Rechtschreibfehler findet, kann sie behalten.

Re: Wiedereingliederung am Arbeitsplatz

Verfasst: 16. Oktober 2013, 17:25
von Mara
Hallo Rainer,

ich mache gerade eine Wiedereingliederung und der Ablauf wurde oben schon richtig beschrieben. Meine Eingliederung geht allerdings über 6 Monate, das ist schon ein sehr lange Zeit. Mein Arbeitgeber und die Krankenkasse haben das aber beide ohne Probleme angenommen. In den ersten 2 Monaten habe ich 12,5 Std pro Woche gearbeitet, danach 2 Monate 20 Std/Woche und jetzt bald habe ich eine Erhöhung auf 30 Std/Woche.
Ich würde schon darauf achten, dass die Wiedereingliederung langsam stattfindet. Das hilft mir sehr. Ich war zwar zwischenzeitlich auch mal der Ansicht ich könnte mehr arbeiten und natürlich ist es ärgerlich auf das Geld zu verzichten, aber ich persönlich habe die Zeit gebraucht mit allem klar zu kommen und mich zu sortieren und kann dann ab Januar nächsten Jahres wieder durchstarten.

Mein Arzt hat mal gesagt: lieber etwas langsamer und positive Erlebnisse als einen Schritt zu schnell und ein negatives Erlebnis machen.

Bei deiner anderen Frage kann ich dir leider auch nicht helfen.

Liebe Grüße
Mara


Re: Wiedereingliederung am Arbeitsplatz

Verfasst: 16. Oktober 2013, 19:25
von Gitarremann
Sowas kenne ich gar nicht. Der Arzt bei der Reha nach der großen OP hat gesagt, ich wäre in meinem Beruf vollschichtig arbeitsfähig und sämtliche Ärzte die danach irgendwas entscheiden sollten, haben per Aktenlage entschieden und das einfach so übernommen. Nach dem Defi war weder Reha noch sonstwie irgendeine Maßnahme um irgendwas wiedereinzugliedern. Das hätte man mal alles früher wissen sollen.



St. Jude, don't make it bad. Take a sad song and make it better. Remember to let her into your heart. Then you can start to make it better...