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Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 14. Januar 2009, 18:27
von gassi
Hallo!
Nachdem ich in der vergangenen Woche zwei grundlose Schockabgaben bei vollem Bewußtsein hatte, wurde mir vor 2 Tagen eine neue Sonde implanitiert, da die Medtronic Sprint Fidelis 6931 schadhaft war. Diese ist mir im August 2007 zusammen mit dem Defi eingesetzt worden.
Hat sich jemand von Euch mal wegen Schadenersatz kundig gemacht? Gibt es tatsächlich eine 2jährige Garantie auf Medizinprodukte?
Freue mich auf Anregungen und Informationen von Leidensgenossen.
Viele Grüsse
Gassi
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 14. Januar 2009, 19:40
von Othmar
Hersteller haben die „Anforderungen der EG-Richtlinien 90/385/EEC über aktive implantierbare medizinische Geräte und Zubehör und 99/5/EC über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen“ einzuhalten.
Über
http://ec.europa.eu/enterprise/newapproach/standardization/harmstds/reflist/implmedd.htmlfand ich:
ENO (Europäische Normungsorganisation) Bezug und Titel der Norm CENELEC EN 45502-2-2:2008
Aktive implantierbare Medizingeräte — Teil 2-2: Besondere Festlegungen für aktive
implantierbare medizinische Produkte zur Behandlung von Tachyarrhythmie (einschließ-
lich implantierbaren Defibrillatoren).
Rechtlich sehr kompliziert, so dass der betroffene Patient vermutlich auf der Strecke bleibt.
Was sagen Klinik, Sozialversicherung und Patientenanwalt?
Herzliche Grüße
Othmar
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 14. Januar 2009, 21:13
von Janne-C.
Auch ich habe eine Sprint Fidelis Sonde.
Zur Frage der Garantie kann ich auch nichts sagen womit ich weiterhelfen könnte.
Hab mein 2006 bekommen und noch keinerlei Probleme, die einzigen Auswirkungen waren, erst ein Anruf von der implantierenden Klinik und bei meinem nächsten Termin 2 Techniker die Einstellungen am Defi "schärfer" gestellt haben.
Man macht sich aber schon Gedanken, wenn mann davon ausgeht das man die Sonde für immer im Körper hat und die da auch kaum noch raus bekommt...
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 14. Januar 2009, 21:32
von fraster
Geht mir ähnlich, denn ich habe auch die berüchtigte Sprint-Fidelis-Sonde implantiert bekommen. Allerdings schon 2005.
Mein Kardiologe meinte, dass wenn die einen Defekt hat, würde die innerhalb des ersten Jahres aussteigen (sprich inadäquate Schocks provozieren). Hält sie länger, ist die Wahrscheinlichkeit einer normalen Haltbarkeitsdauer sehr groß. Außerdem kann man durch dreimonatige Ausleseintervalle anhand verschiedener Parameter einen drohenden Sondenbruch herausinterpretieren - vorausgesetzt, der Kardiologe hat wirklich Ahnung vom Defi-Programmieren.
Viele Grüße
Frank
____________________
Dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ursprünglicher LVEF von 22%, mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichte bis mittelgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz;
AICD (St. Jude Medical Atlas + VR) mit RV-Elektrode (Medtronic Sprint Fidelis 6949) seit 07/2005; Schwerbehinderung (GdB 70%); Erwerbsminderungsrente
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 07:12
von daggi
Im Nov. 2005 wurde mir die Sonde samt Defi implantiert und im Juni 2007 war sie defekt. Ich bekam einen inadäquaten Schock und war gerade mal 10 Tage vorher beim Auslesen... Der Schadensbericht liegt mir vor. Medtronic meint dazu: Defekt durch Reibung an Knochen !?
Daggi
idiophatisches kammerflimmern vielleicht auch brugada. implantiert nov.´05.
wer rechtschreibfehler findet, darf sie behalten
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 08:00
von Maria N.
Hallo,
auch ich habe diese Sonde mit Defi im September 2007 implantiert bekommen. Es ist wohl eine sehr geringe Prozentzahl, bei der es zum Kabelbruch gekommen ist. Ich hoffe, daß ich verschont bleibe, wie sicher die anderen auch. Sollte es doch passieren, glaube ich kaum,. daß man rechtliche Schritte erfolgreich einleiten kann. Wie bei fast allem sichern sich die Hersteller nach allen Seiten ab und welche Vereinbarungen zwischen den Kliniken bestehen, entzieht sich meiner Kenntnis.
Eva-Maria N.
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 11:34
von Thorsten
Hallo Daggi,
Die Begründung am Knochen kaputt gescheuert finde ich schon weit hergeholt. Das Ding liegt in einer Ader - theoretisch müsste die also auch hin sein :-?
Gruß
Thorsten
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 11:41
von andy
Hallo Thorsten
Soweit ich das Ding ertasten kann führt es unter den Knochen nams Schlüsselbein. Weiter kann ich nicht ertast sonst muß ich ein Loch bohren.
Bis jetzt haben die Ärzte von dem Ding noch kein neues Bildchen gemacht.
Mal weiterhin abwarten. :-))
LG andy
____________________
Gehörlos durch Gehirnhautentzündung mit 11 Jahren. Defi-Träger seit 2.2008. wegen Ventrikuläre Tachykardien.
Periphere Arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) letzte Stufe am 2.2013! KHK! Arteriosklerose!
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 12:46
von Othmar
Liebe Daggi,
Du schreibst:
[...] Der Schadensbericht liegt mir vor. Medtronic meint dazu: Defekt durch Reibung an Knochen !? [...].
Wird im Schadensbericht nur die Schadhaftigkeit der Sonde, oder auch Stellungnahme zur möglichen Ursache, festgehalten?
[...] Medtronic meint dazu: Defekt durch Reibung an Knochen !? [...]
Gibt es dazu etwas in schriftlicher Form?
Herzliche Grüße
Othmar
Re: Sprint Fidelis Sonde
Verfasst: 15. Januar 2009, 13:34
von fraster
Tipp mal nein, denn "Knochenreibung" als offizielle Begründung für den Defekt einer im Herzen verankerten Sonde herauszugeben, ist geradezu lächerlich.
Viele Grüße
Frank
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Dilatative Kardiomyopathie (DCM) mit ursprünglicher LVEF von 22%, mittelgradige Mitralklappeninsuffizienz, leichte bis mittelgradige Trikuspidalklappeninsuffizienz;
AICD (St. Jude Medical Atlas + VR) mit RV-Elektrode (Medtronic Sprint Fidelis 6949) seit 07/2005; Schwerbehinderung (GdB 70%); Erwerbsminderungsrente