Defi Weste / DCM - wie gehts nun weiter
Verfasst: 17. Mai 2014, 22:25
Hallo zusammen,
mein Papa (63 Jahre) hat diese Woche eine schwere DCM diagnostiziert bekommen.
Er hat sein Leben lang stark geraucht, war ein Lebemensch und hat gerne und viel gearbeitet.
Seit einigen Monaten konnten man zusehen, wie er immer mehr abbaute. Wir haben all die Jahre auf ihn eingeredet, endlich mal zu einem Arzt zu gehen, da er nicht mal einen Hausarzt hatte. Er hat schon immer Angst vor Ärzten, traut der Medizin nicht über den Weg und lebte nach dem Motto "was von alleine kommt, geht auch von alleine". Ein böser Irrtum, wie sich nun schlußendlich rausstellte...
Die letzten 3 Wochen konnte er kaum schlafen, da er schwere Atemnot bekommen hat. Meine Mutter redete immer wieder auf ihn ein, endlich zu einem Arzt zu gehen aber die darauffolgende Nacht hat er durchgeschlafen, also war das Thema wieder für ihn erledigt.
Plötzlich wurde es so schlimm, dass er auch tagsüber Atemprobleme bekam, nicht mal mehr liegen konnte und endlich ging er dann zum Arzt. Dieser hat ihn sofort ins Krankenhaus überwiesen.
Dort stellte man Wasser in den Beinen und im Bauchraum fest. Schwere Herzrythmusstörungen, Kalkablagerungen in den Beinen und eine Herztätigkeit von gerade mal 15%.
Er bekam einen Herzkatheter gesetzt, es musste jedoch weder ein Bypass noch ein Stent gesetzt werden.
Das Wasser bekam man durch Tabletten und entsprechenden Spritzen, innerhalb von 1,5 Tagen in den Griff.
Auf die Medikamente spricht er sehr gut an, was unter anderem daran liegen mag, dass er niemals Medikamente genommen hat.
Vorgestern bekam er die Diagnose: schwere DCM
Nun ist es so, dass er mit einer Defribillationsweste ausgestattet wird und in den nächsten Tagen entlassen wird.
In den nächsten 8 Wochen wird man nun die Medikation versuchen anzupassen und danach wird die Weste ausgelesen.
Der Zustand nach dieser Zeit, wird entscheiden ob er einen Defribillator und/oder einen Herzschrittmacher implantiert bekommt.
Er hat Angst, wir haben Angst.
Schuldzuweisungen helfen an der Stelle nicht weiter, dass haben wir bereits beiseite geschoben und erwähnen es auch nicht mehr bei ihm. Wir erwarten keine Wunder, man hätte es so weit nicht kommen lassen müssen und auch die Medizin hat ihre Grenzen aber wie machen wir nun weiter? Wie soll das Leben für meine Eltern nur werden? Können wir ihn überhaupt noch alleine lassen und wie eingeschränkt sollte nun die Bewegung sein? Muss/darf er nur liegen oder sitzen? Kann er auch mal ein paar Treppen in den Garten gehen?
Er sieht heute hervorragend aus. So gut wie schon lange nicht mehr. Er atmet frei und kann ganz normal liegen. Laufen geht mäßig aber auch aufgrund der 1,5 Wochen in denen er nun fast ausschließlich im KH gelegen hat.
Die Ärzte sind nicht begeistert und zerreden uns Angehörigen den letzten positiven Funken Hoffnung.
Ich will nun keine rosaroten "wird alles so wie früher" Geschichten aber ein paar positiven Zeilen, würden mir gerade wirklich gut tun :-(
Seid lieb gegrüßt
mein Papa (63 Jahre) hat diese Woche eine schwere DCM diagnostiziert bekommen.
Er hat sein Leben lang stark geraucht, war ein Lebemensch und hat gerne und viel gearbeitet.
Seit einigen Monaten konnten man zusehen, wie er immer mehr abbaute. Wir haben all die Jahre auf ihn eingeredet, endlich mal zu einem Arzt zu gehen, da er nicht mal einen Hausarzt hatte. Er hat schon immer Angst vor Ärzten, traut der Medizin nicht über den Weg und lebte nach dem Motto "was von alleine kommt, geht auch von alleine". Ein böser Irrtum, wie sich nun schlußendlich rausstellte...
Die letzten 3 Wochen konnte er kaum schlafen, da er schwere Atemnot bekommen hat. Meine Mutter redete immer wieder auf ihn ein, endlich zu einem Arzt zu gehen aber die darauffolgende Nacht hat er durchgeschlafen, also war das Thema wieder für ihn erledigt.
Plötzlich wurde es so schlimm, dass er auch tagsüber Atemprobleme bekam, nicht mal mehr liegen konnte und endlich ging er dann zum Arzt. Dieser hat ihn sofort ins Krankenhaus überwiesen.
Dort stellte man Wasser in den Beinen und im Bauchraum fest. Schwere Herzrythmusstörungen, Kalkablagerungen in den Beinen und eine Herztätigkeit von gerade mal 15%.
Er bekam einen Herzkatheter gesetzt, es musste jedoch weder ein Bypass noch ein Stent gesetzt werden.
Das Wasser bekam man durch Tabletten und entsprechenden Spritzen, innerhalb von 1,5 Tagen in den Griff.
Auf die Medikamente spricht er sehr gut an, was unter anderem daran liegen mag, dass er niemals Medikamente genommen hat.
Vorgestern bekam er die Diagnose: schwere DCM
Nun ist es so, dass er mit einer Defribillationsweste ausgestattet wird und in den nächsten Tagen entlassen wird.
In den nächsten 8 Wochen wird man nun die Medikation versuchen anzupassen und danach wird die Weste ausgelesen.
Der Zustand nach dieser Zeit, wird entscheiden ob er einen Defribillator und/oder einen Herzschrittmacher implantiert bekommt.
Er hat Angst, wir haben Angst.
Schuldzuweisungen helfen an der Stelle nicht weiter, dass haben wir bereits beiseite geschoben und erwähnen es auch nicht mehr bei ihm. Wir erwarten keine Wunder, man hätte es so weit nicht kommen lassen müssen und auch die Medizin hat ihre Grenzen aber wie machen wir nun weiter? Wie soll das Leben für meine Eltern nur werden? Können wir ihn überhaupt noch alleine lassen und wie eingeschränkt sollte nun die Bewegung sein? Muss/darf er nur liegen oder sitzen? Kann er auch mal ein paar Treppen in den Garten gehen?
Er sieht heute hervorragend aus. So gut wie schon lange nicht mehr. Er atmet frei und kann ganz normal liegen. Laufen geht mäßig aber auch aufgrund der 1,5 Wochen in denen er nun fast ausschließlich im KH gelegen hat.
Die Ärzte sind nicht begeistert und zerreden uns Angehörigen den letzten positiven Funken Hoffnung.
Ich will nun keine rosaroten "wird alles so wie früher" Geschichten aber ein paar positiven Zeilen, würden mir gerade wirklich gut tun :-(
Seid lieb gegrüßt