Re: Fragen vor der Implantation

#41
Hallo Horst,
von Konstanz habe ich auch schon viel Gutes gehört. Bei mir in der Reha auf der Mettnau bei Radolfzell waren einige, die in Konstanz auf der Kardiologie waren. Die waren zwar nicht zur Defi-Implantation dort, waren aber mit der Klinik sehr zufrieden.
LG Chris

Re: Fragen vor der Implantation

#42
Hallo Horst,

so, jetzt weißt Du endlich mehr, das ist auch gut jetzt.
Ich war damals zur Implantation in Konstanz. Das ist ein ganz kleines putziges Herzzentrum (www.herzzentrum-bodensee.de), aber der dort zuständige "Mann für's elektrische", Herr Prof. Dr. Kühlkamp ist lt. Auskunft meines Kardiologen eine Koryphäe auf dem Gebiet der Resynchronisationstherapie. Natürlich auch sein Team, welches hinter ihm steht. Und was soll ich sagen? Mein Defi macht alles richtig, ich hatte weder Probleme nach der Implantation, noch andere Probleme, die mit der Implantation im Zusammenhang stehen. Bis jetzt zumindest nicht und mein Defi wird am 27.10. drei Jahre alt.

Was mir gefallen hat: Essen bekam ich nur in meinem Zimmer, wenn ich Bettruhe hatte (Herzkatheder, Implantation usw). Ansonsten wird man gnadenlos in die Cafeteria "gejagt", was ich nur gut finde. Dort ist es ein bißchen wie im Restaurant: Speisekarte, Stofftischdecken und -servietten, eine Kellnerin, Salatbüfett und Frühstücksbüfett. Wenn ich da oben war, kam ich mir schon gar nicht mehr so krank vor.

Also wie gesagt, ich kann nur positive Sachen berichten. Da bist Du auf jeden Fall gut aufgehoben. Sie sind auch technisch ziemlich modern ausgestattet, soweit ich das beurteilen konnte. Scheinbar war es früher eine Klinik nur für Privatpatienten (hat man mir erzählt), deshalb die gute Ausstattung.

Was ich allerdings als sehr unangenehm in Erinnerung hatte: Konstanz und Bodensee im Herbst: nuuuur Nebel!! Im Allgäu hatte immer die Sonne gescheint und ich hätte ein bißchen Sonnenschein bitter nötig gehabt, aber ich glaube, am Bodensee gibt es im Herbst keine Sonne! Ich hoffe, ich irre mich. Ansonsten ist es ja traumhaft schön um's "Schwäbische Meer".

So Horst, Du wirst sehen, daß Du dort gut aufgehoben bist. Sogar schöne Definarben kriegen sie dort hin *grins*.
Ich wünsch' Dir alles Gute.

Liebe Grüße
Carmen



Re: Fragen vor der Implantation

#43
Hallo Carmen,
danke für die mutmachende Beschreibung. Ich bin jetzt wirklich viel ruhiger und lockerer. Auf eine so gut passende Lösung hatte ich nicht zu hoffen gewagt. Einiges an Frust, was ich mir mit meiner schmutzigen Phantasie ausgemalt hatte, ist glücklicherweise nicht eingetroffen. War zwar schon öfter so, aber in der Frage hält sich meine Lernfähigkeit sehr in Grenzen.

Liebe Carmen, mich würde noch zum Ablauf etwas interessieren. Es könnte ja sein, dass ich nach den Untersuchungen hier in Esslingen (MR steht noch aus) nach Konstanz muss und dort werden in der 1. Etappe wieder Untersuchungen gemacht, die dort für notwendig gehalten werden um z.B. den genauen Typ des Gerätes festzulegen. Dann schicken Sie mich wieder die 200 Km nach Hause zurück und geben mir einen neuen Termin, an dem dann der Einbau vorgenommen wird
Läuft das so ab?
Liebe Grüße
Horst



Re: Fragen vor der Implantation

#44
Hallo Horst,

bei mir lief das so: am 05.09.2005 hatte ich Termin zur MRT-Untersuchung an der Uniklinik in Ulm, so konnte sich mein Kardiologe in Kempten ein Bild von der Situation machen (ich war eeeentsetzt, als ich danach mein Herz sah, ich hätte besser weggeschaut). Dann hat er kurzerhand einen Termin in Konstanz vereinbart, ich glaube das war so um den 20.10.2005. Kurze Zeit vorher habe ich mein Marcumar abgesetzt und stattdessen Herparin gespritzt, da ich wußte, daß in Konstanz ein Herzkatheter gemacht wurde. Ich weiß nicht, ob Du auch Marcumar nimmst.
Es folgten dann aber nur noch Blutuntersuchungen und am 27.10.2005 fand dann die Implantation statt.
Angedacht war bei mir ein biventrikulärer Defi, im Laufe des Eingriffs stellte sich dann aber heraus, daß es Schwierigkeiten gab, die Sonden zu legen. Nachdem ich mit meinem Rechtsschenkelblock aber scheinbar nicht wirklich von einer biventrikulären Technik profitiere, bekam ich ein Einkammergerät= nur Defi. Jetzt in München wurde das auch nochmal in Erwägung gezogen - ich meine die Aufrüstung auf einen beventrikulären Defi - aber Risiko und Nutzen stehen scheinbar in keinem Verhältnis.

Du siehst, ich wurde nicht mehr heimgeschickt, nach 1 1/2 Wochen wurde ich dann am 01.11.2005 mit Defi wieder entlassen.

Lieben Gruß von Carmen



Re: Fragen vor der Implantation

#45
Noch was, Horst:
am Tag vor dem Eingriff wurde noch entschieden, daß ich keinen Defi von Biotronik erhalte, wie geplant, sondern einen von Medtronic, weil diesen mein Kardiologe auslesen kann. Geplant war wie gesagt ein biventrikuläres System. Damit will ich sagen, daß die Entscheidung, welcher Defi in Frage kommt, doch recht kurz vor dem Eingriff erfolgt und auch noch während des Eingriffs umdisponiert werden kann. Die Ärzte sehen die Gegebenheiten "vor Ort" ja erst, wenn sie die Sonden legen.

Carmen



Re: Fragen vor der Implantation

#46
Hallo Carmen,
vielen Dank für die Ausführliche Beschreibung. Nun bin ich eigentlich auf dem Informationsstand, auf dem ich sein sollte. Wenn ich auch der Meinung bin, dass mir das Alles unaufgefordert mein Kardiologe hätte mitteilen können, doch die Polemik hat ohnehin keine Auswirkungen - das bringt mich nicht weiter, sondern ist nur frustauslösend.
Durch Deine Informationen bin ich auch wegen meines Weibes beruhigter. Es sind ca. 200 Km von uns entfernt und es wäre mir unangenehm gewesen, wenn sie die Strecke mehr als notwendig hin- und herdüsen müßte. Sie hat es sich so vorgestellt, dass sie mich hinbringt und dort verbleibt bis ich den Kopf wieder herausstrecken kann und danach kommt sie wieder, wenn die Klinik mich entläßt.
Jaja, ich nehme auch Marcumar und das Ersetzen durch Heparin ist sicherlich eine Lösung. Zu Beginn diesen Jahres mußte ich mir einen Backenzahn ziehen lassen. Da hat man den Wert auf 50 hochkommen lassen und nach dem Tag des Ziehens habe ich mich wieder auf meinen Wert zw. 20 und 30 zurückgeschluckt. Bei dem Einbau des Teils werden sie sicher, wegen der längeren Dauer, der größeren Wunde u.s.w. das Marcumar ganz durch Heparin ersetzen, das scheint mir soweit klar zu sein.
Auf jeden Fall sehe ich dem Einbau, auch dank Deiner ausführlich Information nun fast gelassen entgegen.
Noch ein Satz zur Wetterlage im Nov./Dez. Mir kann das gleichgültig sein, da ich seit der Einnahme des Amiohexal nicht lange in der Sonne bleiben kann, weil irrsinnig schnell einen Sonnenbrand kriege. Früher konnte es mir nicht sonnig genug sein (Malediven, SA, Dubai, das gab es mal, dass mir das überhaupt nichts ausmachte - vorbei. Aber das ist jetzt nicht genörgelt, sondern nur eine Feststellung, weil Du immer noch Sonne verträgst, Du Glückliche.
Jetzt muss ich noch ein klein wenig arbeiten,
also, nochmals danke und ein schönes Wochenende
Horst